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0824 - Die Riesen von Halut

Titel: 0824 - Die Riesen von Halut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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lassen? Durfte er zulassen, daß er ein Opfer des roten Nebels wurde?
    Konnte damit nicht eine Entwicklung eingeleitet werden, die vielleicht unwiderruflich war? „Tun Sie es nicht", sagte Tekener. „Es ist zu gefährlich. Der Nebel lebt. Er wird Sie töten. Das ist der Grund dafür, daß ich einen geschlossenen Raumanzug trage." 'Der Haluter lachte dröhnend. Er schien sich nicht vorstellen zu können, daß irgend etwas ihn töten konnte.
    Ruckartig riß er den Helm in den Nacken zurück.
    Der Nebel verdichtete sich, schoß auf den Haluter zu und verschwand in seinem Rachen. • Ronald Tekener trat zur Seite und ließ sich in den Schacht fallen. Viel zu langsam, so schien es ihm, trug ihn das Antigravfeld nach unten. Er blickte ständig nach oben, weil er fürchtete, daß der Haluter ihm folgen würde.
    Doch nichts geschah.
    Ungehindert erreichte er den Grund des Schachtes. Er verließ ihn und eilte an summenden Speicherbänken vorbei in Richtung Schiffsperipherie.
    Jennifer bewegte sich in seinen Armen.
    Er spürte es und blieb stehen. „Jennifer", sagte er leise. „Hörst du mich?"
    Sie schlug die Augen auf und blickte ihn verwirrt an. „Wo bin ich? Was ist los?" fragte sie. „Wieso ...?"
    Er ließ sie auf den Boden herab, doch sie war nicht kräftig genug, um allein stehen zu können. Haltsuchend klammerte sie sich an ihn. Und dann weiteten sich ihre Augen. „Das Ding", sagte sie stammelnd. „Es hat mich freigegeben. Wieso hat es mich freigegeben?"
    „Vielleicht hat es etwas Besseres gefunden."
    „Wie meinst du das?" Sie blickte ihn forschend an. Dann begriff sie. „Einen Haluter?"
    Er nickte.
    Sie preßte sich an ihn und drückte ihr Gesicht gegen seine Schulter. „Das hätte nicht passieren dürfen", sagte sie mühsam. „Alles, nur das nicht."
    „Ich konnte es nicht verhindern."
    Sie hob den Kopf und blickte ihn flehend an. „Du mußt ihn töten. Du mußt ihn zerstrahlen. Sofort, oder wir sind verloren. Jetzt hat dieses Ding das, was ich ihm nicht geben konnte. Kraft. Es wird alles zerschlagen, was ihm in den Weg kommt. Und es wird Leben in sich aufsaugen. Immer mehr und mehr."
    „Es kann nicht uferlos wachsen."
    „Ich glaube - doch."
    Tekener brauchte einige Sekunden, bis er begriff, was diese Worte bedeuteten. Wenn Jennifer sich nicht irrte, dann konnte der rote Nebel das Leben aller fünf Haluter, das der beiden Laren und auch ihres in sich aufnehmen. Darüber hinaus aber auch das der heranrückenden Haluter in den anderen Raumschiffen. Von diesen konnte es sich zu bewohnten Planeten tragen lassen, um auch dort alles Leben aufzusaugen. „Du irrst dich, Jennifer", sagte Tekener und schüttelte den Kopf. „Ich bin ganz sicher, daß du dich irrst. Wenn es so wäre, wie du glaubst, dann hätte dieses Wesen dich nicht freigegeben."
    „Ich habe ihm Widerstand geleistet", erklärte sie. „Ich habe alle Tricks angewandt, die ich als Überlebensspezialistin und Kosmopsy-chologin kenne. Ich bin sicher, daß es mich später wieder holen wird. Vorläufig hat es mich abgestoßen, weil ich ihm lästig war. Wenn es aber erst einmal den Haluter voll im Griff hat, dann wird es sich über die anderen Haluter hermachen - und danach hält nichts mehr die Lawine auf."
    „Wir müssen die Redhorse verlassen, solange wir noch können."
    Sie nickte. „Das ist unsere einzige Chance." 6. Über ihnen brach etwas mit einem ohrenbetäubenden Krachen auseinander. Unmittelbar darauf hörten Tekener und die Überlebensspezialistin die schweren Schritte des Halu-ters.
    Tekener ergriff die Hand Jennifers und zog sie mit sich. Sie flohen-bis zu einem Schott. Jennifer legte ihre Hand auf den Öffnungskontakt, als hinter dem Schott etwas explodierte. „Da tobt auch schon ein Haluter herum", sagte der Narbengesichtige. „Laß es uns hier versuchen."
    Sie eilten zu einer Leiter, die seitlich von einem Kalup'schen Konverter nach unten führte. Jennifer stieg zuerst daran herunter. Tekener folgte ihr hastig, als er sah, daß ein Haluter im Antigravschacht herunterkam.
    Glücklicherweise wandte ihm der Gigant den Rücken zu.
    Mit einem Handzeichen gab Tekener seiner Begleiterin zu verstehen, daß sie leise sein sollte. Doch das war unnötig, denn fast im gleichen Moment öffnete sich über ihnen das Schott, und die beiden Haluter stürzten sich brüllend aufeinander. Während er zusammen mit Jennifer in einen Gang hinein flüchtete, blickte Tekener zurück und beobachtete, daß der eine Haluter dem anderen den Raumhelm

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