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0823 - Der Kampf um die IRONDUKE

Titel: 0823 - Der Kampf um die IRONDUKE Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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sich Sorgen um die Verzögerung, die jetzt eintrat.
    Die Bedrohung, die von Bull, Danton und Waringer ausging, mußte ein für allemal beseitigt werden.
    Grukel dachte nicht daran, den drei Männern irgendwelchen Schaden zuzufügen. Er wollte sie lediglich „aus dem Umlauf ziehen", bis seine Arbeit getan war. Wenn die Robot-Revolte auf der H-Ebene unterdrückt war, würde er NATHAN dazu bewegen, die drei irgendwo einzusperren.
    Vorerst allerdings war er auf sich selbst gestellt. In diesem Augenblick befanden sich die drei Männer ohne Zweifel schon im Anmarsch auf die IRONDUKE. Auf NATHANs Unterstützung durfte er nicht rechnen. Er mußte sich der Gefahr aus eigener Kraft erwehren.
    Wie würden die drei es anfangen, das Raumschiff in ihre Gewalt zu bringen? Es gab nur einen gangbaren Weg. Sie würden auf irgendeine Weise in die IRONDUKE eindringen und so rasch wie möglich zum Kommandostand vorstoßen. Von dort aus würden sie einen Feldschirm aktivieren, der das Schiff hermetisch gegen die Umwelt abschloß.
    Und dann? Die IRONDUKE war noch lange nicht einsatzbereit. Zu vieles an der Innenausstattung fehlte noch. Bull, Danton und Waringer konnten das Raumschiff also nicht einfach entführen - selbst wenn sie trotz der übermächtigen Hulkoo-Flotte, die im Medaillon-Sektor kreuzte, ein solches Manöver in Erwägung gezogen hätten. Sie würden also einfach warten und sich darauf verlassen, daß ihrem Widersacher über kurz oder lang die Geduld ausgehen werde.
    Der Plan war einfach und gerade in seiner Primitivität völlig risikolos. Fast empfand Grukel Athosien so etwas wie Bewunderung für seine Gegner.
    Er machte sich sofort auf den Weg. Innerhalb von zwanzig Minuten erreichte er von der Schaltzentrale aus die Peripherie der Werfthalle. Der Weg von dort bis an die Stelle, die senkrecht unter dem Südpol der IRONDUKE lag, betrug mehr als vier Kilometer. Grukel bewältigte ihn im Laufschritt. Am tiefsten Punkt der kugelförmigen Schiffshülle gab es eine winzige Mannschleuse, zu der ein dünnes Antigravfeld hinaufführte. Grukel überzeugte sich, daß es noch vorhanden war. Er schwang sich hinein und glitt in die Höhe.
    Die interne Energieversorgung der IRONDUKE war zum Teil bereits aktiviert. Eines der insgesamt acht Kraftwerke war mit einem Nugas-Schwarzschild-Reaktor angelaufen. Versorgt wurden bislang nur nieder- bis mittelenergetische Funktionen, so zum Beispiel die Klimatisierung, die positronischen Kontrollfunktionen und die wichtigsten Antigravverbindungen im Innern des Schiffs. Die Großenergieversorgung war vorläufig nach an NATHAN gekoppelt.
    Durch den Zentralschacht gelangte Grukel Athosien rasch auf das Mitteldeck. Im letzten Augenblick kamen ihm Bedenken, seine Widersacher könnten sich womöglich schon an Bord geschlichen haben. Er entsicherte die Waffe, die er sich inzwischen verschafft hatte - einen mittelschweren Schocker - und näherte sich dem Kommandostand mit äußerster Vorsicht.
    Seine Befürchtung erwies sich als grundlos. Das hohe Schott glitt zur Seite. Das Rund des Kommandoraums bot sich ihm still und dämmrig beleuchtet dar. Nur auf der Konsole des Piloten leuchteten die Kontrolllampen. Alle übrigen Arbeitsplätze waren noch dunkel.
    Grukel trat ein. Das schwere Schott schloß sich hinter ihm.
    Er durchquerte den weiten Raum und machte es sich im Sessel des Piloten bequem. Mit ein paar Handgriffen schaltete er die Außenoptik ein. Eine Batterie von Bildschirmen leuchtete auf und zeigte ihm die Umgebung der IRONDUKE aus jedem denkbaren Blickwinkel.
    Er übersah die riesige Werfthalle mit den Kolonnen stillgelegter Roboter und den unordentlich umherliegenden Ausrüstungsgegenständen.
    Er suchte nach Anzeichen von Bewegung. Irgendwo dort unten, inmitten des eingefrorenen Gewimmels, mußten Bull, Danton und Waringer sein.
    Dieser Hypothese wurde allerdings sofort widersprochen.
    „Nach meiner Berechnung können sie noch nicht hier sein", meldete sich Poncar Tetschino.
    Der Situations-Mathelogiker hatte seit neuestem wieder Oberwasser. Er war es gewesen, der Grukel zu Beginn des Einsatzes auf dem Mond immer und immer wieder vor der Gefährlichkeit der drei Terraner gewarnt hatte.
    Er war, so schien es ihm, nicht ernst genug genommen worden. Inzwischen jedoch hatten sich seine Warnungen als berechtigt erwiesen.
    „Du magst recht haben, Poncar", gestand Grukel ihm zu. „Sie werden vermutlich nicht auf dem geradesten Weg kommen.
    Sie brauchen Zeit."
    Salien Ol á Tamor war derjenige, der

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