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0835 - Rückkehr der Vernunft

Titel: 0835 - Rückkehr der Vernunft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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entscheidenden Phase wie im Fluge, zumal Tekener und Jennifer sich ebenfalls bemühten, die Manöver auszurechnen.
    Croor ROSS hatte sich offensichtlich vollkommen gefangen. Er war jetzt so, wie die Haluter stets zu den Terranern gewesen waren. Er war fast übervorsichtig und wollte nach Möglichkeit jedes Risiko abwenden.
    Tekener zog sich aus der Zentrale zurück und meldete sich aus der Hauptschleuse wieder, als das Beiboot sich dem Wrack bis auf wenige Minuten genähert hatte.
    Der Haluter zählte die Sekunden, so wie sie ihm von den Kontrollen angezeigt wurden. „Ich öffne die Schleuse", teilte Tekener mit. „Alles ist bereit."
    Croor ROSS wurde nervös. Seine Stimme schwankte. Doch dann wurde er wieder ruhiger, als die letzten Sekunden abliefen.
    Das Beiboot kehrte in das Normal-kontinuum zurück und raste mit annähernder Lichtgeschwindigkeit auf das Wrack und den SVE-Raumer zu. Croor ROSS verzögerte mit Grenzwerten. Die Triebwerke heulten auf. Das Beiboot erzitterte.
    Tekener beugte sich aus der Schleuse, konnte jedoch noch nichts erkennen. „Achtung", rief Jennifer über Funk. Ihre Stimme klang in seinem Helm auf. „Countdown!"
    Sie zählte. Bei Null schnellte sich Tekener aus der Schleuse. Für einen kurzen Moment schien es, als werde das Beiboot neben ihm bleiben. Dann jedoch beschleunigte Croor ROSS. Ein Ruck ging durch den Raumer, und plötzlich sah Ronald Tekener nur noch den schwindenden Lichtschein der Abgasschächte.
    Er flog auf das Wrack der TOR-GORTH zu, wobei er sich immer wieder überschlug. Er streckte Arme und Beine von sich, um die Metallfolien in eine möglichst bizarre Form zu bringen, damit die Laren anhand der Ortung nicht erkennen konnten, was sich ihnen wirklich näherte.
    Bange Minuten verstrichen, in denen er ständig befürchtete, von einem tödlichen Energiestrahl erfaßt zu werden.
    Das Beiboot war längst wieder verschwunden. Es raste im Linearraum weiter bis zu einer vorherbestimmten Position, von der aus es in fünf Stunden zum Wrack zurückkehren würde.
    Es dauerte nicht lange, bis Tekener das Wrack erkennen konnte. Das Licht ferner Sonnen reflektierte nur schwach auf den zerfetzten Metallflächen. Stetig wandernde Lichter zeigten an, daß sich einige Laren im Raumanzug um das Wrack bewegten.
    Er wirbelte an einigen Trümmerstücken vorbei. Vorsichtig stabilisierte er seinen Flug, bis er sich nicht mehr ständig überschlug. So konnte er besser sehen.
    Der SVE-Raumer hatte sich nicht bewegt. Tekener glaubte gesehen zu haben, daß es einmal kurz bei dem larischen Raumfahrzeug aufgeblitzt hatte, war sich seiner Sache jedoch nicht völlig sicher. Wenn die Laren geschossen hatten, dann hatten sie das Beiboot jedoch nicht getroffen, denn eine Explosion war nicht erfolgt.
    Sie wäre Tekener nicht verborgen geblieben.
    Hatten die Laren angenommen, daß der Haluter nur ganz kurz Ausschau hatte halten wollen, um festzustellen, ob sich noch jemand in der Nähe des Wracks aufhielt?
    Die TORGORTH rückte schnell näher. Ronald Tekener verzögerte seinen Flug nun vorsichtig mit seinem Antigravaggregat. Eine Energieausschüttung war dabei unvermeidlich, doch anders konnte er seine Geschwindigkeit nicht herabsetzen. Er konnte nur hoffen, daß sich an Bord des SVE-Raumers nun niemand mehr für das „Trümmerstück" interessierte.
    So routiniert und überlegt er seinen Anflug auch ausgerechnet und durchgeführt hatte, er konnte einen harten Aufprall nicht ganz verhindern. Allzu schnell rückte das Wrack plötzlich aus der Dunkelheit an ihn heran.
    Seine Füße schlugen gegen einen Träger. Er rutschte ab, stürzte ins Dunkel und fürchtete, er werde sich an scharfen Metallsplittern den Raumanzug aufreißen. Doch er hatte Glück. Er schlug gegen ein noch heiles Türschott, ohne sich zu verletzen oder den Anzug zu beschädigen. Instinktiv streckte er die Arme aus und packte etwas, was aus der Wand hervorragte. Daran hielt er sich fest, so daß er nicht in den freien Raum zurückgeworfen wurde.
    Als er seine Lage stabilisiert hatte, schaltete Tekener seinen Helmscheinwerfer ein, entdeckte eine Lücke in den Trümmern und hangelte sich hindurch. Er flüchtete ins Innere des Schiffes und versteckte sich zwischen verformten Stahlträgern.
    In seinen Helmlautsprechern klangen die Stimmen der Laren auf. Er hörte, daß sie über das Objekt diskutierten, das in das Wrack gestürzt war. Einer der Laren war mißtrauisch geworden. Ihm erschien es als ein gar zu großer Zufall, daß das Objekt

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