Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0821 - Grauen aus dem Meer

0821 - Grauen aus dem Meer

Titel: 0821 - Grauen aus dem Meer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: W.K. Giesa
Vom Netzwerk:
zusammen.
    Der Druckkörper dröhnte, als er aufbarst. Wasser schoss mit entsetzlicher Gewalt ins Innere der Kapsel, presste die sich darin befindliche Luft auf ein Minimum zusammen. Der Dämonenjäger glaubte, seine Lungen würden platzen. Er wurde herumgewirbelt, verlor die Orientierung und begriff erst einmal nicht mehr, was geschah. Er sank hilflos in seinem Sitz zusammen, wurde fast hinausgeschleudert, nur von den Gurten gehalten, ruderte wild mit den Armen…
    Im nächsten Moment war alles vorbei.
    Die Kapsel flog auseinander.
    Und ein unglaublich endloses Schwarzes Loch verschlang Zamorra und Nicole.
    ***
    »Da unten ist plötzlich richtig was los!«, entfuhr es Marconi. »Direkt vor diesem Weltenstrudeltor, wie’s aussieht! Da ist wohl was rausgekommen und…«
    »Red nicht so geschwollen, Mann!«, fuhr Ran Munro ihn an. »Klartext, kurz und präzise!«
    »D’accordo, Skipper: Ein Unterseegefecht! Jetzt scheint er Laser einzusetzen!«
    »An alle: Festhalten! Wir tauchen!«, rief Munro in die Bordsprechanlage. Gleichzeitig begann er zu schalten.
    Die Reling wurde eingefahren, ebenso die Antennen. Wasser lief in die Ballasttanks. Die SEASTAR verschwand von einem Moment zum anderen unter dem Wasserspiegel. Die Dieselmotoren beschleunigten die Tauchfahrt.
    »Koordinaten auf meinen Schirm, Marconi!«
    »A posto, Skipper!« Marconi schaltete. Die Ergebnisse seiner Messungen zeichneten sich auf dem Plasmabildschirm und einem kleineren Display am Steuerpult ab.
    »Tauchkapsel scheint von etwas getroffen worden zu sein«, meldete Marconi. »Wird ganz schön herumgewirbelt! Dass die das aushält…«
    »Wer ist der Angreifer?«
    »Bin ich Hellseher?«, gab Marconi verbissen zurück.
    »Tier oder Technik?«, wurde Munro etwas konkreter.
    »Technik sicher nicht. Aber Tier… Irgendwie kann ich die Masse nicht richtig erfassen. Das ist, als wäre… nein! Dannazione! Merda!«, verfiel er unwillkürlich in seine Muttersprache. »Hostia madonna e porco dio! è la bestia feroce!«
    »Lass die Madonna und das Schwein Gottes aus dem Spiel!«, fuhr Munro ihn an und verstummte, weil die Vergrößerung des Plasmaschirms, automatisch geschaltet, ihm jetzt die Bestie ebenfalls zeigte, die mit der Tauchkapsel Fußball spielte. Im wahrsten Sinne des Wortes, denn diese Kapsel wurde jetzt auf das Tor zugeschleudert!
    Das Spiel verlierst du!, dachte Munro grimmig und löste die Bordlaser aus, die von der Zielerfassung auf die Bestie ausgerichtet worden waren. Rote Lichtfinger zuckten durch das Wasser, erfassten ihr Ziel trotz der Entfernung.
    Etwas begann in der Tiefe zu toben und zu wüten, schlimmer als zuvor.
    Munro gab Dauerfeuer.
    Zu spät.
    Die Tauchkapsel jagte weiter dem Tor entgegen - und flog unmittelbar darin in einem grellen Aufblitzen auseinander!
    Da unten entstand eine winzige künstliche Sonne, die ihre Energie in einem einzigen Ausbruch verstrahlte und die Nacht wieder Vordringen ließ.
    Die Kapsel gab es nicht mehr.
    »Das war’s, Zamorra«, murmelte Munro. »Warst ein feiner Kerl! Und du auch, Nicole…«
    Jetzt machte er mit der SEASTAR Jagd auf die Bestie, welcher er ihr Eins zu Null nicht gönnte!
    ***
    Geschafft! Dem Dämon war es gelungen, den technischen Schutz, mit dem sein Feind sich umgab, aufzuknacken und das Objekt zu zerstören! Damit nicht genug, jagten die Trümmer durch das Weltentor in die Sphäre, in der er gewartet und gelauert hatte, also hinaus aus der Welt der Menschen!
    Im wahrsten Sinne des Wortes hinweggefegt!
    Selbst wenn der Feind überlebt hatte, hatte er drüben keine Chance. Dort warteten bereits die Hilfsgeister des Dämons. Eigentlich warteten sie darauf, dass ihr Herr und Meister sie um sich scharte, um mit ihnen zusammen in die Traumzeit zu strömen. Aber mit dem größten Vergnügen würden sie, was auch immer überlebt hatte, zerfetzen.
    Das Tauchschiff schoss auf den Dämon. Es verletzte ihn sogar mit seinen Strahlenblitzen. Die Wunden schmerzten, aber der Dämon ignorierte sie. Er ignorierte sogar das Schiff der Menschen, griff es nicht an.
    Er hatte Besseres zu tun.
    Er hatte Zamorra unschädlich gemacht - allein das würde ihm in den Schwefelklüften schon Ruhm und Ehre einbringen. Und jetzt konnte er sich ungehindert seinem großen Plan widmen.
    Erneut benutzte er das Weltentor.
    Aber nicht zurück in seine Dimension - sondern in die Traumzeit der Aborigines!
    ***
    Tot…?
    Nein, war er nicht. Er lebte noch. Er roch eine seltsam schweflige Luft, er sah unter sich nassen,

Weitere Kostenlose Bücher