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0823 - Der Kampf um die IRONDUKE

Titel: 0823 - Der Kampf um die IRONDUKE Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Menschen, einfach vergessen - ohne daß ES sich jemals dem Vorwurf aussetzte, die Menschheit verraten zu haben."
    Wie zuvor veranlaßte Bulls Aussage die andern zum Nachdenken. Stille trat ein, die plötzlich und ganz unerwartet durch ein kurzes Lachen unterbrochen wurde. Roi Danton hatte es von sich gegeben.
    „Was gibt's da zu lachen?" brummte Bull.
    „Mir ist gerade etwas in den Sinn gekommen, was wir bislang völlig übersehen haben", verteidigte sich Danton. „Wenn ES die Konzepte als die neue Menschheit betrachtete, dann müßte es auch dafür gesorgt haben, daß diese neue Art sich fortpflanzen kann. Ich frage dich - nachdem wir wissen, daß eines der sieben Bewußtseine in Grukel Athosien das Bewußtsein einer Frau ist: Wie sollen sich die Konzepte denn fortpflanzen?"
    Der Gedanke war verblüffend. Damals, als Grukel Athosien sich in ihrer Gewalt befand, hatte er behauptet, insgesamt sieben Bewußtseine in seinem Körper zu tragen. Der Körper war der eines Mannes, aber eines der sieben Bewußtseine war weiblich.
    Die ganze Idee eines aus mehreren Bewußtseinen bestehenden Wesens war so atemberaubend gewesen, daß über das Detail - zum Beispiel über die Anwesenheit einer weiblichen Seele im Körper eines Mannes - noch niemand nachgedacht hatte.
    „Richtig!" bemerkte Waringer. „Das gibt Probleme."
    „Aber keine unlösbaren", verteidigte Bull seinen Standpunkt. „ES kann Konzepte schaffen, die nur weibliche Bewußtseine in einem weiblichen Körper tragen - und umgekehrt."
    „Zugegeben. Aber wenn ES die Konzepte zur Rasse der Zukunft machen wollte, warum hat ES ihnen dann überhaupt menschliche Form gegeben? Ich meine, ES hätte ganz andersartige Wesen erschaffen können, bei denen über die Fortpflanzungsfähigkeit von Anfang an kein Zweifel besteht!"
    Bull wiegte mürrisch den Kopf.
    „Wahrscheinlich werden wir das Rätsel mit Nachdenken allein nicht lösen", meinte er. „Wir brauchen Informationen. Irgendwann wird ES sich zu seinen Plänen äußern - hoffentlich!"
    Er sah auf, als er ein halblautes Knistern hörte. Über die Stahlfläche der Tür glitten bunte Schatten.
    Das Schlierenmuster war verschwunden. Die Schatten lösten sich auf, und die Tür bot sich wieder in ihrem Normalzustand dar. Reginald Bull zog ein kleines Multifunktionswerkzeug aus der Tasche und schleuderte es gegen das Metall. Es prallte mit hellem Klang gegen die stählerne Türfüllung und fiel zu Boden. Bull hob es auf und betrachtete es. Das Werkzeug war unbeschädigt.
    Er grinste.
    „Du brauchst nicht auf dem Kopf zu stehen, Geoffry", sagte er. „Du hast deine Wette gewonnen."
    Als er auf die Tür zutrat, öffnete sie sich vor ihm.
     
    *
     
    Zunächst berichtete Raphael von den Ereignissen, die sich auf der H-Ebene abspielten. Dadurch gewann Grukel Athosien einen ausreichenden Überblick über die Lage. Anscheinend war aus bisher unbekanntem Grund eine ganze Bande von Primitivrobotern aktiv geworden und hatte in den Räumen der H-Ebene zu wüten begonnen. Solche Dinge konnten geschehen. In die Irre laufende Steuerimpulse mochten hier oder da auf eine Steuereinheit treffen, die den Impuls als auf sich gemünzt empfand und darauf reagierte. Primitivroboter besaßen keine nennenswerte Eigenintelligenz und wurden daher von zentral gelegenen Aggregaten gesteuert. Daß eine solche Steuerung in diesem Fall nicht vorlag, ging aus dem berserkerhaften Verhalten der Roboter hervor.
    Es hatte, schien es Grukel Athosien, alles seine Richtigkeit.
    In der Werft, die er mittels mehrerer Bildschirme überblickte, hatten inzwischen einige Robottrupps die Arbeiten eingestellt.
    Andere dagegen fuhren fort, die IRONDUKE mit der nötigen Innenausstattung zu versehen. Grukel nahm an, daß die Unterbrechung vorübergehender Art sein werde.
    Einem Gebilde wie NATHAN konnte es nicht schwer fallen, die Unruhe auf der H-Ebene unter Kontrolle zu bringen.
    Die ersten Bedenken kamen ihm, als Raphaels Statusbericht zum ersten Mal länger als zehn Minuten auf sich warten ließ. Er drehte sich mit seinem Sessel, so daß er die Tastatur der Eingabe-Konsole unmittelbar vor sich hatte, und gab das Rufsignal für Raphael.
    Wenige Sekunden später meldete sich die vertraute Stimme des Interkom.
    „Ich stehe zur Verfügung", sagte Raphael.
    „Was ist los?" fragte Grukel. „Warum bekomme ich keine Meldungen mehr?"
    „Die Lage auf der H-Ebene ist komplizierter, als zuerst angenommen wurde", antwortete das Energiewesen aus dem Innern

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