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0825 - Die Amokmacher

Titel: 0825 - Die Amokmacher Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Dort ein Armband, da liegen Bildspulen. Da ist ein Gürtel mit Schmucksteinen. Alles nichts für Erwachsene."
    „Das hatte ich übersehen", gab er zu. „Macht nichts. Dafür hast du ja mich."
    Tekener öffnete eine weitere Tür, 'die zum Hauptwohn- und Arbeitsraum führte. Er sah die zerstörte Fensterfront. Rechts davon stand ein Ruhelager. Auf ihm saß ein Haluter. Er hielt die Augen geschlossen und bewegte sich nicht, so daß nicht zu erkennen war, ob er lebte oder tot war. „Ist er tot?" fragte Tekener mit gedämpfter Stimme.
    Jennifer schüttelte den Kopf. „Er befindet sich in tiefer Trauer", behauptete sie.
    In diesem Moment öffnete der Haluter die Augen. Er blickte die beiden Eindringlinge an, und ein dumpfes Grollen kam aus seiner Kehle. „Warum stören Sie mich?" fragte er zornig. „Wir mußten fliehen, um nicht getötet zu werden", erklärte Jennifer, bevor Ronald Tekener etwas sagen konnte. „Wir hatten keine andere Wahl. Unser Gleiter ist stark beschädigt und kaum noch flugfähig. Wohin sollten wir uns wenden?"
    Sie appellierte an die Hilfsbereitschaft de.s Haluters, da sie wußte, daß die Haluter auf die Schutzbedürftigkeit von Terranern stets reagiert hatten.
    Tatsächlich wich der Zorn des Kolosses einer gewissen Neugierde. Seine Augen wurden lebhaft. „Sie sind in Gefahr?" fragte er. „Allerdings", antwortete die Über-lebensspezialistin. „Wir kannten die Haluter bisher nur als Freunde der Terraner. Jetzt aber haben wir den Eindruck, es mit Feinden zu tun zu haben. Darüber hinaus kannten wir die Haluter als besonders freundliche und friedfertige Geschöpfe. Nun aber haben wir den Eindruck, in ein Tollhaus der Gewalttätigkeit gekommen zu sein."
    Bakor-Tars erhob sich. Er zeigte seine mächtigen Kegelzähne und ließ erneut ein dumpfes Grollen hören, das jetzt jedoch viel freundlicher als vorher klang. „Mein Name ist Bakor-Tars", sagte er. „Sie sind mir willkommen."
    „Danke", sagte Ronald Tekener erleichtert.
     
    *
     
    Balku stellte enttäuscht fest, daß sich niemand mehr um ihn kümmerte. Jeder kämpfte für sich allein, und alle schienen vergessen zu haben, daß es darum ging, die Terraner zu töten.
    Balku sah, daß die Terraner in einem Gleiter flüchteten. Er rannte zu einem anderen Gleiter, sprang hinein und wollte starten. Er verlor jedoch erhebliche Zeit mit Vorbereitungen, da er mit den Schaltungen nicht sogleich klarkam. Dann aber jagte er hinter den Terranern her. Er versäumte es, die Maschine hochzuziehen, so daß er in geringer Höhe durch den Nebel jagte.
    Zudem wurde er von einem Teil der Narkosestrahlen erfaßt, so daß er eine geraume Zeit halbbetäubt hinter den Steuerelementen saß. Als er endlich wieder im Vollbesitz seiner Kräfte war, war vom Raumhafen Treshmort und von dem Kampfgleiter, mit dem die Terraner geflohen waren, nichts mehr zu sehen.
    Dennoch gab Balku nicht auf.
    Er hatte sich in den Kopf gesetzt, ROSS zu beweisen, wie wertvoll er für ihn war.
    Er schaltete die Ortungsgeräte ein und ließ den Gleiter bis auf zehntausend Meter aufsteigen. Dann endlich erschien ein Ortungsreflex auf den Schirmen. Er entfernte sich in südlicher Richtung. Es gab auch noch andere Gleiter in der Umgebung von Treshmort, aber dieser war der einzige, der sich deutlich von ihm entfernte. Balku beschloß, dieser Maschine zu folgen.
    Sein Planhirn arbeitete mit höchster Präzision. Innerhalb weniger Sekunden rechnete er die Möglichkeiten durch, die die beiden Terraner hatten. In dieser Zeit ließ er seinen Gleiter steil abfallen, damit er von den Ortungsgeräten der Terraner nicht erfaßt wurde.
    Für seine Berechnungen hatte er eine Reihe von wichtigen Daten. Aus den Ergebnissen seiner Ortungsversuche ging eindeutig hervor, daß der verfolgte Gleiter nicht voll funktionsfähig war. Daraus leitete Balku eine Folge von weiteren Berechnungsgrundlagen ab, die sich für ihn als Haluter und Plandenker zwingend logisch ergaben.
    Balku errechnete, daß die Terraner irgendwo Schutz suchen mußten. Da sie keine Umweltangepaßten waren, sondern auf technische Hilfsmittel angewiesen waren, blieben ihnen nur wenige Orte, an denen sie sich verstecken konnten.
    Er kannte alle Ansiedlungen und Fabrikationsanlagen in dem Gebiet, in dem sie sich bewegten.
    Als Tekener und Jennifer noch gar nicht überlegt hatten, wohin sie sich schließlich wenden sollten, wußte Balku bereits, wo sie landen würden.
    Es blieb nur eine verschwindend kleine Zahl von Möglichkeiten, so daß es für

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