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0823 - Der Kampf um die IRONDUKE

Titel: 0823 - Der Kampf um die IRONDUKE Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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NATHANs.
    „Inwiefern?"
    „Die Analyse hat ergeben, daß die Handlungen der Roboter keineswegs wahllos sind. Sie sind darauf aus, den größtmöglichen Schaden anzurichten."
    Grukel wußte, was das bedeutete. Die Aktivierung der Primitivroboter war nicht das Ergebnis eines Zufalls. Er hatte den Gedanken kaum zu Ende gedacht, da meldete sich Salien Ol á Tamor.
    „Es sind die drei Terraner", sagte er leidenschaftslos.
    „Wer sonst?"
    Grukel widersprach nicht. Die Wahrscheinlichkeit, daß Salien recht hatte, war zu groß.
    „Werden Bull, Danton und Waringer überwacht?" fragte er Raphael.
    „Nicht mehr, seitdem die volle Reaktivierung des Sektors F-zwanzig erfolgte", lautete die Antwort.
    „Ist es möglich, herauszufinden, wo sie sich jetzt aufhalten?"
    „Es können Stichproben vorgenommen werden. Eine systematische Überwachung ist unmöglich, da die Kapazität nicht ausreicht."
    Grukel nickte.
    „Wie geht's jetzt weiter?" wollte er wissen.
    „Die Suche nach der Ursache für die Roboterrevolte auf der H-Ebene wird intensiviert."
    „Das heißt, daß zusätzliche andere Funktionen stillgelegt werden?"
    „Vorübergehend, ja."
    „Der Ausbau der IRONDUKE steht still?"
    „Ab sofort, ja."
    Grukels Blick flog über die Bildschirme, die ihm einen Blick in die riesige Werfthalle vermittelte. Es gab keine Bewegung mehr. Das Heer der Roboter war deaktiviert worden.
    „Existiert die Energiebarriere noch, die den Sektor gegen die Umwelt abriegelt?" fragte Grukel.
    „Nein, sie existiert nicht mehr", antwortete Raphael.
    Da wußte Grukel, daß er sich in ernster Gefahr befand.
    Mit einer Raffinesse, die er den drei Terranern nicht zugetraut hatte, war es ihnen gelungen, NATHAN aus dem Gleichgewicht zu bringen und die wichtigsten Funktionen, mit denen die Werft des Sektors F-20 versorgt wurde, lahmzulegen. Ohne Mühe durchschaute er jetzt Bulls, Dantons und Waringers Spiel.
    Sie hatten den Roboteraufruhr auf der H-Ebene angezettelt, um NATHAN zu einer Diversifizierung seiner Aktivitäten zu verleiten.
    Die Inpotronik mußte sich um die scheinbar wildgewordenen Primitivroboter kümmern. Es blieb ihr keine andere Wahl.
    Je mehr Aufwand sie aber betrieb, um den Aufruhr unter Kontrolle zu bringen, desto mehr Funktionen mußte sie im Sektor F-20 stilllegen.
    „Ich danke dir, Raphael", sagte Grukel bitter.
    Aber das Energiewesen hatte sich schon zurückgezogen. Womöglich war Raphael auch eine der Aktivitäten, die es demnächst nicht mehr geben würde.
    Davon, daß Mara Avusteen sich in einem Zustand fast hysterischer Erregung befand, bemerkte Grukel nichts. Die Erregung spielte sich im tiefsten Innern von Maras Bewußtsein ab.
    Während Grukel sich auf die Auseinandersetzung mit den drei Terranern vorbereitete, geriet Mara Avusteen allmählich außer sich bei dem Gedanken, daß sie Roi Danton in allernächster Zeit begegnen würde.
     
    *
     
    Reginald Bulls Plan zog in Betracht, daß der Gegner über ein ungewöhnlich hohes Maß an Intelligenz verfügte.
    Grukel Athosien würde, sobald ihm der Umfang der Störaktion klar wurde, sofort den Schluß ziehen, daß niemand anders als die drei Terraner dafür verantwortlich sein können.
    Das Ziel der drei Männer war, die IRONDUKE zurückzugewinnen. Auch das wußte Athosien. Das Schiff gewann man am ehesten dadurch zurück, daß man an Bord ging, die Zugänge versperrte und einen der Schutzschirme aktivierte. Damit würde das Konzept rechnen.
    Grukel Athosien erwartete, die Angreifer in der großen Werfthalle auftauchen zu sehen. Er brauchte sich nur am rechten Ort zu postieren, und der Anschlag gegen IRONDUKE war zunichte gemacht.
    Bulls Plan sah vor, daß der Gegner sich mit seinen Überlegungen selbst an der Nase herumführte. Es würde keinen direkten Vorstoß zur Werfthalle geben. Bull beabsichtigte, sich mit seinen Begleitern zu verstecken, bis NATHAN des Roboteraufruhrs auf der H-Ebene Herr geworden war. Wenn alles mit rechten Dingen zuging, würde das eine ganze Weile dauern - lange genug jedenfalls, um Grukel Athosien seiner Vermutung unsicher werden zu lassen.
    Wenn die Angreifer sich so lange Zeit nicht sehen ließen, dann waren sie womöglich doch nicht für den Roboteraufstand im Sektor H-16 verantwortlich. So oder ähnlich mochte Athosien denken.
    NATHAN würde die Werft beizeiten wieder reaktivieren. Erst dann, wenn die Werft wieder in Betrieb war, wenn Athosien glaubte, daß dem Schiffsneubau keine Gefahr mehr drohe - dann wollte Bull zuschlagen!
    Geoffry

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