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0834 - Rebell gegen ES

Titel: 0834 - Rebell gegen ES Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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wußte, daß er von nun an seines Lebens auch nicht mehr sicher war, wenn Pontek-Gool zu den Verschwörern gehörte.
    Seine Lage war so schon alles andere als rosig, und diese zusätzliche Belastung machte sie nicht besser.
    Vanne überlegte sich, ob er Keran-Haats Warnung an Hotrenor-Taak weiterleiten sollte. Er entschied sich jedoch dagegen, weil der Larenführer auf die Aussage des Alten vermutlich nicht viel geben würde.
    Vanne änderte die Richtung und machte sich auf den Weg zum Quartier der Kelosker.
     
    5.
     
    Spacron-Doog machte sich in seiner Unterkunft zum Ausgehen zurecht. Er wollte sich mit Freunden in der Stadt umsehen, die Lage auskundschaften und sich nebenbei ein wenig amüsieren.
    Es hieß, daß die Stadt diesbezüglich einiges zu bieten hatte ...
    Gerade als er fertig war und aufbrechen wollte, ging der Türsummer. Spacron-Doog öffnete. Draußen stand ein Lare in der Maske des Meeresgottes Julleren-Tukkul.
    „Ich soll Sie abholen", sagte eine Stimme unter der Maske hervor, die Spacron-Doog fremd war.
    „Wer sind Sie?"
    „Keine Namen. Und keine Fragen. Kommen Sie?"
    Spacron-Doog wußte, von welcher Interessengruppe der Bote geschickt worden war. Aber es wäre theoretisch auch möglich gewesen, daß er im Auftrag des Sicherheitsdienstes kam, um ihn zu Überprüfen. Deshalb verstellte sich Spacron-Doog.
    „In Ordnung, dann stürzen wir uns ins Vergnügen", rief er mit gespielter Ausgelassenheit.
    „Von wegen Vergnügen!" meinte der Maskierte und setzte sich in Bewegung. „Es herrscht dicke Luft."
    Spacron-Doog folgte ihm. Der Weg führte sie eine Straße hinauf, vorbei an mit Leuchtfarben bemalten Häusern. Einige Male wurden sie vom Reigen der Feiernden mitgerissen. Schließlich kamen sie zu einem Lokal, in dem bereits Feststimmung herrschte.
    Sie betraten es durch den Haupteingang, begaben sich jedoch zu einer Hintertür, von wo sie in einen Keller gelangten.
    Der Maskierte hantierte kurz an einer bestimmten Stelle der Wand. Sogleich tat sich darin eine Öffnung auf, und sie kamen in einen Geheimgang.
    Spacron-Doog ahnte, wohin der Gang führte. Er täuschte sich nicht. Am Ende des Ganges fuhren sie in einem Antigravlift hinauf, der vor einer weiteren Geheimtür hielt. Durch diese gelangten sie in das Gebäude, in dem der Auserwählte untergebracht war.
    Der Maskierte führte ihn in das Büro von Pontek-Gool, wo sie bereits von dem Arzt und von zwei hohen Offizieren erwartet wurden, die Spacron-Doog nicht kannte. Jetzt erst nahm sein Begleiter die Maske ab. Darunter kam ein ihm fremdes Gesicht zum Vorschein.
    Spacron-Doog hatte bereits zuvor an einer Besprechung der Verschwörer teilgenommen, bei der jedoch außer ihm und Pontek-Gool alle Anwesenden maskiert gewesen waren.
    Außerdem hatte man ihn mit verbundenen Augen hergebracht. Er wertete es als Vertrauensbeweis, daß man diesmal diese Sicherheitsmaßnahmen nicht getroffen hatte.
    Spacron-Doog wollte etwas sagen, doch da ertönte aus einem Lautsprecher jene verzerrte Stimme, die er bereits kannte. Sie gehörte dem großen Unbekannten, der die Verschwörung angezettelt hatte. Er wurde von allen nur „Der Konspirator" genannt. Er verstand es, durch einen Verzerreffekt seine Stimme so zu entstellen, daß man von ihr nicht auf die Person des Sprechers schließen konnte.
    „Wir haben nur noch auf Sie gewartet, Spacron-Doog. Sie werden bald Gelegenheit bekommen, Ihre Fähigkeiten unter Beweis zu stellen."
    „Ich brenne darauf", sagte Spacron-Doog.
    „Warten Sie erst einmal ab, worum es geht", erwiderte der Konspirator. „Erklären Sie es ihm, Pontek-Gool."
    Der Arzt wandte sich an ihn und sagte: „Sie waren dabei, als uns die Panne passierte, Spacron-Doog, durch die unser Gespräch in alle Raume dieses Gebäudes übertragen wurde. Zum Glück waren wir unter uns.
    Außer Keran-Haat war niemand da. Wir dachten, daß er geschlafen habe und so nichts gehört hatte.
    Aber, dem war nicht so. Der Auserwählte hat einiges mitbekommen."
    „Ist das so schlimm?" fragte Spacron-Doog. „Sie könnten doch dafür sorgen, daß er nicht in der Lage ist, sein Wissen weiterzugeben."
    „Leider ist es dafür zu spät!", sagte die verzerrte Lautsprecherstimme. „Pontek-Gool war nicht imstande, zu verhindern, daß Keran-Haat alles ausplaudert."
    „Ich habe ihn bis an die Grenze der Belastbarkeit seines Körpers unter Drogen gesetzt", verteidigte sich der Arzt. „Eine noch größere Dosis hätte ihn getötet."
    „Wenn schon", sagte der Konspirator.

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