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0836 - Das Puppenmonster

0836 - Das Puppenmonster

Titel: 0836 - Das Puppenmonster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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dachte auch an Leona und war davon überzeugt, daß sie irgendwann das Haus verlassen würde.
    Darauf freute sich die Puppe…
    Allmählich gewöhnte sie sich auch an die Geräusche in ihrer Umgebung. An das Rascheln des alten Laubes und an den Wind. Von der Straße her ertönte hin und wieder eine Hupe, manchmal drangen auch Stimmen zu ihr, aber es war nichts, was sie beunruhigt hätte.
    Die Puppe hatte ihren Kopf dicht an die Sträucher gedrückt, so daß sie durch die Lücken schauen konnte. Direkt vor ihr lag der mit Betonplatten ausgelegte Weg. In den Ritzen zwischen den Vierecken wuchs Unkraut und Moos.
    Sie dachte wieder an den Baum. Er bot ihr ein besseres Versteck, denn dort stand auch der Wagen von Leona nahe genug. Der kleine Mund zog sich in die Breite, als sie an die Frau dachte. Die würde noch einige Überraschungen erleben, das stand fest.
    Gefahr!
    Die Puppe wußte sofort, daß sich ihr jemand näherte, den sie nicht akzeptieren konnte.
    Sie sah ihn nicht, denn die Geräusche waren hinter ihr aufgeklungen.
    Die Puppe drehte sich um. Es fiel ihr schwer, denn die Zweige zerrten wieder am Kleiderstoff. Doch es war gut, daß sie es getan hatte, denn jemand hatte sich durch das Gebüsch geschoben und war in ihre Nähe gelangt.
    Kein Mensch, ein Tier, eine Katze!
    Ivy sah die metallisch funkelnden Augen nicht weit entfernt. Nur konnte die Katze nicht frei springen, denn zu viele Hindernisse lagen noch zwischen ihr und der Puppe. Aber sie hatte Platz genug, um mit dem Schwanz zu wedeln. War es Aufregung?
    Ivy wartete ab. Die Katze öffnete ihr Maul. Sie war pechschwarz, und deshalb kam das Funkeln der Augen noch mehr zum Vorschein.
    Das Tier zeigte die Zähne und leckte sich ums Maul. Die Körperhaltung verriet nun die Angriffsbereitschaft.
    Ivy wußte, daß sie gemeint war, und sie suchte nach einem Ausweg. Die Umgebung hier behinderte sie einfach zu stark, da konnte sie nicht ausholen und mit dem kleinen Hackbeil gegen die Katze angehen. Ihr mußte schon etwas anderes einfallen, wenn sie den Kampf gewinnen wollte.
    Jedenfalls mußte das Tier aus diesem Wirrwarr weggelockt werden, dorthin, wo Ivy freie Bahn hatte. Ohne die Katze aus den Augen zu lassen, drückte sich die Puppe mit ungelenkten Bewegungen zurück. Die Zweige federten gegen ihren Körper.
    Auch die Katze kam.
    Sie robbte und schlich näher, die Augen auf die Puppe gerichtet, mit der sie wohl nichts anfangen konnte.
    Ivy drückte sich nach hinten.
    Kein Mensch hielt sich in der Nähe auf, der sie beobachtet hätte. Es war an diesem späten Vormittag sehr still geworden.
    Die Katze fauchte.
    Eine Warnung.
    Ein Signal zum Angriff.
    Sie hatte plötzlich genügend Platz, und ihre rechte Pfote schnellte auf die Puppe zu.
    Genau in diesem Augenblick hatte sich Ivy so stark zurückgedrückt, daß sie freikam. Die letzten Zweige brachen, aber die ausgefahrenen Krallen erwischten trotzdem den Saum des Kleides und zerrten daran. Nicht stark genug, es reichte einfach nicht aus, um Ivy aus dem Gleichgewicht zu bringen. Der Stoff löste sich von den Krallen, der Ruck trieb die Puppe zurück bis auf den Weg.
    Dort blieb sie stehen.
    Die schwarze Katze folgte ihr. Die Augen weit aufgerissen, ebenso das Maul, das Tier spürte auch die Gefahr und wollte trotzdem den Angriff.
    Der Sprung nach vorn!
    Ivy riß ihr kleines Hackbeil hoch und schlug zu!
    Blut floß.
    Das Tier wand sich am Boden. Die Läufe zuckten, die Schreie waren schlimm, und Ivy schlug einen Bogen, um dorthin zu gelangen, wo sie auch hinwollte.
    Sie blieb neben der verletzten Katze stehen. Den Griff des Hackbeils hielt sie mit beiden Händen fest. Die Arme hob sie so hoch, bis daß die Waffe über ihrem Kopf schwebte.
    Dann schlug sie zu.
    Beim erstenmal verstärkte sich das schlimme Jaulen noch, beim zweiten Schlag hatte es die Killerpuppe geschafft.
    Die Katze hatte keinen Kopf mehr.
    Er lag jetzt neben dem Körper, und das Blut strömte aus der tiefen Wunde nach draußen.
    Ivy war zufrieden. Ihren Mund hatte sie geöffnet. Die Augen schimmerten wie dunkle, glänzende Tümpel, und als sie die Waffe bewegte, da flogen einige Blutstropfen weg und verfingen sich an den starren Zweigen der Büsche.
    Sie freute sich unwahrscheinlich, es geschafft zu haben. Nichts konnte sie jetzt noch in Gefahr bringen. Trotzdem war sie vorsichtig. Ihr Kopf zuckte und ruckte von einer Seite zur anderen, weil sie sehen wollte, ob jemand ihre Tat beobachtet hatte.
    Nein, nichts.
    Es kam kein Mensch.
    Ivy war

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