0834 - Rebell gegen ES
werden wollten, um dort zu einem Teil des Plans der Vollendung zu werden. Sie wollten hier, in der Milchstraße, unter Menschen bleiben.
Das war das Ideal, für das sie diese Rebellion riskierten.
Vannes mentaler Appell bewirkte, daß sich die verbliebenen vier Bewußtseine solidarisch mit ihm erklärten. Sie wußten, daß sie denselben Weg wie Pale und Albun gehen würden. Doch sie versprachen, es wie sie zu tun und ihre ganze Mentalkraft auf Kershyll zu übertragen, in der Hoffnung, daß wenigstens er dem psimagnetischen Sog von ES würde standhalten können.
Noch wahrend dieser Solidaritätskundgebung merkte Vanne, wie ihm die anderen Bewußtseine eines nach dem anderen immer ferner werden. Zuerst entschwand das Bewußtsein von Hito Guduka, dann war das von Indira Vecculi an der Reihe. Schließlich erloschen auch die Gedanken von Ankamera und Jost Seidel.
ES hatte sie alle aus seinem Körper gesogen und nur Kershyll Vanne im Vakuum zurückgelassen.
Vanne war nun völlig allein in seinem Körper. In einem Körper, der weder vom Hyperraum aufgenommen werden noch in der ihm eigenen Dimension existieren konnte.
Er balancierte auf dem schmalen Grad des Zwischenbereichs, auf jener hyperphysikalisch nicht erklärbaren Randzone des fünfdimensionalen Kontinuums.
Doch Kershyll Vannes Kampfeswille war ungebrochen. Er hatte ein bestimmtes Ziel vor Augen, und dafür lohnte sich auch dieser hohe Einsatz.
Vanne spürte die ganze Zeit über, wie die mentalen Kräfte von ES an ihm zerrten. Doch zufrieden erkannte er, daß seine Parawurzeln diesen Gewalten trotzten. Er konnte förmlich sehen, wie sich die Stränge der von ihm projizierten psionischen Eigenenergie im Hyperraumgefüge verästelten.
Bisher hatte er die Parawurzeln selbst nicht wahrnehmen können, obgleich er ihr Urheber war.
Verstandesgemäß begreifen, ja, das konnte er als 7-D-Mann, doch erkennen konnte er sie erst, seitdem er sozusagen auf der gleichen Existenzebene mit ihnen war.
Außer ihm und den Mentalankern und der psimagnetischen Strömung von ES existierte nichts um ihn.
Zumindest hatte er bisher noch keine Gelegenheit gehabt, andere Wahrnehmungen zu machen.
Doch auf einmal, mitten in einer Attacke von ES, erkannte er, daß noch etwas um ihn war. Er konnte es nicht „sehen", und es war auch sonst nicht faßbar. Aber er hatte einfach das Gefühl einer weiteren mentalen Kraft.
Je länger er sich darauf konzentrierte, desto deutlicher wurde sie für ihn. Und auf einmal mußte er feststellen, daß es sich um zwei verschiedenartige Strömungen handelte, die eigentlich beide nichts Fremdartiges an sich hatten.
Keran-Haat!"
Urplötzlich befiel ihn die Kenntnis, daß es sich um die Impulse des blinden Laren handelte. Und die anderen Impulse gehörten eindeutig Saj-Saj.
Vanne erkannte ihre Absicht, und er war gerührt. Die beiden versuchten, geistig zu ihm vorzudringen und ihm zu helfen. Ihre Mittel waren jedoch untauglich. Während der eine ihm riet, Kraft aus der Urquelle zu schöpfen, wollte ihm der andere mit dem Götterboten Paj-Pajanoor ein Beispiel geben, an dem er sich aufrichten sollte.
Vanne entzog sich ihrem gutgemeinten, aber keineswegs zielführenden Einfluß. Sie lenkten ihn nur ab.
Er traf seine Entscheidung keinen Moment zu früh, denn in diesem Moment holte ES zu einer neuen Attacke aus.
Die unerbittlichen Mentalkräfte begannen stärker als je zuvor an ihm zu zerren. Ihm erschien das wie eine Schlußoffensive, in der ES alles daransetzte, um seinen Widerstand zu brechen.
In seiner Verzweiflung wollte er Keran-Haat oder die Wolklovs anrufen. Denn er spürte, wie die von den anderen Bewußtseinen in ihm gespeicherten Kräfte unter dem, psimagnetischen Bombardement von ES zu versiegen begannen.
Doch als hätte ES diese Möglichkeit in weiter Voraussicht inzwischen unterbunden, war es ihm nicht möglich, zu dem greisen Laren oder den Insektenwesen Kontakt zu bekommen.
Dafür empfing er einen anderen Impuls.
Er stammte von einem anderen Konzept. Von einem Konzept, das Vannes Ansichten teilte und sich mit ihm solidarisch erklärte. Vanne war so überrascht, daß er für einen Moment fast seine Verteidigung vergaß. Er konnte es nur allmählich fassen, daß es außer ihm noch einen Rebellen geben sollte.
*
Homer G. Adams!
Der Name explodierte förmlich in Vannes Bewußtsein. Was für ein Zufall, daß er ausgerechnet diesen Mann unter solchen Umständen kontaktierte. Eine zufällige Namensgleichheit war ziemlich
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