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0818 - Lilith, der Teufel und ich

0818 - Lilith, der Teufel und ich

Titel: 0818 - Lilith, der Teufel und ich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Gleichgewicht nicht mehr halten, fiel auf den Rücken und überrollte mich.
    Er stürzte sich auf mich.
    Sein Fall wurde von einem gellenden Lachen begleitet, das Lilith ausstieß. Sie freute sich bereits auf meinen Tod, aber noch lebte ich.
    Ich winkelte ein Bein an und rammte es vor.
    Suko hatte sich fallen lassen. Er wollte alles klarmachen und die Klinge in meinem Körper versenken.
    Ich hatte jetzt auch das andere Bein angewinkelt. Beide schnellte ich hoch – und traf Sukos Brust.
    Der Tritt war sehr hart, und mein Freund wurde bis in die Grundfesten erschüttert. Ich hörte ihn röcheln. Mein rechter Fuß war sogar noch von der Brust abgerutscht, und die Hacke hatte ihn hart am Kinn erwischt.
    Schwer prallte er auf den Boden, wo er sich herumrollte. Mit dem Gesicht schrammte er über das harte Gestein, aber er zog die Beine sofort an und kam in die Höhe.
    Ich stand ebenfalls.
    Suko atmete schnaufend wie ein Monster. Seine Augen waren nicht mehr normal. In ihnen tobte eine Hölle. Erwar beeinflusst, er stand unter einem dämonischen Druck. Liliths Kraft war stärker als sein eigner Wille.
    Er tänzelte. Der Aufprall hatte ihm nichts getan. Das Messer warf er von einer Hand in die andere. Dabei ging er vor und verkürzte Schritt für Schritt die Distanz zwischen uns.
    Ich wartete auf ihn. Der erste Aufprall der Gefühle war vorbei, und ich dachte daran, dass ich ebenfalls nicht waffenlos war. Das Kreuz und die Beretta sollten mein Leben verteidigen, und ich entschied mich in diesem Fall für die Beretta.
    Mit einer glatten Bewegung zog ich sie unter meiner Kleidung hervor. Suko tat im ersten Moment nichts. Er stand nur da und starrte mir ins Gesicht.
    »Rühr dich nicht!« flüsterte ich ihm zu.
    Er überlegte. Mir kam es so vor, als hingen seine Gedanken in einer anderen Welt, die längst vergessen war. In dieser Welt gab es keine Pistolen, keine Maschinengewehre.
    »Töte ihn!«
    Lilith hatte den Befehl gegeben, und durch Sukos Körper ging ein Ruck. Er zuckte mit dem rechten Bein vor, drehte noch einmal kurz den Kopf und sah, wie Lilith nickte.
    Dann stürmte er auf mich zu.
    Ich schoss.
    Der Knall hörte sich seltsam laut und hallend an. Gleichzeitig auch dumpf, als wäre das Echo schon im ersten Augenblick verschluckt worden. Ich hätte ihn natürlich treffen können, aber ich hatte bewusst vorbeigeschossen und die Kugel in den Boden gesetzt.
    Im ersten Augenblick war Suko irritiert. Er blieb sogar stehen. Ich bekam für einige Sekunden Luft und rannte auf ihn zu. Als er mich sah, war ich schon dicht bei ihm.
    Seine Hand zuckte vor, er stieß zu.
    Aber auch ich befand mich in Bewegung. Ich hatte während des Laufs meinen rechten Arm angehoben und ließ nun die Waffe nach unten sausen. Ich erwischte Suko schräg am Kopf und hörte dabei ein dumpfes Geräusch. Dann spürte ich den Schmerz am linken Handgelenk und auch am Arm, und ich wusste, dass mich die Klinge zumindest gestreift hatte.
    Der Schmerz war böse, er fraß sich hoch bis in die Schulter, und aus der Wunde rann das klebrige Zeug warm an meinem Arm entlang nach unten.
    Ich war zur Seite gesprungen, schaute auf Suko, der sich zuerst nicht rührte und dann den Mund aufriss. Mochte er auch noch so stark unter Liliths Einfluss stehen, diesen Aufprall konnte er nicht verkraften.
    Er kippte zur Seite.
    Sehr langsam, wie im Zeitlupentempo. Dabei drehte er sich noch und starrte in mein Gesicht.
    Erkannte er mich? Begriff er, in welch einer verdammten Lage er sich befand?
    Ich schoss wieder. Diesmal auf Lilith.
    Als sei überhaupt nichts geschehen, blieb Lilith stehen.
    Tief steckte die Silberkugel in ihr, doch kein Zittern durchlief ihren Körper. Dafür bog sie ihn zurück und lachte mich aus.
    Ich rannte auf sie zu.
    In diesen Augenblicken wusste ich selbst nicht genau, was ich tat.
    Ich wollte nur mehr überleben. Alles andere interessierte mich nicht. Wenn ich den Tränenbecher tatsächlich in die Hände bekam und ihn zerstören konnte, war viel gewonnen.
    Lilith hob den Dreizack an.
    Wahrscheinlich hatte sie mit keinem Angriff gerechnet.
    Wieder war ich schneller. Ich riss ihr die Waffe blitzschnell aus der Hand und wunderte mich darüber, wie leicht sie war.
    Dann rammte ich sie vor.
    Drei lange Knochenstücke spießten Lilith auf!
    Sie zappelte an der Waffe, die ich noch tiefer in ihren Körper bohrte. Dabei dachte ich daran, dass ich kein menschliches Wesen vor mir hatte, trotz der Schreie, die aus ihrem Mund drangen. Ich sah kein Blut, dafür

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