0834 - Griff nach Armakath

Titel: 0834 - Griff nach Armakath Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Volker Krämer

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Männern.
    Zamorra spürte die Aktivität von Merlins Stern überdeutlich in sich. Die Silberscheibe barst vor Energie - sie wollte ihre Kraft gegen die schwarzen Horden schleudern. Der Schmerz, den ein Sprung mit Laertes stets auslöste, blieb gering; offenbar hing dessen Wirkungsstärke mit der überbrückten Entfernung zusammen. Ein interessanter Aspekt, der den Parapsychologen in diesem Moment jedoch herzlich wenig interessierte.
    Sein Blick brannte sich an dem fest, was hinter der Mauer geschah. Seine Befürchtung bewahrheitete sich voll und ganz. Der heftige Angriff auf die Stadtmauer hatte seinen Ursprung in den vier Hügeln, die Zamorra bei ihrer Ankunft entdeckt hatte. Nach wie vor bewegten sich diese Wesen, denn um solche musste es sich ja handeln, im Schneckentempo, doch zwei von ihnen drückten nun unnachgiebig immer und immer wieder gegen die magisch geschützten Steine. Und deren Magie reichte nicht aus, um diese Angreifer in feinsten Staub zu verwandeln.
    Ohrenbetäubende Jubelschreie begleiteten die Aktion - der bunte Haufen der Hölieriwesen feuerte die Steinwesen kreischend und johlend an. Die Entladungen, die beim Aufeinandertreffen der beiden so verschiedenen Kräfte frei wurden, ließen die Luft gefährlich knistern. Alles zusammen ergab eine Klangorgie, die Vergleichbares vergeblich suchte.
    Laertes verzog angewidert das Gesicht. Für die empfindlichen Ohren des Uskugen musste das alles die reinste Folter sein.
    »Den immer neu aufgebauten Druck wird die Abwehr der Stadt nicht auf Dauer durchhalten.« Es war van Zant, der die ganze Sache mit möglichst logischen Erwägungen angehen wollte. Doch auf die Physik der Erde konnte er hier nun wahrlich nicht bauen. Die wurde in den Schwefelklüften ein ums andere Mal auf den Kopf gestellt - ad absurdum geführt.
    »Ich habe noch weitaus schlimmere Befürchtungen… was, wenn die anderen Hügel wesen nun…« Laertes sprach leise, beinahe im Flüsterton, als wolle er seine Ahnungen nicht unnötig hervorlocken. Er hatte bemerkt, dass die beiden noch passiven Hügel sich plötzlich erstaunlich schnell der Mauer genähert hatten - und ein was wäre wenn- Gedanke stand mit einem Mal ganz weit vorn in seinen Überlegungen.
    Zamorra sah den Vampir an… und reagierte blitzschnell, denn er ahnte, was Laertes dachte!
    Der Vampir war in der Lage, sich alleine zu schützen, also konzentrierte sich Zamorra auf van Zant. Mit einem heftigen Stoß beförderte er den verdutzten Physiker zu Boden und warf sich sichernd über ihn.
    Im nächsten Augenblick geschah alles gleichzeitig - Merlins Stern baute den Schirm um Zamorra und Artimus auf, der die beiden vor schwarzmagischen Angriffen bewahrte; Laertes hüllte sich in eine dunkle Aura, an der jede Attacke wirkungslos verpuffte - und das rettete den drei Männern das Leben, denn die beiden bisher inaktiven Hügel prallten gleichzeitig gegen die Mauer und explodierten in einer gleißenden Lichterflut!
    Die Erschütterung ließ die Stadt erbeben… in unmittelbarer Nähe der Explosion vergingen zahllose Höllenwesen, wurden zerfetzt, in Nichts aufgelöst. Niemand in dem Heer der Angreifer registrierte es, niemand war davon berührt, denn sie sahen nur den Erfolg der Aktion.
    Und der war wahrlich durchschlagend!
    Laertes' Befürchtungen waren eingetroffen. Die beiden ersten Steinwesen hatten einzig und alleine die Aufgabe gehabt, die Abwehr der Stadt zu schwächen. Die wahre Bedrohung war von den anderen ausgegangen, die sich ebenso wie die Kugelwesen, die von den Amazonen als lebende Bomben benutzt worden waren, als Bündelung magischer Explosionskraft herausgestellt hatten.
    Als sich der Staub endlich legte, konnten die drei Männer die ganze Katastrophe klar und deutlich erkennen. Auf annähernd dreißig Meter Länge war die Mauer weggesprengt worden. Es würde lange dauern, bis die Einfassung sich mit ihren unheimlichen Fähigkeiten wieder von alleine geschlossen hatte.
    Lange - viel zu lange!
    Nichts und niemand konnte die vorwärts stürmenden Wesen der Schwefelklüfte nun noch aufhalten. Durch die breite Öffnung hindurch erstürmten sie Armakath.
    ***
    »Haltet euch bereit!« Die Amazone war von einer Unruhe befallen, die-Yola beinahe körperlich spüren konnte. Unruhig rutschte sie vor dem Model auf dem Rücken der Flugechse hin und her.
    Yola war von der Explosion aus ihrer Lethargie gerissen worden. Weit vorne, direkt vor der Mauer, geschah etwas, auf das die Amazonen wohl gewartet hatten. Ein Zeichen, auf das