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0819 - Der Tod des Heiligen

0819 - Der Tod des Heiligen

Titel: 0819 - Der Tod des Heiligen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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den Sternen. Er gehört einem Sternenvolk an, und er ist aus der Zukunft zu uns gekommen, um uns klar zu machen, daß es bei ihnen keine Krankheiten mehr gibt. Dieses Volk hat sie ausgerottet, und es wollte durch den Heiligen sein Wissen an uns weitergeben. Versteht ihr das?«
    Nach dem letzten Schrei schwiegen die Pilger betreten. Viele von ihnen kamen nicht mehr zurecht. Sie hatten eine Leiche erwartet, die zu Grabe getragen werden sollte. Statt dessen waren sie in Dinge hineingeraten, die sie nicht mehr begriffen.
    Hartwig sprach weiter. »Er wollte nur das Beste für uns. Er hätte uns mitgenommen. Für uns wäre ein Traum in Erfüllung gegangen. Er hätte uns seine Welt gezeigt. Wir wären die ersten gewesen, die Auserwählten, aber das ist nun hin. Es ist vorbei, und so werden wir weiterhin mit unseren Problemen hier auf dieser verfluchten Erde bleiben…«
    »Was ist denn, wenn er zurückkommt?« rief eine junge Frau, die ihre Hände über dem Kopf zusammengeschlagen hatte. »Ich… ich glaube fest daran, daß er es schafft.«
    Hartwig schwieg.
    »Ja, wir glauben es auch!« riefen andere.
    Der Bärtige wußte nicht, was er ihnen erwidern sollte. Deshalb hob er nur die Schultern und schaute zu, wie der alte Mann von ihm wegkroch und seinen Stock dabei mitnahm.
    Sie alle kamen sich einsam vor. Wie verloren standen sie in der Nähe des Grabmals, schauten ins Leere, dachten an den Heiligen oder sahen den Wolken zu, die der leichte Wind über den Himmel trieb. Es war noch ein trüber Tag geworden, der sich der Stimmung der Versammelten angepasst hatte.
    Und doch war es nicht vorbei.
    Hartwig, der wütend zu Boden gestarrt hatte, wurde plötzlich von einer Kinderstimme aus seinen Gedanken gerissen. »Da… da … kommt er zurück!«
    Das Mädchen hatte laut geschrien. Die Worte waren gehört worden, und jeder Blick richtete sich auf die Glaswände des Grabmals.
    Bisher war der Raum dahinter leer gewesen. Aber dort, wo sich auch die Luke im Boden befand, stieg etwas hervor.
    Die Menschen sahen die Spitze der Pyramide und brachen in wahre Jubelstürme aus.
    Nur wenige hielten sich zurück. Unter anderen gehörte auch Hartwig dazu, denn er glaubte nicht mehr an ein gutes Ende in seinem Sinne…
    ***
    Wir waren wieder da!
    Der Heilige hatte Wort gehalten oder Wort halten müssen, denn Bills Waffe war für ihn Antrieb genug gewesen. Ich wußte noch nicht, wie es weitergehen sollte, auf der Reise durch die Zeit hatte ich mir darüber keine Gedanken machen können. Aber es war toll, wieder die Umgebung zu sehen, die ich verlassen hatte, und gleichzeitig zu wissen, daß uns die normale Zeit zurück hatte.
    Ich schaute durch zwei Materialien. Einmal durch die Wand der Pyramide, zum anderen durch die des Grabmals, und ich sah, daß die Freunde des Heiligen den Ort noch nicht verlassen hatten. Sie hatten auf die Rückkehr gehofft und gewartet und zeigten sich trotzdem überrascht von unserem Erscheinen.
    Wir schwebten durch das Grabmal. Zahlreiche Augenpaare begleiteten unseren Weg, auf dem wieder zwei Materialien zusammentrafen. Daß wir durch die Wand glitten, bekam ich nicht mit, und meinem Freund Bill erging es sicherlich ebenso. Aber wir sanken nach unten und landeten außerhalb der Grabstätte.
    »Geh schon vor!« zischelte Bill dem Heiligen zu.
    Er kam dem Befehl nach.
    Wieder bewegte sich das Material es weichte auf, jeder Widerstand schmolz dahin, dann stand The Saint im Freien, und wir waren ihm blitzschnell gefolgt.
    Hartwig stand plötzlich in unserer Nähe. Er hatte die Arme vom Körper abgespreizt, sein Blick sah irgendwie dumm aus, er kam mit den neuen Dingen nicht zurecht, schüttelte langsam den Kopf, wollte etwas sagen, nur versagte ihm die Stimme.
    Dafür redete ich. »Es ist vorbei«, sagte ich. »Sie können jetzt alle gehen, nur Sie bleiben, Hartwig. Ansonsten möchte ich hier in wenigen Minuten keinen mehr sehen.«
    »Warum?« brüllte jemand aus dem Hintergrund. »Warum sollen wir gehen? Wir lieben diesen Mann!«
    »Ja, wir lieben ihn!«
    Andere schrien ebenfalls dazwischen, und es war genau das eingetreten, was ich auf jeden Fall vermeiden wollte, nun aber nicht mehr konnte. Diese Leute verdankten dem Außerirdischen viel, und sie wollten ihn auf keinen Fall im Stich lassen.
    Auch der Anführer Hartwig fühlte sich wieder in seinem Element.
    Die Stimmung stellte sich gegen uns, er sprang zur Seite und heizte sie weiter an. Dabei verwandelte er sich in eine menschliche Furie.
    Krebsrot im Gesicht

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