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0836 - Das Puppenmonster

0836 - Das Puppenmonster

Titel: 0836 - Das Puppenmonster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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zufrieden. Wieder lächelte sie, bevor sie mit kleinen Trippelschritten weglief, um sich eine neue Deckung zu suchen.
    Leonas Wagen stand auf dem Parkplatz. Ivy war klein genug, um sich unter ihm verstecken zu können…
    ***
    Die tote Katze lag in einer Blutlache, wobei ein Teil des Blutes von ihrem Fell aufgesaugt worden war. Leona wußte sofort, wer dafür verantwortlich war. Das konnte nur ihre Puppe gewesen sein.
    Demnach hatte sie es geschafft, das Haus zu verlassen und trieb sich nun im Freien herum. Sicherlich war sie noch in der Nähe.
    Die Bauchrednerin schaute automatisch in die Runde, suchte Ivy oder eine Spur von ihr. Vergeblich.
    Nur die Katze mit dem abgetrennten Kopf lag noch vor ihr, das paßte Leona nicht. Mit dem Fuß schob sie Katzenkörper und -kopf ins Gebüsch. Wer nicht so genau hinsah, konnte sie auch nicht entdecken. Wie dieser Horror noch enden sollte und ob er überhaupt mal ein Ende fand, das wußte Leona Lockwood nicht.
    Sie jedenfalls würde alles abstreiten, sollte man sie über den Tod der Katze befragen.
    Leona drehte sich um - und erschrak!
    Vor ihr stand ein Mann.
    Er trug eine Lederjacke, darunter einen Pullover und graue Jeans. Sein Haar war blond und dicht, das Gesicht zeigte einen guten Schnitt, und die Augen waren blaugrau.
    »Mrs. Lockwood?«
    »Ja, die bin ich.«
    »Hervorragend, ich wollte zu Ihnen.«
    »Und wer sind Sie?«
    »Mein Name ist John Sinclair…«
    Die Frau dachte nach. Sie hatte diesen Namen nie gehört, aber sie versuchte, wenn auch nicht offensichtlich, diese Person vor ihr einzuschätzen.
    Von seinem Aussehen her konnte sie schlecht auf seinen Beruf schließen, doch sie zählte eins und eins zusammen und kam zu dem Entschluß, daß dieser Mann durchaus zur Polizei gehören konnte, denn wer sonst hätte jetzt mit ihr sprechen wollen?
    »Wer sind Sie?«
    »Ich bin Yard-Beamter.«
    »Polizist?«
    Ich nickte. »Ganz recht.«
    »Tja«, sagte sie und hob die Schultern. »Es tut mir beinahe leid für Sie, aber ich denke, daß Sie bei mir an der falschen Adresse sind, Mr. Sinclair.«
    »Wieso denken Sie das?«
    »Weil ich in der gestrigen Nacht bereits von einem Kollegen von Ihnen befragt worden bin.«
    Ich deutete mit dem Finger schräg nach unten. »Auch über das Blut an ihrem rechten Schuh?«
    »Wieso Blut?«
    »Schauen Sie hin.«
    Leona Lockwood schaute hin, und sie war überrascht, das konnte ich sehr gut erkennen. So gut schauspielerte niemand. Scharf saugte sie die Luft ein. »Ja, das ist Blut.«
    »Stimmt.«
    »Es war eine Katze.«
    »Bitte?«
    Sie hob den Kopf an, um mir ins Gesicht zu schauen. »Ja, eine Katze, ich fand sie hier.«
    »Wo? Auf dem Weg?«
    Sie nickte und bat mich, mit ihr zu gehen. Dabei drehte sie sich zur Seite. Die Frau brauchte mir nicht erst zu zeigen, wo die Katze lag. Sie war tot, und sie war geköpft worden.
    Ich sah auch das Blut auf den Steinen. Bisher war es von der Gestalt der Frau verdeckt gewesen. Als ich mich bückte, fiel mir auf, daß einige Zweige am Rand des Gebüschs geknickt waren. Als wäre dort jemand mit Gewalt hindurchgebrochen.
    Eine Puppe?
    Ich überlegte, während ich wieder hochkam. Etwas verlegen stand Mrs. Lockwood neben mir, die Lippen hielt sie zusammengepreßt. Sie sah so aus, als wollte sie keinen Kommentar abgeben.
    Dennoch sagte sie etwas. »Ich bin es nicht gewesen, das können Sie mir glauben.«
    »Ich nehme es Ihnen ab.«
    »Ich weiß auch nicht, wer so etwas tun könnte und…«
    »Augenblick, Mrs. Lockwood, da bin ich anderer Meinung. In der letzten Nacht hat es hier einen Mord gegeben, deshalb bin ich ja gekommen. Es gibt übereinstimmende Zeugenaussagen, die von einer mit einem Hackmesser bewaffneten Puppe gesprochen haben. Und genau Sie sind die Frau, die mit einer Puppe auftritt. Sie sind eine perfekte Bauchrednerin, Mrs. Lockwood. Könnte man da nicht annehmen, daß Ihre Puppe die Katze umgebracht hat?«
    Sie hatte mir zugehört und fing an zu lachen. Es klang schrill und unecht. »Eine Puppe - meine Puppe, wie?«
    »So ist es.«
    »Spinnen Sie, mit Verlaub gesagt? Wie soll eine Puppe Menschen und Tiere umbringen?«
    »Das möchte ich eben herausfinden.«
    »Es ist Quatsch, es ist Unsinn. Das… das glaubt Ihnen keiner. Eine Puppe ist eine Puppe.«
    »Im Normalfall schon.«
    »Und meine ist unnormal, wie?« Die Worte sollten spöttisch klingen. »Glauben Sie, daß meine Puppe unnormal ist? Daß nicht ich, sondern sie auf dem Bildschirm redet? Daß ich die Kinder möglicherweise mit einem

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