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0825 - Die Amokmacher

Titel: 0825 - Die Amokmacher Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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schroffer und wilder wurde. Gigantische Berge türmten sich auf.
    Erstaunt blickte Jennifer Tekener an, als dieser plötzlich in einen Fjord hineinflog. „Was wollen wir hier?" fragte sie. „Vielleicht finden wir hier irgendwo ein Versteck, wo wir einige Tage lang bleiben können", erwiderte er. „Schließlich können wir nicht ewig durch die Gegend fliegen und hoffen, daß irgend etwas geschieht."
    „Du hast recht."
    „Solche Fjorde bilden reizvolle Landschaften. Es könnte sein, daß ein Haluter sich irgendwo in dieser Gegend ein Haus gebaut hat. Mit ein bißchen Glück finden wir es. Und wenn das Glück vollkommen ist, dann ist es zur Zeit nicht bewohnt."
    „Das wären ein wenig zuviel der Zufälle", entgegnete sie lächelnd. „Auf einer solchen Welt hat es niemand nötig, sich ein Zweithaus zuzulegen."
    Tekener zeigte sein berühmt-be-rüchttgtes Lächeln-. Er legte seine Hand gegen seinen Kombistrahler. „Es könnte aber sein, daß man den Bewohner in einen vorübergehenden Ruhestand versetzen kann, so daß wir Zeit haben, uns zu akklimatisieren."
    „Aha, ich verstehe", sagte sie. „The smiler möchte den zur Zeit leicht verwirrten Halutern zu einem Zustand verhelfen, in dem sie Gelegenheit haben, ausgiebig nachzudenken, ohne handeln zu können."
    „Es ist beängstigend, daß du mir so schnell auf die Schliche gekommen bist", entgegnete er grinsend. „Dann steht ja zu befürchten, daß die schwarzen Kolosse den Braten riechen, bevor er anbrennen kann."
    Jennifer Thyron wollte etwas darauf sagen, doch in diesem Moment entdeckte sie ein Haus, das wie ein Schwalbennest an einer Steilwand hoch über ihnen hing. „Sieh doch. Dort oben", rief sie erregt. „Das ist genau das, was ich gesucht habe." Tekener fuhr die Leistung der Antigravs hoch und ließ die Maschine aufsteigen. „Hoffen wir nur, daß die Kiste durchhält. Es wäre unangenehm, wenn wir von dort oben abstürzten."
    „Das finde ich nett von dir."
    „Was?"
    „Daß du mich in solchen Situationen immer so schön aufmunterst." Tekener lächelte. „Wir schaffen es", sagte er ruhig. Der Gleiter stieg zügig auf. Die Antriebsaggregate arbeiteten ruhig und regelmäßig. Als sie sich dem einsamen Haus bis auf etwa hundert Meter genähert hatten, wurde Jennifer bleich. „Da oben scheint es schon Krach gegeben zu haben. Sieh dir doch das Fenster an - oder vielmehr das, was_ davon übriggeblieben ist."
    Tekener hatte bereits gesehen, daß die Fensterfront zum Fjord hin zerstört worden war. Er ließ sich dadurch jedoch nicht aufhalten. Gelassen steuerte er den Gleiter über die Felskante zu einem Landeplatz neben dem Haus hin. „Bleibst du noch ein Weilchen in den bequemen Polstern?" fragte er. „Ich möchte mich erst umsehen und mich davon überzeugen, daß es auch ausreichenden Komfort in diesem Haus für dich gibt." Sie schüttelte den Kopf. „Das ist meine Aufgabe", erklärte sie entschlossen. „Schließlich hat die Frau dafür zu sorgen, daß das Nest für ihren Mann schön warm und gemütlich ist."
    „Du mit deinen überholten Ansichten über die Pflichten der Frau. Kannst du dich denn nie davon lösen?"
    „In dieser Hinsicht bin ich völlig antiquiert", behauptete sie und stieg zusammen mit ihm aus. Doch schon nach zwei Schritten blieb sie erbleichend stehen. „Was ist los?" fragte Tekener. „Mein Antigravneutralisator", sagte sie mit stockender Stimme. „Ich glaube, er ist nicht ganz in Ordnung."
    „Gib her. Wir tauschen."
    Sie schüttelte energisch den Kopf. „Das kommt überhaupt nicht in Frage."
    „Es gibt Grenzen", sagte Tekener ernst. „Ich will dein Gerät nicht aus Höflichkeit oder Rücksichtnahme, sondern nur, weil ich ein wenig stärker bin als du. Ich bleibe unter der Einwirkung der vollen Gravitation noch für einige Zeit ausreichend bewegungsfähig. In einer prekären Situation haben wir daher bessere Chancen, wenn ich dein Gerät habe. Klar?"
    „Klar, du Held", erwiderte sie lächelnd. Sie nahm das Gerät ab und reichte es ihm, um seines dafür entgegenzunehmen. '„Also dann", sagte er zufrieden. „Besichtigen wir das Adlernest, und hoffen wir, daß da drinnen kein verrückt gewordener Haluter auf uns lauert." 4.
    Cornor-Lerz war fassunglos.
    Bis zu dem Angriff der Ross-An-hänger war er davon überzeugt gewesen, die Radikal-Entwicklung irgendwie noch aufhalten zu können. Nun aber stürzte ein ganzes Glaubensgebäude für ihn zusammen.
    Terraner waren die Freunde der Haluter. Einen Terraner anzugreifen,

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