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0830 - Der Tod des Unsterblichen

0830 - Der Tod des Unsterblichen

Titel: 0830 - Der Tod des Unsterblichen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Montillon
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Quelle geführten Torre Gerret zu töten, wie es seine Pflicht gewesen wäre…
    Und darüber hinaus hatte Merlin bei den aktuellen Vorkommnissen seine Finger im Spiel. Er hatte Andrew Millings wochenlang in seiner unsichtbaren Burg beherbergt, und nicht einmal Lucifuge Rofocale wusste, was dort geschehen war. Der alte Zauberer war ein nicht zu unterschätzender Machtfaktor, gerade seit er vor ewigen Zeiten der Hölle den Rücken zugewandt hatte wie viel später auch sein dunkler Bruder Asmodis.
    Da braute sich etwas zusammen!
    Lucifuge Rofocales Plan, Zamorra und Millings am Betreten der Hölle der Unsterblichen zu hindern, war gescheitert. Genauer gesagt, Angélique und Henri Baudelaire waren gescheitert; weder die Vampirdämonin noch der menschliche Sektenführer hatten zu Lucifuges Zufriedenheit gearbeitet.
    Angélique war Sid Amos zum Opfer gefallen, und Baudelaire war letztlich zu spät gekommen. Er war zwar ebenfalls noch durch den Dimensionsriss gesprungen, ehe er in sich zusammenfiel, aber wenn Lucifuge Rofocale nicht eingegriffen hätte, wäre er wie Duval und möglicherweise Amos im Nichts zerrieben worden. Satans Ministerpräsident hatte Baudelaire aber abgefangen und ihn zu einer kleinen Unterredung in sein Blutgebirge gebracht.
    Verfolge die beiden, hatte er ihm aufgetragen, und dann, wenn sie arglos geworden sind, erschieße sie. Anschließend hatte er Baudelaire in die Hölle der Unsterblichen gebracht.
    Doch was tat dieser Narr? Nichts! Er verfolgte Zamorra und Millings, aber er ging nicht zum Angriff über! So hatte Lucifuge selbst einen magischen Angriff auf Millings gestartet, damit sich die beiden Auserwählten gegenseitig auslöschten, doch Zamorra hatte den Trick durchschaut.
    Der uralte Dämon Lucifuge Rofocale wob einen Zauber und wechselte persönlich in die Hölle der Unsterblichen über. Es war Zeit, die Karten neu zu mischen, ehe ein Unglück geschah. Zamorra und Millings, diese-Toren, wussten ja gar nicht, was sie im Begriff standen zu tun…
    ***
    Ein diffuses Nichts umgab Lucifuge Rofocale für einen winzigen, kaum messbaren Augenblick. Dann befand er sich in der Hölle der Unsterblichen und stand seinem Diener Henri Baudelaire gegenüber.
    »Was tust du hier?«, brüllte der Erzdämon. Er zeigte sich in seiner Gestalt als geflügeltes Monstrum mit braunledriger Haut und schlug mit seinen Schwingen. So entfachte er einen Windstoß, der den Menschen beinahe von den Füßen riss. »Erschieße meine Feinde, wie ich es dir aufgetragen habe!«
    »Aber Herr…«, begann der ehemalige Sektenführer zögerlich. Er stand gebückt, nackte Panik irrlichterte in seinen Augen.
    »Du wagst es, mir zu widersprechen?« Lucifuge riss den Mund auf und sandte dem Menschen daraus eine Feuerlohe entgegen. Zorn überwältigte ihn - niemand wusste, welches Unheil Zamorra und Millings gerade in diesem Moment entfachten.
    Baudelaire schrie erst vor nacktem Entsetzen, dann vor Schmerz. Flammen leckten über seine Haut. Beißender Geruch stieg auf, als seine Haare verschmorten. Henri Baudelaire glaubte zu sterben…
    ***
    Nicht wirklich weit entfernt stöhnte Andrew Millings auf. Nach wie vor hatte er unmittelbaren Hautkontakt mit dem Langka und sah hinter die normalerweise wahrnehmbare Realität. »Zamorra…«
    Der Angesprochene wirbelte herum. Andrews Tonfall alarmierte ihn. »Was hast du?«
    »Unser-Verfolger…« Andrew löste seine Hand von dem magischen Gegenstand und blickte dem Meister des Übersinnlichen direkt ins Gesicht. Kleine Schweißtröpfchen perlten auf seiner Stirn. »Dort hinten geht etwas vor. Es gab eine Explosion magischer Energie, unglaublich grell. Meine Augen schmerzen noch immer.«
    Zamorra lief ein Schauer über den Rücken. Er spürte die Gefahr, die sich für sie zusammenballte, beinahe körperlich. Seine Nackenhaare richteten sich auf.
    »Von einer Sekunde auf die andere loderte dort ein energetisches Feuer von unglaublicher Intensität. Magische Kraftströme schossen vom Boden aus in den Himmel - nicht mehr umgekehrt wie bisher. Es war wie ein Vulkanausbruch.«
    Zamorra wandte sich um und blickte dorthin, wo er ihren Verfolger wusste. Er zuckte zusammen, erkannte auch mit bloßem Auge etwas. Einen kleinen Lichtschein… »Dort lodert ein Feuer.«
    Andrew kniff die Augen zusammen. »Du hast Recht… Allerdings kann es unmöglich das sein, was ich durch die Kraft des Langka sah. Es ist viel zu unscheinbar.«
    »Was du gesehen hast, lässt nur einen Schluss zu.« Der Meister des

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