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0834 - Griff nach Armakath

0834 - Griff nach Armakath

Titel: 0834 - Griff nach Armakath Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Volker Krämer
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was?
    »Von Städten, so weiß, wie jeder Beginn sein sollte; von den Herbergen derer; die den Weg noch nicht gefunden haben, die in der Weite umherirren - die ruhen, um schließlich zu herrschen.«
    Ich kenne die nicht, von denen du sprichst. Wann werden sie kommen?
    »Wer weiß es schon? Bald… oder erst dann, wenn die Zeit ihr Grau über das Weiß ihrer Städte gezogen hat.«
    Warum bin ich bei dir? Ich erinnere mich an nichts. Nicht einmal an meinen Namen.
    »Ehe der Tod zu dir kam, nannte man dich wohl Zamorra. Mehr nicht - nur diesen einen Namen sehe ich. Warum du bei mir bist? Nun… du bist nicht der Erste. Man hofft, ich würde dich zum Leben zurückbringen. Es ist lange her,; doch dieser Wunsch wurde schon an mich gerichtet.«
    Und… hast du ihn erfüllt?
    »Ich weiß es nicht mehr… ich denke, nein, oder? Das Erinnern verwirrt mich nur. Ich brauche all meine Kraft für die reine Stadt. Und für meine Träume von den Bewohnern, den Urbanen. Kannst du sie denn nicht auch sehen?«
    Nein, das kann ich nicht. Erzähle mir von ihnen.
    »Du musst es nur wollen - dich voll und ganz konzentrieren. Dann kannst du sehen, wie sie suchen und suchen. Silber, da ist so viel Silber und Gold, eingebettet im dunklen Flies. Doch Silber ist nicht die Farbe, der sie entgegenstreben. Sie suchen das Weiß. Mein Weiß. Du siehst sie nicht, oder?«
    Nein, es tut mir Leid. Ich bin zu schwach, zu flüchtig. Da sind keine Bilder, die ich sehen kann. Doch sag: Wirst du mir helfen? Ich kann mich nicht an viel erinnern, doch ich bin sicher, ein Freund der weißen Stadt gewesen zu sein. Kann das deine Entscheidung beeinflussen? Außerdem glaube ich, dass dort in der Stadt jemand auf mich wartet.
    »Da ist große Traurigkeit, das spüre auch ich. Ich muss mich konzentrieren, nachdenken. Vielleicht werde ich mich dann entscheiden. Aber du darfst mich nicht drängen. Ich muss abwägen…«
    ***
    Yola Hacoon hatte am Rande des Flachdaches gekauert.
    Gleich würden sie das Model zur Rechenschaft ziehen. Man würde sie töten…
    Doch nichts dergleichen geschah. Ein schwarz gekleideter Mann erschien aus dem Nichts, dann eine in Leder gekleidete Frau. Sie knieten neben Yolas Opfer, redeten leise miteinander. Um das Model kümmerte sich niemand.
    Aber wie konnte das denn sein? Schließlich war sie eine Mörderin.
    Sie hatte getötet!
    Yola konnte nicht einmal mehr weinen. Alle ihre Emotionen waren wie eingefroren. Kraftlos hockte sie am Boden und erwartete ihre Bestrafung. Plötzlich war das Dach leer. Sie waren verschwunden - auch der Tote und die seltsame Frau mit den Haaren, die sie wie einen lebenden Mantel trug. Sie hatte Yola angesehen, ein Blick, den die junge Frau auch jetzt noch fühlte. Wissen hatte darin gelegen. Sie hatte alles gewusst. Und ihre traurigen Augen schienen zu Yola gesprochen zu haben. Alles war umsonst. Sie werden dir nicht geben, was sie versprochen haben. Du hast umsonst gemordet, Kind. Völlig sinnlos…
    Yola raffte sich auf. Sie musste das Dach verlassen, zurück in die Straßen dieser seltsamen, unwirklichen Stadt. Dort würde man sie abholen. Ja, ganz sicher. Man hatte es ihr doch versprochen. Yola hetzte die kalkweißen Stufen hinab, trat auf die Straße.
    Was haben sie dir versprochen? Das dein Kind leben wird, wenn du es tust. Mehr nicht.
    Die Gedanken verursachten ihr Schmerzen. Wer sagte denn, dass sie Wort halten würden?
    Um das Model herum herrschte hektischer Aufruhr. Die Wesen, vor denen sie sich so sehr fürchtete, flohen in kopfloser Panik in Richtung der Stadtmauer. Etwas musste dort geschehen sein. Yola schloss sich der Masse ganz einfach an.
    Mit einem Mal schrak sie zusammen. Direkt vor ihr senkte sich der massige Körper einer Flugechse zu Boden und begrub dabei zwei koboldartige Kreaturen unter sich, die nicht schnell genug in Deckung gegangen waren.
    Auf dem Rücken der Echse saß die Amazonenführerin. Ihr Gesicht war eine kalte Maske.
    »Nun? Hast du deinen Auftrag erfüllt?« Von oben herab betrachtete sie Yola wie ein lästiges Insekt.
    Das Model nickte. »Bringst du mich hier weg? Zurück… ich muss doch wieder nach Hause. Ich…«
    Das Lachen der Kriegerin klang wie der schiere Hohn.
    »Dich fortbringen? Warum sollte ich das tun? Selbst wenn man es mir befohlen hätte… der, den du so feige ermordet hast, war ein großer Kämpfer. Sechs meiner Schwestern hat er getötet und drei Kampfechsen dazu. Er hätte es verdient, im Kampf zu fallen. Ganz sicher nicht von dir aufgespießt zu

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