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0824 - Die Riesen von Halut

Titel: 0824 - Die Riesen von Halut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Ringwülste wie unsere Raumer, und sie sind im unteren Viertel wie abgeschnitten. Die Impulstriebwerke sind ringförmig entlang dieser unteren Kugelschnittfläche angeordnet. Alles richtig, Tek. Und doch bleibt der Zweifel. Für mich ist das Entscheidende, daß sie sich nicht wie Haluter benehmen. Und dann sind da diese Vier-Meter-Riesen. Sie passen einfach nicht in das Bild, das wir uns von den Halutern gemacht haben."
    „Das ist richtig."
    „Du kennst dich in der Geschichte des halutischen Volkes gut aus. Du weißt, welche Entwicklung es genommen hat."
    „Allerdings", entgegnete er. „Wenn du jetzt aber sagen willst, daß sich aus den sogenannten Bestien vielleicht nicht nur Haluter, sondern noch ein anderes B-Halutervolk entwickelt hat, dann mache ich nicht mehr mit."
    „Tek, woher kommen dann diese Riesen?"
    „Das weiß ich nicht, aber ich hoffe, daß wir es bald erfahren werden. Wir werden wohl oder übel einige Zeit unter den Halutern auf deren Stützpunkt in den Magellanschen Wolken verbringen müssen. Dabei werden wir zwangsläufig Informationen bekommen, aus denen wir vielleicht selbst eine Antwort ableiten können."
    Jennifer Thyron senkte den Kopf. „Ich kann nicht sagen, daß mir sonderlich wohl bei dem Gedanken ist, daß wir vielleicht einige Jahre unter Halutern leben müssen. Wären die Haluter noch so, wie wir sie kennen, wäre alles in Ordnung. Aber so ...?"
    Das Schott öffnete sich überraschend. Tekener erhob sich und ging zur Tür, da niemand eintrat. Er blickte auf den Gang hinaus. Vor ihm stand ein Vier-Meter-Riese. „Was gibt es?" fragte der Narben-gesichtige. Er zeigte sein berühmtes Lächeln, hinter dem er verbarg, was er beim Anblick dieses Giganten empfand. „Cornor-Lerz schickt mich", antwortete der Haluter. „Ich soll Sie zu Ihrer neuen Unterkunft bringen."
    „Neue Unterkunft? Wozu das? Wir fühlen uns in diesen Räumen wohl."
    „Der Kommandant hat sie vorbereiten lassen. Kommen Sie."
    Der Koloß drehte sich um und ging mit schwerfällig erscheinenden Schritten davon. „Also gut", sagte Tekener. „Warum nicht. Gehen wir."
    Weder er, noch Jennifer hatte irgend etwas mitzunehmen außer einer Blusenjacke. Diese legten sie sich lässig über die Schultern. Dann schritten sie hinter dem Giganten her, der mit schaukelndem Gang vor ihnen her trottete. „Was soll das?" fragte Jennifer voller Unbehagen. „Keine Ahnung. Vielleicht will Cornor-Lerz uns damit nur einen Gefallen tun? Er möchte vielleicht, daß wir es etwas bequemer haben."
    „Mir war es dort, wo wir waren, bequem genug."
    „Sicher", erwiderte er grinsend. „Ich muß aber gestehen, daß ich mir ziemlich komisch vorkam, wenn ich das halutische WC benutzte."
    Jennifer lachte.
    Der Haluter blieb stehen und drehte sich dann langsam um. Mit funkelnden Augen blickte er die beiden Terraner an. „Was ist los?" fragte er grollend. „Nichts weiter", entgegnete Tekener gelassen. „Wir haben nicht über Sie gesprochen."
    Der Koloß kam auf sie zu. Zwei Meter vor ihnen blieb er stehen. „Das würde ich Ihnen auch nicht raten", sagte er drohend. Seine vier Hände bewegten sich unruhig, als wolle er sie am liebsten packen und durchschütteln. „Wir freuen uns auf die neue Unterkunft", erklärte Jennifer. „Wir sind überrascht, weil Sie so aufmerksam sind, so sehr auf unsere Bedürfnisse einzugehen."
    Die Hände des Haluters zuckten vor. Sie packten die Antigravgeräte und rissen sie mit einem Ruck herunter.
    Jennifer stöhnte unter der plötzlichen Last von 3,6 gauf. Dann bemühte sie sich, möglichst gerade zu stehen, weil sie in aufrechter Haltung am besten damit fertig wurde.
    Der Gigant musterte sie neugierig. Er entblößte seine Zähne und lachte dröhnend. „Wie gefällt Ihnen das?" fragte er. „Ausgezeichnet", antwortete Tekener mit gepreßter Stimme. „Auf diese Weise können wir unsere Muskeln wenigstens etwas trainieren. Besten Dank. Können wir jetzt weitergehen?"
    Der Haluter lachte erneut, drehte sich um und marschierte weiter.
    Jennifer und Tekener blickten sich kurz an. „Ich glaube nicht, daß sie uns das bis zu unserem Ziel zumuten", sagte er zuversichtlich. „Der Bursche will uns nur ein wenig ärgern. Seine Reaktion paßt genau in das Bild, das wir uns von dieser Art Halutern gemacht haben. Oder nicht?"
    „Leider ja."
    Tekener legte seinen Arm um ihre Schultern, um Jennifer zu stützen, doch sie schüttelte ihn ab. „Keine Angst", sagte sie. „Ich breche nicht zusammen."
    Sie gingen weiter.

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