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0830 - Die vierte Inkarnation

Titel: 0830 - Die vierte Inkarnation Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Vielleicht, überlegte Rhodan, waren die Bewegungen überhaupt nicht von einem lebenden Wesen ausgelöst worden.
    Es war denkbar, daß es sich um mechanische Kontraktionen der Sphärenhülle handelte.
    Da man nicht wußte, um welche Existenzform es sich bei der Inkarnation handelte, konnte man auch nicht abschätzen, wie lange die Paralyse dieses Wesens anhielt. Es war auch möglich, daß die Inkarnation nicht mehr lebte.
    Rhodan schob eine Hand unter sein Uniformhemd und tastete nach dem Kristall der Kaiserin von Therm. Der seltsame Gegenstand lag kalt in seiner Hand. Seine Pulsationen hatten aufgehört.
    Rhodan hatte sich im stillen geschworen, seine Ankündigung wahrzumachen und den Kristall abzulegen, sobald die Untersuchung der Inkarnation abgeschlossen war.
    Seine Gedanken wurden unterbrochen. Ribald Corello steuerte seinen Tragerobot auf Rhodan zu. Der Mutant mit dem kindlichen Körper und dem überdimensionierten Schädel saß bequem zurückgelehnt im Sitz der Spezialkonstruktion.
    „Ich habe mit den anderen Mutanten gesprochen", verkündete der ehemalige Supermutant, der einen Teil seiner Fähigkeiten vor vielen Jahren eingebüßt hatte. „Wir sind bereit, einen PSI-Block zu bilden und zu versuchen, der Inkarnation einen mentalen Schock zuzufügen."
    „Was versprichst du dir davon?" erkundigte sich Rhodan.
    „Vielleicht eine Reaktion", verlieh Corello seiner Hoffnung Ausdruck. „Wir müssen doch zugeben, daß unsere Wissenschaftler an einem toten Punkt angelangt sind.
    Außerdem haben wir nicht mehr viel Zeit. Es hat sich herumgesprochen, daß Puukar hierher unterwegs ist, um die Angelegenheit auf seine Weise zu lösen.
    Da sind wir gezwungen, zu experimentieren und auch ungewöhnliche Mittel einzusetzen."
    „Eure Bereitschaft ist begrüßenswert", sagte Rhodan. „Trotzdem mache ich von diesem Angebot keinen Gebrauch. Es wäre zu riskant, Ribald. In dem Augenblick, da ihr euch zu einem PSI-Block zusammenschließt, könnt ihr eure Wächterfunktion nicht mehr erfüllen."
    „Du befürchtest, wir könnten das Erwachen der Inkarnation nicht rechtzeitig bemerken?"
    „Genau!"
    Corello beugte sich im Sitz nach vorn.
    „Was geschieht, wenn wir wirklich wissen, was sich innerhalb der Sphäre befindet?" wollte er wissen.
    „Begnügen wir uns damit, es herausgefunden zu haben?"
    „Natürlich nicht", erwiderte Rhodan. „Ich werde versuchen, einen Kontakt zu der Inkarnation herzustellen und mit ihr zu verhandeln." Corello gab einen Seufzer von sich. „Verhandeln? Mit der Inkarnation? Was könnte der Gegenstand eines solchen Gesprächs sein?"
    „Das Schicksal der Erde und der Menschheit", sagte Rhodan ruhig. „Wir haben eine Einigung mit der Kaiserin von Therm erzielt. Warum sollte das mit BARDIOC nicht möglich sein?"
    „Die Kaiserin von Therm war aus bestimmten Gründen an uns interessiert", erinnerte Corello. „Das bedeutet, daß sie die Initiative ergriffen hatte, um mit uns in Verbindung zu treten. BARDIOC hat offensichtlich keine ähnlichen Absichten. Aus diesem Grund ist es absurd, anzunehmen, wir könnten mit ihm verhandeln. Wir sind bestenfalls Randfiguren für ihn."
    „Das war vielleicht so", widersprach Rhodan. „Nun haben wir seine Inkarnation gefangengenommen, und ich bin sicher, daß das in der Geschichte seiner Machtausdehnung ein einmaliger Vorgang ist."
    Corellos sah Rhodan erschrocken an.
    „Allmählich beginne ich zu begreifen!" stieß er hervor. „Du siehst die ganze Sache als eine Herausforderung an! Als eine Herausforderung an eine Superintelligenz."
    Rhodan antwortete nicht, aber sein Schweigen war beredter als viele Worte.
    Corello aktivierte seinen Tragerobot und entfernte sich von Rhodan.
    Zweifellos würde er den Inhalt des Gesprächs mit Rhodan für sich behalten, aber früher oder später würde einer der Solgeborenen ähnliche Schlüsse aus seinen Überlegungen ziehen, dann standen Rhodan schwierige Verhandlungen bevor.
    Rhodan setzte sich in Bewegung und ging zu einer Gruppe von Wissenschaftlern auf der anderen Seite der Halle hinüber. In diesem Augenblick geschah es. Rhodan hatte das Gefühl, daß ein Stromstoß durch sein Gehirn zuckte. Er blieb wie angewurzelt stehen und war nicht mehr in der Lage, sich von der Stelle zu rühren.
    Entsetzt registrierte er, daß die Bewegungen aller im Lagerraum anwesenden Besatzungsmitglieder erstarben.
    Wie von einer geheimnisvollen Macht gebannt, verharrten die Raumfahrer auf ihren Plätzen.
    Auch die Mutanten waren davon

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