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0833 - Verfluchte der See

0833 - Verfluchte der See

Titel: 0833 - Verfluchte der See
Autoren: Christian Schwarz
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brach das Boot exakt in der Mitte auseinander, als habe es ein unsichtbarer, überdimensionaler Hammer getroffen. Es sank umgehend. Doch nicht bevor sich der Unheimliche im Boot drei Mal um die eigene Achse gedreht hatte und verschwunden war.
    Antje dankte dem Düsteren inständig, wer immer er auch sein mochte. Die unverhoffte Rettung setzte letzte Kräfte frei. Während die Piraten mit sich selbst beschäftigt waren und einfach nicht vom Fleck kamen, erreichte sie ohne Probleme das Ufer.
    Am liebsten hätte sie sich auf den weichen Sand sinken lassen und geschlafen. Aber sie musste weiter. Zu Westerländer. Der gut aussehende Professor hatte sein Leben für sie eingesetzt, also würde sie auch ihm helfen.
    Gryf! Westerländer musste auf einem Château anrufen und einen gewissen Gryf herbeizitieren!
    Die Studentin wusste genau, wo Westerländer wohnte. JJ hatte nicht nur von ihm erzählt, sondern ihnen auch sein Haus gezeigt.
    Antje wankte weiter…
    ***
    Asmodis, oder Sid Amos, wie er sich heute nannte, nickte zufrieden. Das Spiel, dessen Ausgang für alle beteiligten Parteien völlig offen war, machte ihm nicht wirklich Spaß, da er einen hohen Preis zu zahlen hatte. Aber es entwickelte sich in eine ihm angenehme Richtung. Einer der drei Studenten wurde just in diesem Moment Opfer des »Halsgerichts« und starb in den Wanten. Nun, sollte er.
    Wichtig war nur, dass die gerade im Boot andüsenden Zamorra und Duval möglichst unbehelligt an Bord der Fregatte gelangten.
    Das unglaublich mächtige, magische Wesen kicherte, als es einen Fingerzauber wob und damit einige Taue aus dem Nichts erschuf, die malerisch vom Achterkastell hingen.
    Die perfekte Einladung für Zamorra und Duval…
    So fallen sie wenigstens beim Entern der »Dummen Kuh« nicht runter und verletzen sich dabei , dachte Asmodis hämisch. Zamorra und Duval sind zwar durchaus fit, was derartige Dinge anbelangt. Aber der Höllenhund kotzt bekanntlich immer dann vor LUZIFERS Flammenwand, wenn man keinen Putzeimer dabei hat…, rief er sich ein geflügeltes Wort der Hölle ins Gedächtnis.
    Auf den tatsächlichen Fortgang der Ereignisse hatte der Düstere hingegen keinen Einfluss mehr. Er konnte immer nur ein wenig korrigierend eingreifen. Mehr blieb ihm verwehrt.
    Interessiert verfolgte Asmodis Zamorras und Duvals heldenhaften Kampf gegen die Piraten. Sie waren wirklich gut, begannen aber langsam zu ahnen, was er längst wusste. Der Kampf war nicht zu gewinnen. Nicht mit Merlins Stern , nicht mit dem Blaster, nicht mit dem Dhyarra.
    Asmodis horchte auf, als plötzlich der Name Westerländer fiel. Zamorra schickte die Studenten zu dem alten Seebären mit der äußerst nützlichen Fähigkeit, die ihm schon so viel Freude bereitet hatte.
    Bei-LUZIFER, das ist perfekt!
    Damit spielte ihm Zamorra den Ball passgenau vor die Füße. Besser konnte es gar nicht laufen. Auf den Unsterblichen war eben doch-Verlass, auch wenn dieser gar nicht wusste, worum es eigentlich ging. Das ersparte ihm selbst ein wenig Arbeit.
    Asmodis zapfte für einen winzigen Moment Merlins Stern an, bevor er eine Paraspur benutzte und die Piraten aus dem Rettungsboot schleuderte, um sie ein wenig im Wasser strampeln zu lassen.
    Wenigstens das Mädchen musste entkommen und so eine Spur zu Westerländer legen, der die Piraten nur zu folgen brauchten.
    ***
    Merlins Stern in der Hand des Oberpiraten blitzte einen Lidschlag lang grell auf. Hans der Hai zuckte erschrocken zurück und ließ das Amulett fallen. Da er auf unbegreifliche Weise immer und überall in mentalem Kontakt zu seinen Piraten stand, erfasste er das Geschehen im Ruderboot noch im selben Moment. Allerdings nur so, wie es die Piraten wahrnahmen. Und die hatten den Düsteren, der da unverhofft hinter ihnen aufgetaucht war, nicht bemerkt.
    Für Hans den Hai musste es so aussehen, als hätte Zamorra das seltsame Zauberamulett eingesetzt, um das Ruderboot anzugreifen, da sich beide Ereignisse in exakt derselben Sekunde abspielten.
    »Wie habt Ihr das gemacht, Zauberer?«, brüllte er. Zum ersten Mal verlor er die Fassung. Mit einer blitzschnellen Bewegung fischte er ein weiteres Messer aus seinem Gürtel und hielt es dem Gefangenen an die Kehle.
    Zamorras Augen weiteten sich, als er die scharfe, unangenehm drückende Klinge am Kehlkopf spürte. »Was gemacht?«, krächzte er verblüfft, ebenso überrascht über die Reaktion von Merlins Stern. »Wenn Ihr das Leuchten meint - ich weiß nicht, was das war.«
    Hans der Hai zog des
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