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0830 - Der Tod des Unsterblichen

0830 - Der Tod des Unsterblichen

Titel: 0830 - Der Tod des Unsterblichen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Montillon
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keinen Zweifel daran, dass Merlin diese Waffe Millings mit auf den Weg gegeben hatte. Wer wusste, was die beiden Eindringlinge in die Hölle der Unsterblichen noch bei sich trugen. Vielleicht würden sie wirklich einen der Käfige öffnen können.
    »Bei LUZIFER!«, stieß der Erzdämon aus. Das durfte nicht geschehen!
    Doch was immer Satans Ministerpräsident gegen die beiden Auserwählten unternahm, scheiterte. Lucifuge Rofocale starrte das bloße, von Asche überzogene Skelett Baudelaires an, und eine Idee reifte in ihm. Ohne lange darüber nachzudenken, setzte er sie in die Tat um.
    Bewegung kam in das Skelett, das verkrümmt auf dem Boden lag. Knochen klapperten, als es sich aufrichtete und seinen Meister unterwürfig ansah. Die Kiefer öffneten sich.
    »Was kann ich für Euch tun, Meister?«, fragte das Skelett, das vor wenigen Minuten noch ein Mensch aus Fleisch und Blut gewesen war, mit dumpfer Stimme. Rotes Glühen füllte die leeren Augenhöhlen aus.
    »Ich schenke dir neues Leben, damit du deinen Auftrag endlich ausführst«, donnerte Lucifuge Rofocale. »Wo du als Mensch versagt hast, wirst du als Höllenkreatur siegen!«
    Das Skelett stieß ein teuflisches Lachen aus.
    »Ich danke Euch, Meister, dass Ihr mich von der Schwachheit des Fleisches befreit habt.«
    »Beweise mir deine Dankbarkeit und nutze dein untotes Dasein, mir endlich zu Willen zu sein.« Lucifuge Rofocale streckte die Hand aus, und etwas flog hinein. Die Pistole, die Henri Baudelaire mit in diese Welt gebracht hatte. Sie war zu Boden gefallen, noch ehe der Erzdämon den Menschen in Brand gesteckt hatte.
    Lucifuge warf sie seinem Diener zu. Die skelettierten Finger fingen sie geschickt auf und umschlossen den Griff der Waffe. »Damit soll ich sie töten, Herr?«
    »Millings unbgedingt; bei Zamorra reicht es, ihn schwer zu verletzen und damit handlungsfähig zu machen. Erledige das aus dem Hinterhalt heraus, damit sie keine Möglichkeit haben, sich zu wehren. Und nun beeile dich, mein Diener, und vollstrecke meinen Willen!«
    Sekunden später war Satans Ministerpräsident allein. Das Skelett eilte über die Ebene. Bei diesem Tempo würde es Zamorra und Millings bald erreicht haben. Es zeigte sich nicht so zögerlich; wie der Mensch es trotz des gewaltigen schwarzmagischen Einflusses, den Lucifuge auf ihn hatte ausüben lassen, gewesen war.
    Einen unbehaglichen Moment lang dachte Lucifuge Rofocale an die Waffe, die Millings bei sich trug. Er musste herausfinden, worum es sich dabei handelte. Er spürte, dass dieses weißmagische Etwas die Kraft in sich trug, ihn zu töten.
    Allein das war eine Provokation, die er nicht dulden durfte. Er stand über allem, und alles hatte ihm untertan zu sein. Wirkliche Gefahren durfte es für ihn nicht geben!
    ***
    Auf Sid Amos' Armen wachte Nicole schließlich auf, als ihr Dasein als Baby endete.
    Sie verließen das aktuelle Zeitfeld und kehrten in die Gegenwart zurück. Abrupt nahm Nicoles Körper seine eigentliche Größe wieder an. Sie schlug die Augen auf, und noch immer hielt der Ex-Teufel sie auf den Armen. Nicole wand sich daraus hinab und sah Amos blitzend an.
    »Ich danke dir für deine Hilfe«, fauchte sie. »Doch ich rate dir, niemals davon zu reden. Erwähne niemals, was geschehen ist!«
    »Als Baby hast du mir besser gefallen«, erwiderte Amos kühl und lachte. »Wer weiß, vielleicht kommt der Tag, an dem du dich daran erinnern solltest, wer dir in der Stunde deiner größten Hilflosigkeit beigestanden hat.«
    »Ich bin dir etwas schuldig«, stellte Nicole klar. »Aber deshalb hast du noch lange nicht das Recht, irgendjemand gegenüber von diesem Vorfall zu berichten!«
    »Jedenfalls hast du dich schön ausgeschlafen.« Sid Amos kicherte. »Ob ich dir auch noch das Fläschchen gegeben hätte, weiß ich nicht.«
    Nicole antwortete nicht darauf. »Wie weit ist es noch bis zu dieser Festung, in der wir auf die Erde zurückkehren können? Wir dürfen unser eigentliches Ziel nicht vergessen. Zamorra und Andrew brauchen möglicherweise unsere Hilfe.«
    »Nicht mehr allzu weit«, beruhigte der ehemalige Höllenfürst sie und wies nach vorne. »Dort siehst du bereits das Gebirge, an dessen Rand sie liegt.«
    »Dann lasst uns unsere Zeit nicht mit Reden verschwenden«, forderte Angélique. »Ich bin während meiner Aufenthalte in der Vergangenheit in den Genuss meines Körpers gekommen, ohne besondere Kraft darauf anwenden zu müssen. Ein Gefühl, auf das ich nur ungern verzichte.« Seit sie sich

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