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0819 - Die letzten Sauroiden

0819 - Die letzten Sauroiden

Titel: 0819 - Die letzten Sauroiden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: W.K. Giesa
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nachdenklich die handtellergroße Silberscheibe. Dann schüttelte er langsam den Kopf.
    »Nehmen Sie meine Bewusstseinsaura auf«, schlug Shakk vor. »Formen Sie sie zu einem metapsychischen Suchbefehl.«
    »Und dann?«
    »Wird finden, wer suchet«, knarzte der Kälte-Priester.
    »Ich hoffe, Sie versuchen nicht, mich reinzulegen«, murrte Zamorra. »Während ich nach Ihrer Aura taste, könnten Sie genau auf dieser Phase versuchen, mein Bewusstsein zu überlappen und unter Ihre Kontrolle zu bringen. Dummerweise muss ich meine mentale Abschirmung dafür nämlich ein wenig öffnen.«
    Nicole löste den E-Blaster von der Magnetplatte am Gürtel ihres Lederoveralls. »Wenn er das versucht, erschieße ich ihn«, stellte sie klar.
    »Immer noch dieses stete Misstrauen der Säuger der Priesterschaft gegenüber«, seufzte Shakk. »Können Sie sich wirklich nicht vorstellen, dass wir unsere Ziele jetzt auf anderen Wegen anstreben als früher?«
    »Die Ziele, die Welten zu beherrschen?«
    »Nein!«, sagte Shakk scharf. »Diese Zeit ist endgültig vorbei. Auf dem Silbermond haben wir vieles gelernt. Der Philosoph Padrig YeCairn ist uns ein guter und weiser Lehrmeister.« Er atmete zischend ein. »Einst war er ein Krieger, ein Meister und Ausbilder. Doch dann schwor er den Waffen ab und widmete sich den Gedanken.«
    »Ich weiß«, sagte Zamorra. Er war dem Mann, der seines Aussehens wegen den Spitznamen »Gevatter Tod« trug und einer ganz anderen Welt entstammte, einige Male begegnet und hatte ihn zu schätzen gelernt.
    »Versuchen wir es also«, sagte er. »Öffnen Sie sich mir, Hoher Priester, und wir versuchen die verschollenen Sauroiden aufzuspüren.«
    ***
    Im ersten Moment kam es Zamorra so vor, als würde er gegen eine Wand prallen. Er wurde zurückgeschleudert, aber nur auf geistiger Ebene; körperlich stand er dem Sauroiden weiterhin reglos gegenüber.
    Nicole spürte, dass etwas nicht stimmte. Aufmerksam versuchte sie, die beiden so unterschiedlichen Wesen zu sondieren. Aber Zamorra winkte nur ab. Da zog die Dämonen jägerin ihre mentalen Fühler wieder zurück.
    Sie vertraute ihrem Gefährten. Wenn er ihr signalisierte, nicht auf Hilfe angewiesen zu sein, dann brauchte sie auch nicht einzugreifen.
    Zamorra nahm erneut »Anlauf«. Diesmal gelang es ihm fast, durchzudringen.
    Verdammt, dachte er verdrossen. Ich denke, er wollte sich öffnen. Stattdessen schmeißt er mich immer wieder raus!
    In ihm formten sich andere Worte. Sie kamen nicht aus seinem eigenen Denken, sondern wurden von außen an ihn herangetragen und wahrgenommen. Und sie waren schockierend stark und laut in ihm.
    Es ist nicht so einfach, mich auf Ihr schwaches Potenzial einzustellen, behauptete der Sauroide. Ich will Ihren Geist nicht zerstören. Deshalb muss ich meine Kraft zurücknehmen. Das geht nicht innerhalb von Sekunden.
    Zamorra begriff - und schwieg.
    Natürlich hatte Shakk Recht. Das unterschiedlich hohe Para-Niveau forderte seinen Tribut. Und in diesem Fall konnte Zamorra dem Sauroiden nicht entgegen kommen. Er konnte sein eigenes Potenzial nicht verstärken. Er musste darauf warten, dass dieser seine paranormale Kraft entsprechend reduzierte.
    Daran hatte er vorher nicht gedacht.
    Er fragte sich, wie der Kälte-Priester das machte. Menschen schienen das nicht zu können. Ted Ewigk hatte ja auch ein erheblich höheres Potenzial als andere, was ihn befähigte, einen Dhyarra-Kristall 13. Ordnung zu benutzen, ohne Schaden zu erleiden. Andere Menschen »verbrannten« bereits bei Kristallen 1. und 2. Ordnung. Zamorra und Nicole konnten immerhin Dhyarras 8. Ordnung nutzen, nachdem Thor von Asgaard ihr Potenzial entsprechend aufgestockt hatte.
    Der hatte so etwas gekonnt…
    Er war ja auch ein Ewiger gewesen! Einer von jenen, die dem einstigen ERHABENEN Zeus die Treue gehalten hatten und mit ihm in die legendäre Straße der Götter gegangen waren. Dort hatten sie gelebt, bis ein Großangriff einer großen Kampfraumschiffflotte der Ewigen diese kleine Welt zerstört hatte.
    Vage entsann sich Zamorra, dass sie damals versucht hatten, so viele Bewohner der Straße der Götter durch Weltentore zur Erde zu evakuieren wie möglich. Was dort aus ihnen geworden war, wusste niemand. Und irgendwie waren sie in Vergessenheit geraten…
    Zamorra atmete tief durch.
    Da kam vielleicht irgendwann noch was auf sie zu…
    Er riss sich aus den Erinnerungsbildern. Dann startete er den nächsten Versuch.
    Und diesmal funktionierte es!
    Er kam durch!
    Er befand sich

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