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0826 - Kristalle der Gewalt

Titel: 0826 - Kristalle der Gewalt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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er sich rasch. Der Zellaktivator auf seiner Brust pulsierte in rasendem Tempo. „Viel später hätten Sie nicht kommen dürfen", sagte Jennifer, nachdem sie sich davon überzeugt hatte, daß es Ronald schon wieder etwas besser ging. „Sie müssen bedenken, daß er nicht mehr der Jüngste ist."
    Tekener richtete sich ruckartig auf. Er preßte die Zähne zusammen. „Was ist los?" fragte er, während er das Gefühl hatte, daß sich ihm die Rippen in die Lungen bohrten. „Mein armer Alter", sagte Jennifer spöttisch.
    Er grinste verzerrt. „Das möchtest du wohl, wie?" fragte er. „Noch bin ich jung genug, um solche Kleinigkeiten zu überstehen." Er lehnte sich zurück und entspannte sich. Die Schmerzen ließen bald nach. „Ich denke, wir wissen nun, was mit Ihrem Volk los ist", sagte er und berichtete Cornor-Lerz, was sie herausgefunden hatten.
    Der Kommandant hörte interessiert zu.
    „Erstaunlich", antwortete er schließlich. „Wir haben niemals Derartiges beobachtet. So konnten wir auch nicht auf den Gedanken kommen, daß die Kristalle leben und so etwas wie Intelligenz besitzen."
    Er drehte sich um und musterte Tekener. „Wir haben nur eine Möglichkeit, dem Spuk ein Ende zu bereiten", fuhr er fort. „Wir werden die Kristalle mit den Strahlenkanonen unserer Raumschiffe vernichten. Erst wenn wir das getan haben, werden wir in Frieden auf Terzrock leben können."
    „Das dürfen Sie nicht tun", erwiderte der Terraner entsetzt. „Die Kristalle haben uns geholfen. Sie haben uns das Leben gerettet. Ich kann nicht zulassen, daß sie in dieser Weise dafür belohnt werden."
    Cornor-Lerz landete in der Schlucht, die zum Raumhafen führte. Hier befanden sich etwa fünfzig weitere Haluter, die jedoch einen friedlichen Eindruck machten. Von ihnen ging keine Gefahr aus. Auch bei den Kristallfeldern im Talkessel wurde es ruhig. Es schien, als hätten sich die dortigen Haluter ausreichend ausgetobt. „Uns bleibt keine andere Wahl", erklärte Cornor-Lerz. „Erwarten Sie nicht, daß wir Rücksicht nehmen."
    In seinen Augen blitzte es auf. Tekener zuckte zusammen. Dieses drohende Leuchten kannte er nur zu gut. „Es wäre Mord", erklärte er dennoch entschieden. „Ich behaupte, daß diese Intelligenz im Grunde genommen friedlicher Natur ist. Vergessen Sie nicht, daß diese Kristalle die Ur-bewohner von Terzrock sind. Die Haluter sind erst später gekommen. Und es waren jene Haluter, die nicht der Norm entsprachen, weil sie zu groß waren und weil sie noch über die Aggressivität ihrer Urahnen verfügten. Sie sind dafür verantwortlich, daß dieser Schaukeleffekt entstanden ist. Von ihnen ging die Mentalstrahlung aus, die verursachte, was heute Wirklichkeit auf diesem Planeten ist."
    „Es bleibt bei meiner Entscheidung", sagte Cornor-Lerz grollend, und sein Gesicht verdüsterte sich noch mehr. „Die Kristalle werden vernichtet."
    Er zeigte zum Raumhafen Chos-mort hinüber „Wir besorgen uns ein Raumschiff, und dann greifen wir an." 7.
    Cornor-Lerz stieg wieder in den Gleiter, in dem Jennifer und Tekener noch immer saßen, und startete. Kaum war die Maschine aufgestiegen, als es bei den Kristallen aufblitzte. Sonnenhelles Licht hüllte den Gleiter ein. Irgend etwas explodierte in seinem Heck. Cornor-Lerz brüllte zornentbrannt auf. Der Gleiter stürzte ab.
    Tekener und Jennifer flogen in die Polster. Sie umklammerten sich. Eine Tür sprang auf, als die Maschine aufprallte. Jennifer hielt sich an der Rückenlehne der Vordersitze fest und verhinderte so, daß sie hinausgeschleudert wurde. „Bist du verletzt?" fragte Tekener, als es ruhig wurde. „Bei mir ist alles okay", antwortete sie.
    Eilig kletterten sie aus der Maschine. Tekener spürte, wie ein unangenehmes Zucken durch seinen Körper lief.
    Seine Hand krallte sich um den Gravitationsabsorber. „Verdammt noch mal", sagte Jennifer ärgerlich. „Kaum glaubt man, daß man es etwas bequemer haben kann, schon ballert ein verrückt gewordener Koloß in der Gegend herum und macht wieder alles kaputt."
    Sie hatten sich nur ungefähr zwanzig Meter von der Gruppe der anderen Haluter entfernt. Cornor-Lerz wälzte sich ächzend und fluchend aus dem Wrack. „Das zahle ich ihnen heim", drohte er.
    Er blickte zu den Halutern hinüber, die beim Kristallwald standen und das Ergebnis des Beschüsses bejubelten.
    Als er sich auf die Sprungarme herabfallen ließ und Anstalten machte, zu den Kristallen zurückzukehren, stellte sich Tekener ihm in den Weg. „Bleiben Sie ruhig",

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