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0823 - Der Kampf um die IRONDUKE

Titel: 0823 - Der Kampf um die IRONDUKE Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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schließlich die Oberhand. Der Kampf der drei Bewußtseine hatte sich in Sekundenbruchteile abgespielt. Kaum war Grukel sicher, daß er von Mara nichts mehr zu befürchten hatte, da wandte er seine Aufmerksamkeit dem Mann zu, der vor ihm stand und im Begriff war, die Schaltung vorzunehmen, die einen großen Teil der sublunaren Anlagen vernichten würde.
    Die ineinander verschränkten Fäuste waren noch zum Schlag erhoben. Grukel ließ sie herabsausen, wie Veyto Balaschy es vorgehabt hatte. Die Wucht des Schlages warf Reginald Bull vornüber. Die Kontrolllampen flackerten wild, als er mit seinem Körper Tasten und Schalter niederdrückte.
    Grukel griff blitzschnell zu und riß ihm die Waffe aus dem Gürtel.
    Ächzend rutschte Reginald Bull von der Konsole herab und sank zu Boden.
    Grukel wirbelte herum - keine Sekunde zu früh. Roi Danton torkelte auf ihn zu, Zorn in den Augen und die Fäuste schlagbereit. Grukel hielt ihm die Mündung der Waffe entgegen und wich einen Schritt zur Seite.
    Danton blieb stehen.
    In diesem Augenblick meldete sich der Interkom von neuem. Raphaels Stimme verkündete: „Eine Hulkoo-Patrouille ist vor kurzem auf Luna gelandet. Ein Hulkoo-Stoßtrupp schickt sich an, in den Sektor F-zwanzig vorzudringen."
     
    6.
     
    Durch einen langen, sanft ansteigenden Gang, der an einer Metalltür endete, führte Augustus das Mädchen ins Freie. Die Tür leistete ihm keinerlei Widerstand. Zwar funktionierte der Öffnungsmechanismus nicht mehr. Aber Augustus preßte die Hände einfach gegen die Stahlfüllung und schob das Hindernis beiseite.
    Draußen schien die Sonne. Ein leichter Wind blies durch die Straße, zu deren beiden Seiten verwahrlost wirkende Gebäude standen. Selka Mychon sah sich um. Die Helligkeit tat ihren Augen weh, aber die Wärme des Sonnenscheins fühlte sich gut an. Einen Augenblick lang genoß Selka die ungewohnte Umgebung und vergaß ihre Sehnsucht. Aber dann meldete die Sehnsucht ihren Anspruch von neuem an, drängender noch als zuvor.
    Selka wandte sich an den Roboter.
    „Wo sind wir hier?"
    „Im südöstlichen Bezirk", antwortete Augustus.
    „Im südöstlichen Bezirk von was?"
    „Terrania City."
    Selka erschrak. Sie wußte, wo Terrania City lag. Und sie erinnerte sich an den Ort, an dem sich die Quelle des ganz neuen Glücks befand. Er lag in Norwegen. Von hier bis dort waren es Tausende von Kilometern.
    „Gibt es hier Fahrzeuge?" fragte sie unschuldig.
    „Nur ein paar. Sie werden für die Patrouille gebraucht."
    In Selkas Bewußtsein entstanden die Umrisse eines Planes.
    Es genügte nicht mehr, einfach zu entkommen. Zu Fuß würde sie es bis zum Ziel ihrer Sehnsucht niemals schaffen. Sie brauchte ein Fahrzeug. Einen Hochleistungsgleiter zum Beispiel. Solche Fahrzeuge gab es hier. Sie mußte sich eines beschaffen.
    „Wo stehen die Fahrzeuge?" fragte sie.
    „In verschiedenen Hangars", antwortete Augustus wahrheitsgetreu. In seiner arglosen Mitteilsamkeit fügte er hinzu, „Man hat sie auf mehrere Orte verteilt für den Fall, daß die Hulkoos angreifen. Es darf ihnen nicht gelingen, alle Fahrzeuge zu vernichten."
    Hulkoos - das Wort gab Selka einen Stich ins Herz. So nannten sich die Schwarzpelze, die Diener des Engels des ganz neuen Glücks. Dieser Roboter hier - und wahrscheinlich auch die Leute, die er „die Patrouille" nannte - waren ihre Feinde.
    „Ich möchte ein Fahrzeug sehen", erklärte Selka.
    Der Ka-zwo rührte sich nicht. Wie schon einmal zuvor hatte er den Kopf ein wenig zur Seite geneigt und schien zu lauschen.
    „Was hörst du jetzt?" wollte Selka wissen.
    Augustus antwortete erst nach einer Weile.
    „Ich habe mich beim örtlichen Kontrollelement erkundigt...", begann er und unterbrach sich dann mitten im Satz.
    Von neuem stand er lauschend. Diesmal verging etwa eine Minute. Dann vollendet er, was er angefangen hatte zu sagen: „... ob es zulässig ist, dir ein Fahrzeug zu zeigen."
    „Und was hat das Kontrollelement gesagt?"
    „Es ist zulässig. Komm, gehen wir!" Er führte Selka Mychon die Straße entlang.
    Der Belag aus gegossener Metallplastik war noch intakt. Aber dort, wo er an den aus Beton gefertigten Fußsteig grenzte, hatten sich Risse gebildet, aus denen Unkraut hervorwucherte.
    Die flachen Gebäude zu beiden Seiten der Straße, barackenähnliche Bauwerke, bedurften dringend eines neuen Anstrichs, und bei einigen hatten die Dächer Löcher bekommen.
    Augustus schritt schweigend dahin. Vorhin, als er angeblich mit dem Kontrollelement

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