Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0823 - Der Kampf um die IRONDUKE

Titel: 0823 - Der Kampf um die IRONDUKE Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
war eine perfekte Waffe.
    Als sich die Tür öffnete und der Fremde durchs Vorzimmer kam, stand Selka seitwärts des Eingangs in der Deckung eines schrankähnlichen Möbelstücks. Das Verhalten des Fremden konnte nicht günstiger sein. Er war sichtlich überrascht, den Raum leer vorzufinden und wollte hinauseilen.
    In dem Augenblick, in dem er sich umdrehte, kam Selka aus ihrem Versteck hervor und schlug zu.
     
    *
     
    Seitdem Xehmer-Naads Meldung über die verdächtige Hyperfunkaktivität auf dem Trabanten des Planeten der Kleinen Majestät an die Inkarnation CLERMAC weitergeleitet worden war, befand sich die Flotte der Hulkoos im Alarmzustand.
    Der Trabant, von den früheren Bewohnern dieses Raumsektors Luna genannt, wurde von vorgeschobenen Postenschiffen beobachtet. Xehmer-Naad wußte, daß einmal alle zwanzig Stunden ein kurzer Hyperfunkspruch von Luna abging. Der Sender arbeitete auf Richtstrahlbasis. Die Strahlrichtung zeigte auf den inneren Planeten des Systems, der den Namen Goshmos Castle trug. Regelmäßig nach Abstrahlung des Funkspruchs von Luna wurde in umgekehrter Richtung, nämlich von Goshmos Castle kommend, eine weitere Hypersendung registriert.
    Xehmer-Naads Spezialisten hatten die Texte der Funksendungen entschlüsselt. Bei den von Luna kommenden handelte es sich gewöhnlich um einen gerafften Bericht über den Fortschritt, der beim Bau eines nicht näher bezeichneten Raumschiffs gemacht wurde. Die Meldungen von Goshmos Castle dagegen waren äußerst stereotyp und hatten ausnahmslos nur ein Wort zum Inhalt: „Verstanden."
    In Xehmer-Naads Stab gab es eine kleine Gruppe von Wissenschaftlern, die sich durch intensive Beschäftigung mit dem Planeten, auf dem die Kleine Majestät regierte, den Ruf von Terra-Spezialisten erworben hatten. Mit diesen Experten konferierte der Hulkoo-Kommandant. Besonderen Wert legte er auf die Meinung eines Wissenschaftlers, der auf den Namen Bajraktosch hörte. Bajraktosch reichte Xehmer-Naad nicht weiter als bis zur Schulter. Auf dem zerbrechlich wirkenden Rumpf saß ein Schädel, der zwar nicht größer war als der jedes anderen Hulkoos, aber eben im Vergleich zu Bajraktoschs zierlichem Körperbau geradezu gigantisch wirkte. Bajraktosch hatte diese Benachteiligung durch die Natur zu einem Vorteil umgemünzt, indem er immer wieder darauf hinwies, daß es zur Unterbringung eines gewaltigen Denkapparats eben auch eines gewaltigen Schädels bedürfe.
    „Es ist ganz klar", erklärte Bajraktosch in der Runde der Gelehrten und des Kommandanten, „daß es auf dem Trabanten namens Luna Installationen gibt, die in jüngster Zeit wieder zum Leben erwacht sind."
    Für eine Sekunde leuchtete sanfter, rötlicher Schimmer in Xehmer-Naads großem Sehorgan. Das riesige Auge war normalerweise, wie bei allen Hulkoos, von leuchtend blauer Farbe. Nur wenn sich Xehmer-Naad belustigt fühlte, tauchte der rötliche Schimmer auf.
    „Du machst deinem großen Kopf wenig Ehre, Bajraktosch", spottete der Kommandant. „Daß es auf Luna Installationen der terranischen Technik gibt, wissen wir, seit mein Vorgänger Gerogrosch einen Spähtrupp dorthin schickte."
    Bajraktosch war offensichtlich überrascht. Die schwarzen Stacheln über seinem Brustbein zuckten.
    „Das wußte ich nicht", gab er betroffen zu. „Ich bin noch nicht lange hier, sondern habe meine Studien zumeist aus der Ferne betrieben. Anscheinend funktioniert unser interner Informationsfluß nicht ganz so, wie er sollte."
    „Das mag sein", gestand Xehmer-Naad ihm zu. „Wenn es so ist, wie du sagst, dann hat die Kleine Majestät sicherlich einen überzeugenden Grund, warum sie es so eingerichtet hat."
    „Du hast natürlich recht", antwortete Bajraktosch. „Und was hat der Spähtrupp entdeckt?"
    „Riesige Anlagen, die in das Gestein des Trabanten gesprengt waren, vollgefüllt mit technischer Maschinerie."
    „Was für Maschinerie?"
    „Das hat man nicht erkunden können."
    „Nicht erkunden können?"
    „Die Technik der Terraner ist von der unseren so verschieden wie die Kälte des Weltalls von dem heißen Kern einer Sonne", antwortete Xehmer-Naad philosophisch. „Es hätte Jahre gedauert, wollten wir herausfinden, welchem Zweck diese Maschinen dienten. Jahre aber wollte Gerogrosch seine Leute nicht auf Luna lassen."
    „Warum nicht?"
    „Weil er annahm - und in dieser Annahme von der Kleinen Majestät unterstützt wurde -, daß die Maschinen auf Luna etwas mit der Rückkehr der Bewohner des Planeten Terra zu tun haben

Weitere Kostenlose Bücher