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0823 - Der Kampf um die IRONDUKE

Titel: 0823 - Der Kampf um die IRONDUKE Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Zwiesprache hielt, hatte er in Wirklichkeit einen Funkspruch empfangen. Jentho Kanthall gab Alarm. Die Patientin - das war Selka Mychon - hatte Bilor Wouznell niedergeschlagen und war aus iher Unterkunft entkommen. Jedermann war aufgefordert, nach ihr zu suchen und sie wieder zurückzubringen.
    Augustus hatte sich seine eigenen Gedanken darüber gemacht. Es widerstrebte ihm, das Mädchen zu etwas zu zwingen, was es nicht wollte. Es widerstrebte ihm deswegen, weil seine Programmierung sich inzwischen der Erkenntnis angepaßt hatte, daß Menschen übergeordnete Wesen seien.
    Man zwang sie nicht einfach zu etwas. Gleichzeitig aber glaubte Augustus zu wissen, daß Selka, indem sie sich von ihm begleiten ließ, einen bestimmten Plan verfolgte. Seitdem sie sich so angelegentlich nach den Fahrzeugen erkundigt hatte, wußte der Ka-zwo, daß sie dorthin zurück wollte, woher man sie mit soviel Mühe gebracht hatte: nach Namsos.
    Er nahm an, daß das Mädchen versuchen würde, sich seiner zu entledigen, sobald er ihr ein geeignetes Fahrzeug gezeigt hatte.
    Dann, wenn Selka ihn angriff, würde der richtige Zeitpunkt gekommen sein, sich ihrer zu bemächtigen und sie ins Quartier zurückzubringen.
    An einer Straßenkreuzung bog Augustus nach rechts ab. Etwa achtzig Meter weiter blieb er vor einem kleinen Gebäude mit einer breiten Falttür stehen.
    „Dort drinnen steht einer der Gleiter", sagte er.
    „Was für ein Gleiter ist es?" fragte Selka begierig. „Kann man weite Strecken mit ihm fahren?"
    „Ja. das kann man. Es ist ein Hochleistungsgleiter."
    Selka klatschte begeistert mit den Händen.
    „Zeig ihn mir!" bat sie.
    Augustus öffnete ihr die Tür, die sich ziehharmonikaartig falten und nach beiden Seiten davonschieben ließ. Andächtig betrachtete Selka Mychon das stattliche Fahrzeug, das sich nun ihren Blicken darbot.
    „Kann man einmal darin sitzen?" fragte sie.
    „Gewiß", antwortete der Robot.
    Er schritt am Ringwulst des Gleiters entlang und öffnete eine Luke. Selka stieg ein. Sie zwängte sich auf den Sitz des Piloten und begann, an den Kontrollen zu hantieren.
    „Vorsicht!" warnte Augustus. „Der Gleiter ist fahrbereit!"
    Selka antwortete nicht. Aber ihre Augen blitzten. Plötzlich begann das Triebwerk zu summen.
    Augustus hielt es für richtig, noch ein wenig besorgter zu wirken.
    „Komm heraus!" rief er. „Das Ding fährt sonst mit dir fort!"
    Das Summen des Triebwerks verstärkte sich zu einem hohlen Brausen. Der Gleiter hob vom Boden ab.
    „Das will ich ja!" rief Selka. „Geh aus dem Weg, sonst fahre ich dich über den Haufen!"
    „Hier bleiben!" befahl Augustus mit plärrender Stimme.
    Selka lachte nur.
    „Geh fort, du Blechmensch!" schrie sie ihn an. „Es macht mir wirklich nichts aus, dich in Grund und Boden zufahren!"
    Da sprang Augustus auf den Ringwulst hinauf. Selka versuchte, das Luk zu schließen. Aber der Kazwo war schneller. Mit dem Oberkörper in die Kabine hineinhängend, schob er das Mädchen beiseite und hantierte an den Kontrollen. Der Gleiter sank wieder zu Boden. Das Summen des Triebwerks erstarb.
    „So", sagte Augustus. „Und jetzt gehen wir wieder dorthin zurück, woher wir gekommen sind."
    Selka antwortete nicht. Als Augustus den Sessel, auf dem sie saß, zu sich herumdrehte, sah er, daß sie die Augen geschlossen hatte. Sie war bewußtlos.
     
    *
     
    Muratochs Schiff war gelandet.
    Das riesige, scheibenförmige Gebilde lag inmitten eines Hochtals, das ringsum von steil aufragenden, schroffen Bergwänden umgeben war. Etwa von diesem Punkt war die Hyperstrahlung ausgegangen, die Xehmer-Naads Experten angemessen hatten.
    Die Fahrzeuge des Stoßtrupps wurden ausgeschleust. In einer der Bergwände gab es eine tunnelartige Öffnung, deren Umriß zu regelmäßig war, als daß er auf natürliche Art und Weise hätte entstanden sein können. Muratoch hatte angeordnet, daß der Stoßtrupp zunächst diesen Tunnel untersuchen solle.
    Huatl befand sich in dem Fahrzeug, das als erstes in die finstere Höhlung eindrang. Der Befehlshaber seiner Gruppe, Nenniakh, war zum Führer des Stoßtrupps ernannt worden. Nenniakh seinerseits hatte Huatl zu seinem persönlichen Adjutanten gemacht.
    Huatl vermutete Zusammenhänge zwischen dieser Ernennung und Muratochs Anweisung, daß man den Soldaten Huatl jederzeit in Verbindung mit ihm treten lassen müsse.
    Nenniakh selbst steuerte das Fahrzeug. Nenniakh war ein ehrgeiziger Mann, der keine Gelegenheit verstreichen ließ, zu beweisen, daß er keine

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