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0834 - Griff nach Armakath

0834 - Griff nach Armakath

Titel: 0834 - Griff nach Armakath Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Volker Krämer
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Armakath streiten wirst. Willst wenigstens du mir zur Seite stehen? Sie werden die Mauer durchbrechen. Auf Dauer werde ich sie daran nicht hindern können. Nicht in meinem Zustand. Diese Kreaturen sind auch eure Feinde, seht das einmal so.«
    Von weitem schwoll das Kreischen der Flugechsen erneut an. Der dritte Angriff stand also bevor.
    Nicole suchte Zamorras Blick.
    »So langsam beginnen die hässlichen Viecher mich zu nerven.« In der rechten Hand wog sie ihren Dhyarra-Kristall. »Was meinst du? Sollen wir ihnen ein wenig auf die Schnäbel klopf en? Wäre eine Abwechselung zu den üblichen Schlägereien, in die man uns ständig verwickelt.«
    »Sie haben keine Schnäbel, aber potthässliche Mäuler. Na gut, ich bin dabei.«
    Merlins Stern glühte vor Zamorras Brust hängend tatendurstig auf. Das Amulett fühlte die näher rückende dunkle Magie und reagierte aggressiv.
    Von Laertes bekamen Nicole und der Professor nur ein kurzes Nicken. Offenbar hatte der Hagere heute wieder einmal seinen schweigsamen Tag. Jedenfalls konnten sie wohl auf ihn zählen.
    Van Zant wandte sich an die Wächterin. »Du nennst mich Krieger. Auf dem Bild, das du mir vorgegaukelt hast, konnte ich mich selbst entdecken. Nur verstehen kann ich das alles nicht. Wie soll ich mit meinen schmalen Mitteln Armakath verteidigen?«
    Die schöne Frau lächelte ihm bemüht zu. Man konnte erkennen, wie schwer es ihr fiel, sich zu konzentrieren. »Du wirst es rechtzeitig wissen. Aber… ein Bild habe ich dir nicht gesandt. Du hast nur das gesehen, was bereits in deinem Bewusstsein ruht. Darauf habe ich keinen Einfluss genommen. Ich…«
    Plötzlich schien die ganze Stadt zu vibrieren. Die wilden Horden hatten einen harten Schlag gegen die Mauer geführt. Und in Zamorra wuchs eine böse Ahnung, womit dies geschehen war. Ein Blick in die Augen der Wächterin raubte ihm die Hoffnung, dass im Augenblick von ihrer Seite her Beistand zu erwarten war. Wenn sie Armakath vor dem dunklen Pack retten wollten, dann waren sie nun auf sich allein gestellt. Und Zamorra reagierte, wie er es in unzähligen Kämpfen erlernt hatte - kühl und berechnend.
    »Nicole, kümmere du dich um unsere fliegenden Bomben. Der magische Schirm ist sicher nur von außen undurchdringlich.« Ein kurzer Seitenblick auf die Wächterin bestätigte Zamorras Vermutung - sie nickte schwach zu seiner Äußerung. »Wir anderen müssen zur Mauer. Sie brechen durch.«
    Laertes nahm kommentarlos Zamorras Hand und sprang gemeinsam mit dem Parapsychologen.
    Van Zant folgte der Spur, die der Vampir ihm hinterlassen hatte - eine Fähigkeit, die er seit dem Augenblick besaß, als die sterbende Khira Stolt ihm den Splitter in seine Hand gestochen hatte. Er konnte die Spuren von Vampiren klar und deutlich vor sich sehen. Mehr noch: Artimus war in der Lage, diesen Zeichen zu folgen. Eine Art zeitloser Sprung , den noch niemand genauer erforscht hatte. Ganz einfach, weil die sich immer wieder überschlagenden Ereignisse dem Team dazu nicht die notwendige Zeit ließ.
    Noch einmal wandte sich van Zant zu der Wächterin um, ehe er Laertes folgte. Doch die Schönheit war bereits in dem kleinen Gebäude verschwunden.
    Ein zweiter Schlag ließ den Boden schwanken. Van Zant zögerte nicht länger.
    Schild und Speer … es würde sich vielleicht nun zeigen müssen, ob die Wächterin sich nicht in dem Physiker getäuscht hatte.
    ***
    Yola Hacoon hatte längst mit ihrem Leben abgeschlossen.
    Dies alles war ein böser Albtraum -ein Trip, den ihr ihre Peiniger verabreicht haben mussten. Das konnte es doch alles nicht wirklich geben. Das durfte es nicht geben!
    Doch wenn sie sich zwang ihre Augen zu öffnen, dann war es alles deutlich und klar vor ihr. Diese Stadt… diese… Monstren… das fliegende Ungetüm, auf dem sie saß - einfach alles!
    Die Amazone vor ihr lachte und grölte so laut, dass sie damit selbst das Fauchen des Geflügelten übertönte. Die Frau schien einen unglaublichen Spaß an dem zu haben, was hier geschah. Sie stieß ihren rechten Arm in die Höhe, und alle Flugsaurier folgten ihr im erneuten Sturzflug in Richtung der schlohweißen Dächer dieser unwirklichen Stadt. Der dritte Angriff hatte begonnen. Und wieder zappelte eines dieser Kugelwesen jammernd in der stahlharten Umklammerung der Amazone.
    »Was jammerst du hier herum? Nur zu diesem Zweck gibt es dich, du Witzfigur.« Da war auch nicht ein Hauch von Mitleid in der Stimme der Amazone. Mit einem Ruck schlug sie das erbarmungswürdige Etwas

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