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0828 - Drachenritt

0828 - Drachenritt

Titel: 0828 - Drachenritt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: W.K. Giesa
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Lebenskünstler«, sagte Hawk. »Ich werde den Teufel tun, mich an Satronics oder gar den Mutterkonzern zu binden.«
    »Und das, obgleich der Teufel Ihr Bruder ist?«, fragte Zamorra schnell.
    Hawk sah ihn nachdenklich an. »Wie kommen Sie denn darauf?«
    »Das Völkchen unten in der Dorfkneipe war recht angetan von dem alten, weißbärtigen Mann… Merlin !«
    Hawk lächelte. »Sie halten mich für Merlin, Herr Prozessor… äh, Professor?«
    »Ja!«
    »Ich bin nicht Merlin«, sagte Hawk. »Auch wenn Sie das aufgrund der Namensähnlichkeit vermuten. Das ist doch Ihre Denkweise, nicht wahr?«
    »Merlin verließ die Kneipe, als wir kamen. Hawk verließ die Kneipe, als wir kamen. Drinnen hat niemand Hawk gesehen, draußen hat niemand Merlin gesehen.«
    »Trotzdem bin ich nicht Merlin.«
    »Warum sollte ich das jetzt noch glauben, alter Freund?«, fragte Zamorra.
    »Ich gebe zu, es gibt eine gewisse Affinität zwischen uns. Mehr aber nicht. Während ich hier bin, hält Merlin sich in Caermardhin auf.«
    »Woher wissen Sie das so genau, wenn Sie nicht…«
    »Stop.« Hawk hob die flache Hand und schnitt damit Nicoles Rede regelrecht ab. »Ich weiß es, weil ich… ihn sehr gut kenne.«
    »Da ist doch mehr.«
    »Na gut«, grummelte Hawk. »Ich bin eine seiner Inkarnationen…«
    ***
    »Der Drache!«, stöhnte Torngaur auf. »Der Drache! Er kommt genau auf uns zu!«
    Das riesige alte Ungeheuer kam durch die Luft heran. Zielgenau auf die drei Or-Dämonen zu.
    Goraun keuchte: »Sieht so aus, als würde deine saublöde Idee, diesen Gryf zu rufen, uns übel bekommen! Wir haben damit nicht den Druiden, sondern den Drachen angelockt!«
    »Konnte ich doch nicht ahnen, dass der sich gleich angesprochen fühlt!«, blaffte Torngaur wütend. »Schließlich heißt er Chrufu und nicht Gryf! Oder hörst du etwa darauf, wenn jemand Asmodis ruft?«
    »Blödian!«, fauchte Goraun.
    »Wir müssen weg hier!«, kreischte Rontorr. »Gaga-ganz schnell, ehe er uns kriegt!«
    Doch der Drache war bereits da und stieß auf sie hinab.
    Torngaur versuchte noch, einen Abwehrzauber zu weben, um den Drachen damit aus der Bahn zu werfen. Aber er war nicht schnell genug.
    Er sah gerade noch, dass auf dem Hals des Ungeheuers die Druidin saß. Sie ritt auf dem alten Biest! War sie es etwa, die ihn auf die drei Dämonen gehetzt hatte?
    Er warf sich zur Seite und riss Rontorr mit sich.
    Goraun dagegen hatte keine Chance.
    Das riesige Drachenmaul mit den spitzen Zähnen packte zu. Schnappte, schloss sich um Goraun und riss ihn mit sich in die Höhe. Binnen Sekunden war der Drache wieder hoch in der Luft.
    Goraun schrie.
    Torngaur konnte den Blick nicht von ihm lassen. Er sah, wie sein Eibruder förmlich zermalmt wurde. Die Zähne hatten seinen Körper durchschlagen, und eine Spur schwarzen Blutes sprühte durch die Luft. Der Drache verschob seine Kiefer gegeneinander, sodass die Zähne zu Schneidewerkzeugen wurden. Goraun wurde in drei Stücke zerteilt. Der Drache schluckte das mittlere, dann jagte er den anderen fallenden Körperteilen nach. Wieder schnappte sein gefräßiges Maul zu. Und noch einmal. Jetzt hingen nur noch Kopf und ein Teil des Oberkörpers zwischen den Zähnen hervor. Goraun schrie immer noch, schien nicht zu begreifen, dass er bereits tot war.
    Dann verschwanden seine Reste endgültig im Drachenschlund.
    Und die Bestie ging erneut zum Sturzflug über!
    ***
    Teri sah die drei Dämonen erst, als der Drache seinen Sturzflug fast beendet hatte. Der Nebel hatte diese vorher vor Teris Augen verborgen. Jetzt aber konnte sie nichts mehr tun als zuzusehen, wie Chrufu einen der Gehörnten schnappte und zerkaute, während er mit ihm wieder in die Höhe stieg.
    Seine ruckartigen Flugmanöver zwangen die Druidin, sich festzuklammern, sonst wäre sie in weitem Bogen von ihm abgeschleudert worden. Und ob sie einen Aufprall auf dem harten Boden überstand, war fraglich.
    Es ging also um ihr Leben!
    Chrufu legte sich in eine Steilkurve, jagte zu Boden stürzenden Fragmenten des Dämons nach und schnappte sie noch in der Luft, um sie ebenfalls zu verschlingen. Nichts blieb übrig als etwas Dämonenblut, das der Gehörnte versprüht hatte, während er schreiend gefressen wurde.
    Das war es also, was Chrufu als Fresschen oder Drachenfutterchen bezeichnet hatte. Der Bursche hatte Dämonen auf seiner Speisekarte!
    Normalerweise hätte es Teri egal sein können. Ein paar Dämonen weniger waren immer gut für die Menschen. Nur handelte es sich bei diesem Trio

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