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0825 - Die Amokmacher

Titel: 0825 - Die Amokmacher Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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angreifenden Haluter jedoch nicht mehr ganz entgehen. Der Riese krallte seine Hände in das Heck der Maschine und zerfetzte es, als bestünde es aus mürber Pappe. Aus dem Antigravaggregat zuckten blaue Blitze hoch. Sie schleuderten die Hände des blindwütigenHaluters zur Seite. Der Gleiter kam frei. Als der Haluter erneut zupackte, war es schon zu spät.
    Die Maschine hatte das Raumschiff verlassen.
    Tekener vernahm das wütende Gebrüll. Zurückblickend beobachtete er, wie Cornor-Lerz sich fluchtartig in Sicherheit brachte. Dann nahm ihm der dichte Nebel die Sicht.
    Die Maschine stieg steil nach oben. Nach wenigen Sekunden hatte sie den Nebel durchbrochen.
    Jennifer beugte sich über die Kontrollinstrumente, als der Gleiter sich zu schütteln begann. „Es sieht schlecht aus", sagte Tekener. „Der Antigrav hält nicht mehr lange durch. Wir können nur hoffen, daß wir weit g"nug kommen."
    Mit hoher Geschwindigkeit jagte der Gleiter über eine bizarre Landschaft hinweg. Ronald Tekener lenkte ihn durch gewaltige Schluchten, an Steilhängen vorbei, die bis zu 20 km weit aufstiegen, über Seen hinweg, in denen sich geheimnisvolles Leben regte, und durch Wüstengebiete, die tot und leer zu sein schienen. Dabei flogen Tekener und seine Begleiterin innerhalb weniger Minuten aus der winterlichen Landschaft in tropisch heiße Gebiete. „Wenn ich nicht gesehen hätte, daß dort am Raumhafen Haluter sind, würde ich sagen, dieser Planet ist unbewohnt", bemerkte Jennifer, als Tekener den Gleiter über eine dicht bewaldete Ebene führte, durch die sich zwei mächtige Flüsse wanden. „Seit fast einer halben Stunde habe ich keinen Haluter mehr gesehen."
    „Darüber bin ich eigentlich gar nicht traurig", entgegnete er lächelnd. „Haluter zu begegnen, scheint im Augenblick kein Vergnügen zu sein. Aber davon abgesehen. Vergiß nicht, daß es nur 100 000 Haluter gibt. Sie bevölkern diesen Planeten, der beachtliche Dimensionen hat. Ich schätze, daß dieser Brocken einen äquatorialen Durchmesser von wenigstens 30000 Kilometern hat. Wahrscheinlich sogar noch mehr."
    „Natürlich", sagte sie zustimmend. „Die Haluter sind Individualisten. Sie leben nicht in Städten, sondern möglichst allein. Wenn man die hunderttausend Haluter über diesen Planeten verteilt sieht, dann sind sie allerdings kaum noch wiederzufinden."
    „Ich kann verstehen, daß die Haluter sich diesen Planeten ausgesucht haben", sagte der Narbengesichtige lächelnd. „Big Planet ist so recht nach dem Herzen dieser Burschen."
    „Aber irgend etwas scheint ihnen nicht zu bekommen", erwiderte Jennifer sinnend. „Wenn ich doch nur wüßte, warum die Haluter verrückt spielen. Dann könnte ich ihnen vielleicht helfen."
    „Wer sagt denn, daß sie eine solche Hilfe überhaupt wollen?"
    „Interessiert dich das Phänomen nicht?" fragte sie erregt. „Sicher, aber ich kann mir nicht vorstellen, daß wir eine Chance haben, das Rätsel zu lösen. Unsere Mittel sind gar zu beschränkt, und unsere Situation ist alles andere als rosig."
    Der Gleiter schüttelte sich heftig, als wolle er die Worte Tekeners unterstreichen. Der Kosmopsychologe verringerte die Geschwindigkeit und überprüfte die Instrumentenanzei-gen, während Jennifer Thyron sich erneut umdrehte und zurückblickte. „Eigentlich wundert mich, daß sie uns nicht verfolgen."
    „Cornor-Lerz hat sie daran gehindert", behauptete Tekener.
    Der Antigrav setzte für einige Sekunden aus. Die Maschine sackte in dieser Zeit um fast hundert Meter ab.
    Dann erst gelang es dem Narbenge-sichtigen, die Antigravaggregate wieder zu aktivieren und den Gleiter abzufangen.
    Bockend und ruckend glitt die Flugkabine über die Wipfel einiger Bäume hinweg, die ihre Äste wie Peitschen bewegten und versuchten, den Flugkörper abzufangen.
    Vorsichtig zog Tekener die Maschine höher. Jennifer Thyron krallte ihre Hände in seinen Arm. Als sie Tekener jedoch lächeln sah, zog sie sich zurück, um ihn nicht zu stören. Sie blickte nach draußen. Das Verhalten der Bäume jagte ihr kalte Schauder über den Rücken, und sie konnte sich ausmalen, was passieren würde, wenn sie in diesen Wald stürzten.
    Sie atmete auf, als es Tekener gelang, felsiges Gelände zu erreichen. Als sie einen Bergrücken überquerten, lag plötzlich blau schimmerndes Meer vor ihnen, das sich bis zum Horizont erstreckte. Tekener ließ den Gleiter absacken, bis er nur noch etwa zwei Meter über dem Wasser dahinglitt. Dann folgte er der Küste, die allmählich

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