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0825 - Die Amokmacher

Titel: 0825 - Die Amokmacher Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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verändert. Es ist, als ob ihr Verstand durcheinandergeraten ist."
    Ronald Tekener blickte die Frau an, die er liebte. Er war weit mehr beunruhigt, als er ihr gegenüber zugab.
    Tatsächlich fand er die Situation außerordentlich bedrohlich. Bereits auf dem Flug in die Große Ma-gellansche Wolke war es zu Schwierigkeiten mit den Halutern gekommen. Er stand den Halutern relativ hilflos gegenüber.
    Nach wie vor empfand er große Sympathien für sie. Sie waren seine Freunde, so wie sie es immer gewesen waren. Aber sie benahmen sich nicht mehr so.
    War auf dem Planeten, auf dem die TRISHKAT gelandet war, alles noch viel schlimmer? Litten die Haluter unter einer Art permanenter Drangwäsche? „Wir müssen „raus", sagte Tekener mit beherrschter Stimme. „Zunächst müssen wir uns Gravitationsneutra-lisatoren besorgen, und dann suchen wir das Weite."
    Er ging erneut zur Tür, wobei er überlegte, wie er sie öffnen konnte, ohne den Energiestrahler einzusetzen. Es wäre sinnlos gewesen, sich dagegenzuwerfen. Auf einem haluti-schen Raumschiff waren auch die Türschotte für halutische Kräfteverhältnisse gedacht und daher entsprechend fest und widerstandsfähig.
    Doch der Kosmopsychologe brauchte sich nicht anzustrengen. Die Tür öffnete sich von selbst. Cor-nor-Lerz stand vor ihm. Tekener sah ihm an, wie erregt er war. „Sie müssen fliehen", verkündete der Haluter. „Sie müssen das Schiff sofort verlassen. Eine Gruppe von Gegnern meiner Politik hat die TRISHKAT gestürmt und ist auf dem Weg hierher. Ich bin durch den Transmitter an Bord gekommen, aber wir können den umgekehrten Weg nicht einschlagen, weil das Gerät beschädigt worden ist. Sie müssen einen Gleiter nehmen."
    „Einverstanden", antwortete Tekener. Er blickte Jennifer kurz an, die zu ihm gekommen war. „Dann los."
    Er trat auf den Gang hinaus - und wäre fast zusammengebrochen, denn nun verließ er den sorgfältig abgeschirmten Bereich der Kabine, in dem er einer Schwerkraft von lg ausgesetzt gewesen war. Auf dem Gang aber herrschte eine Schwerkraft von mehr als 2 g.
    Cornor-Lerz streckte einen Arm aus und fing Tekener auf. „Verzeihen Sie mir meine Vergeßlichkeit", bat er. „Ich habe Ihnen Gravitationsneutralisatoren mitgebracht."
    Er griff in eine Tasche seiner Kömbination und reichte Tekener und seiner schönen Begleiterin die Geräte. Sie hängten sie sich um den Hals und schalteten sie ein. Die Last der 2 gfiel von ihnen ab. „Ich hatte keine Zeit mehr, die Geräte zu kontrollieren", sagte der Ha-luter. „Ich kann nur hoffen, daß sie einwandfrei funktionieren."
    „Zur Zeit sind sie in Ordnung", antwortete Tekener. „Hoffentlich sind sie es in einigen Stunden oder Tagen auch noch."
    „Kommen Sie", rief Cornor-Lerz. Er eilte davon. Ronald Tekener und Jennifer folgten ihm.
    Der Boden schien unter ihren Füßen zu erzittern. Nach einigen Schritten blieb der Mann mit dem narbigen Gesicht stehen. Deutlich hörte er ein Dröhnen und Poltern, das von heftigen Kämpfen zeugte. Der Lärm verriet Tekener, daß die rebellierenden Haluter rasch näher kamen. Sie zerschmetterten auf ihrem Weg durch das Schiff offenbar alles, was ihnen in die Quere kam.
    Tekener rannte hinter Cornor-Lerz und Jennifer her, als diese ein Zwischenschott erreichten und ihn riefen. Der Haluter öffnete eine Tür, die zu einem Hangar -führte. Darin standen mehrere Kampfgleiter. „Nehmen Sie eine dieser Maschinen", sagte er. „Ich kann Ihnen nichts anderes zur Verfügung stellen. Ich muß.
    Sie jedoch davor warnen, die Waffen zu benutzen. Sie könnten damit gefährliche Angriffe auf sich provozieren."
    „Dessen bin ich mir bewußt", ent-gegnete Tekener. „Danke."
    „Ich habe noch eine Frage", sagte Jennifer Thyron. „Diese Gruppe, die das Schiff stürmt, hat es auf uns abgesehen. Das verrät mir Ihr Verhalten. Bitte erklären Sie mir, warum."
    Krachend öffnete sich ein Schott, das etwa fünfzig Meter von ihnen entfernt war. Ein riesiger Haluter stürzte durch die Öffnung. „Weg", brüllte Cornor-Lerz. „Schnell."
    Ronald Tekener riß Jennifer mit sich. Er rannte mit ihr zum Gleiter und sprang hinein. Mit fliegenden Händen schaltete er die Maschinen ein und startete, während Cornor-Lerz das Hangarschott öffnete.
    Als der Gleiter mit hoher Beschleunigung auf die Öffnung zura-ste, blickte Tekener sich um. Der riesige Haluter rannte mit unglaublicher Geschwindigkeit hinter ihnen her.
    Tekener schaltete auf höchste Beschleunigungsstufe, konnte dadurch dem

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