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0824 - Die Riesen von Halut

Titel: 0824 - Die Riesen von Halut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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sich plötzlich hoch und rannte aus dem Raum. Der Boden erzitterte unter seinen Füßen.
    Tekener lief ihm nach, um ihm noch etwas zuzurufen, doch es war zu spät. Cornor-Lerz verschwand bereits in einem Antigravschacht. Etwa anderthalb Minuten später schüttelte sich das Raumschiff wie unter einem Schock. Das Gedröhne der Triebwerke war bis zu der Unterkunft Tekeners zu hören. Die Verzögerung war so stark, daß die Beschleunigungsneutralisatoren kurzfristig überlastet wurden. In diesen Sekunden halfen die Gravita-tionsneutralisatoren den beiden Ter-ranern auch nichts mehr. Sie wurden gegen die Wand gepreßt, ohne daß sie etwas dagegen tun konnten.
    Glücklicherweise hielt dieser Effekt nicht lange an. Die beiden Aktivatorträger fielen erschöpft auf ihre Liegen. „Ich glaube, wenn ich den Zellakti-vator nicht hätte, wäre ich längst tot", sagte Jennifer keuchend. „Mir tut alles weh."
    „Die Haluter würden vermutlich Tränen lachen, wenn sie das hören", entgegnete Tekener mühsam. Er hielt sich die schmerzende Schulter. .In seinen Mundwinkeln standen ein paar Blutstropfen.
    Er wußte nur zu gut, daß Jennifer recht hatte. Die grobe Behandlung hätten sie ohne die Unterstützung der Zellaktivatoren nicht überlebt. Nur weil diese ungewöhnlichen Geräte augenblicklich alle Verletzungen heilten und die Lebensfunktionen verstärkten, konnten sie sich so schnell erholen.
    Unwillkürlich legte Tekener seine Hand auf das heftig pulsierende Gerät.
    Wie oft schon hatte es sein Leben gerettel? Er wußte es nicht. Er konnte sich jedoch kaum an eine Situation erinnern, in der sein Leben nicht ständig in Gefahr gewesen war, weil jene, mit denen er zu tun hatte, ihre Kräfte nicht auf die Verhältnisse der Terraner umstellen konnten. 8.
    Drei Tage verstrichen, ohne daß etwas geschah. Die Lage an Bord schien sich beruhigt zu haben. Weder Tekener noch die Überlebensspezialistin sahen oder hörten etwas, was auf Unruhen schließen ließ.
    Die Haluter ließen sich nicht sehen. Verpflegung erhielten die beiden Terraner aus einem Automaten in ihrer Unterkunft. Wenn sie versuchten, Cornor-Lerz über Video zu erreichen, erhielten sie keine Antwort.
    Ein leises Summen erfüllte das Schiff. Es zeigte an, daß der Raumer mit hoher Geschwindigkeit durch den Kosmos raste. „Wie weit ist es eigentlich?" fragte Jennifer. „460 000 Lichtjahre", antwortete Tekener. „Wahrscheinlich sogar noch etwas mehr, weil sie nicht den direkten Weg durch die Milchstraße nehmen können, sondern die Galaxis umfliegen müssen."
    Jennifer krauste die Stirn. „Dann müssen sie über beachtliche Triebwerke verfügen", sagte sie. „Ich habe mir nie Gedanken darüber gemacht."
    „Allerdings", erwiderte der Nar-bengesichtige. „Sie haben Dimesex-tatriebwerke einer konstruktiven Form, die sich nur unwesentlich von terranischen Konstruktionen dieser Art unterscheiden."
    „Das bedeutet also, daß wir irgendwo im Zentrum der Großen Magellanschen Wolke herauskommen werden."
    „Wahrscheinlich. Es entspricht diesen halutischen Ferntriebwerken, daß sie einen energetisch und materiell hochbrisanten Bezugspunkt brauchen, um überhaupt wieder aus der Sextadimspur herauskommen zu können, und diesen finden sie im Zentrum der Magellanschen Wolke."
    „Diese Triebwerke haben sie selbst entwickelt?"
    „Natürlich, Jenny. Vergiß nicht, daß diese rüden Kolosse hervorragende Wissenschaftler sind."
    Sie seufzte. „Wenn man sie toben sieht, kommt man allerdings nicht auf den Gedanken, daß sie besonders intelligent sind."
    Sie lächelte. „Selbst wenn man sich immer wieder sagt, daß sie Freunde sind, möchte man am liebsten die Flucht ergreifen."
    „Ich möchte wissen, was mit ihnen los ist", erwiderte Tekener. „Das möchte ich auch", sagte die Fremdvölkerspezialistin. „Allerdings ..."
    „Allerdings - was?"
    Sie zögerte mit ihrer Antwort. „Heraus damit, Jennifer. Was wolltest du sagen?"
    „Ich habe mich schon manchmal gefragt, ob das wirklich Haluter sind, mit denen wir es zu tun haben."
    „Wirklich Haluter?" er blickte sie forschend an. „Jennifer, sie sehen aus wie Haluter. Sie sprechen die halutische Sprache."
    „Das kannst du nicht exakt beurteilen, da du einen Translator benutzt. Du bist kein Sprachwissenschaftler."
    „Zugegeben. Lassen wir die Sprache beiseite. Dann bleiben da aber immer noch die halutischen Raumschiffe mit ihrer typischen Form."
    „Sicher", sagte Jennifer zustimmend. „Sie sind kugelförmig, haben keine

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