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0829 - Die Hölle der Unsterblichen

0829 - Die Hölle der Unsterblichen

Titel: 0829 - Die Hölle der Unsterblichen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Montillon
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haben sie gut geschützt. Teuflisch gut!« Er schickte ein weiteres Lachen hinterher.
    Endlich hörten sie, dass jemand die Treppe nach oben kam.
    Zwei Personen, um genau zu sein. Ihre Schritte näherten sich.
    Zamorra sprang auf, als säße er auf glühenden Kohlen. Es konnte sich auch um andere Bewohner des Hauses handeln - Lamys Wohnung lag nicht im obersten Geschoss.
    Doch es waren die, auf die sie warteten.
    »Jean-Marie hat mir alles gesagt, das wir wissen müssen. Ich bin bereit.« Andrew nickte den Freunden zu, keineswegs überrascht, sie zu sehen. Er hatte sie erwartet. »Du hast uns einen sehr guten Hinweis gegeben, Sid.«
    »Endlich lerne ich den geheimnisvollen Sid Amos länger als nur eine Sekunde kennen«, meinte Lamy und musterte den Angesprochenen.
    »Ich weiß… es ist Ihnen eine Ehre«, kommentierte der ehemalige Höllenfürst.
    »Und dieses Aas habe ich in den höchsten Tönen gelobt«, sagte Nicole zerknirscht. »Die Sympathiepunkte, die er auf dem Friedhof gesammelt hat, hat er soeben wieder verloren, der arrogante…«
    »Immer langsam«, unterbrach Andrew. »Es gibt Wichtigeres zu bereden.«
    »Du weißt, wie wir unser Ziel erreichen können?«, fragte Zamorra, der sich für die kleinlichen Streitereien ebenso wenig interessierte.
    »Du kannst offen reden«, erwiderte Andrew. »Jean-Marie weiß Bescheid.«
    »Ich habe Andrew das nötige Beschwörungsritual erklärt«, sagte der Greis. »Es wird mit dem Symbol in eine Wechselwirkung treten und einen Weg in die Hölle der Unsterblichen öffnen.«
    »Wann und wo?«
    »Ich stelle euch meine Wohnung zur Verfügung.«
    »Das ist äußerst freundlich«, erwiderte Professor Zamorra, »aber es wird wohl nicht möglich sein.«
    Er gab einen knappen Bericht von den Ereignissen auf dem Friedhof, ließ dabei aber Sid Amos’ besondere Beziehung zu Angélique unerwähnt. »Jedenfalls ist Baudelaire entkommen, und wir wissen, dass er deine Wohnung kennt, Jean-Marie. Wir müssen damit rechnen, dass er früher oder später hier auftaucht. Er wollte dich töten - und deshalb solltest du ebenfalls von hier verschwinden.«
    »Ich lebe seit sechzig Jahren hier, und ich werde nicht gehen.« Der Tonfall des Alten ließ keinen Widerspruch zu.
    »Sei vernünftig«, bat Nicole.
    Lamy schüttelte den Kopf. »Nicht einmal eine so hübsche Mademoiselle wie du kann mich umstimmen. Glaub mir, ich weiß mich meiner Haut zu erwehren. Ich erwähnte es bereits Andrew gegenüber - dieser Baudelaire ist nicht der erste, der mir Böses will. Ich habe nicht vor, mich von ihm töten zu lassen.«
    »Wir jedenfalls sollten gehen«, drängte Andrew. »Die Hölle der Unsterblichen wartet auf uns.«
    »Du willst nicht zuerst ins Château zurückkehren?«
    »Weshalb? Alles, was wir benötigen, tragen wir bei uns. Das Amulett, die Dhyarras, die Dynastie-Strahler, und vor allem das Langka.« Andrew lächelte gepresst. »Außerdem das Wissen darüber, wie wir einen Dimensionsriss in die Hölle der Unsterblichen erzeugen können.«
    Sie schwiegen einen Moment lang.
    »Wir sollten nicht zögern«, stimmte Sid Amos zu. »Wer weiß, welche weiteren Gegenmaßnahmen Lucifuge Rofocale noch ergreifen wird.«
    »Was ist mit den Toten, die diese Angélique und ihre finsteren Kreaturen in Paris hinterlassen haben?«
    »Es kann warten«, antwortete Amos auf Zamorras Frage. »Angélique wird nicht wieder zurückkommen.« Er schwieg einen kurzen Augenblick. »Und ihre dienstbaren Kreaturen werden ohne ihren Befehl wohl nicht aktiv werden. Kümmern wir uns nach unserer Rückkehr darum.«
    »Einverstanden!«, rief Andrew.
    Zamorra wechselte einen raschen Blick mit Nicole. Dann nickten sie. »Wir sollten uns einen ruhigen Platz suchen, um unseren Trip anzutreten.«
    ***
    Nahe bei dem Haus, in dem Jean-Marie Lamy lebte, sah Henri Baudelaire, wie seine Feinde durch die Tür ins Freie traten.
    Rasch zog er sich in den Schatten eines großen Baumes zurück. Sein Herz begann zu rasen. Sie hatten ihn nicht entdeckt!
    Fast wäre er zu spät gekommen! Nur wenige Minuten später hätte er sie nicht mehr angetroffen und damit ihre Spur verloren… Nicht auszudenken, wie schwierig es gewesen wäre, sie wiederzufinden.
    Seine Hand tastete erneut nach der Schusswaffe in der Tasche seines Sakkos. Er fühlte das kühle Metall, und es beruhigte ihn.
    Sollte er sie hier erschießen? Auf offener Straße? Hatte er danach eine Chance zu entkommen?
    Andererseits - welche Chance hatte er, der Strafe Lucifuge Rofocales für ein

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