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0836 - Das Puppenmonster

0836 - Das Puppenmonster

Titel: 0836 - Das Puppenmonster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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ihre Seite, und Leona spürte sehr deutlich das Gewicht des Hackbeils darin. Es war ihr ebenfalls ein Rätsel, wie diese Waffe in die Tasche gelangen konnte. Das mußte Ivy getan haben!
    Einige Male schaute sie sich um, weil sie wissen wollte, ob dieser Sinclair sie verfolgte. Er ließ sich nicht blicken, was sie keineswegs beruhigte, denn diese Polizisten waren nicht zu unterschätzen.
    Etwas besser ging es ihr, als sie den Honda erreichte. Sie stoppte kurz vor ihm und ließ sich dagegen fallen, den rechten Ellbogen auf das Dach gestützt. Sie mußte ihre Ruhe zurückgewinnen und versuchen, klar und logisch zu denken.
    Trotzdem zitterte der Schlüssel in ihrer Hand, als sie den Wagenschlag öffnete. Sie setzte sich hinter das Lenkrad und schaute noch nach rechts. Es war niemand zu sehen.
    Auch wenn Sinclair ihr folgen sollte, das war im Prinzip egal. Sie hatte nichts Unrechtes vor. Leona hatte nur ihren Plan geändert. Sie würde sofort zum Sender fahren, und dies konnte ihr niemand verbieten, auch dieser Sinclair nicht.
    Die Frau beugte sich nach rechts. Sie hatte den Türgriff kaum berührt, als sie von draußen und dicht an der Tür das leise Zischen hörte.
    Sie erstarrte.
    Sekunden später sah sie die Gestalt. Ein rundes Gesicht, ein grünes Kleid, das schmutzig, etwas eingerissen und zudem noch blutig war. Wie das Hackbeil, das Ivy in der rechten Hand hielt. Ivy stand neben dem offenen Wagenschlag und schaute gegen die Waden der Bauchrednerin, als überlegte sie, ob sie nun hineinschlagen sollte oder nicht.
    Leona bewegte sich noch immer nicht. Sie schloß auch nicht die Tür. Instinktiv wußte sie, daß es keinen Sinn hatte, wenn sie so handelte, und dann hüpfte die Puppe plötzlich in die Höhe, als hätte sie auf einem Sprungbrett gestanden.
    Die Frau erschrak, als das kleine Monstrum auf ihrem Schoß landete, den Kopf zurücklegte und sie anschaute.
    Sie schloß die Tür.
    Ivy nickte. Wahrscheinlich war es genau das gewesen, was sie gewollt hatte.
    Leona konnte nicht reden, nicht einmal atmen. In der Kehle und auch im Magen lag ein nie erlebter Druck. Sie spürte einen leichten Schwindel, das Gesicht verschwamm vor ihren Augen, doch als sie die Stimme hörte, da war sie wieder voll da.
    »Das hast du gut gemacht!«
    Leona wollte es nicht glauben. Sie schloß die Augen, sie lauschte noch einmal den ersten Worten nach. Es war nicht nur unerklärlich, daß Ivy redete, nein, sie sprach mit genau der Stimme, mit der sonst Leona an ihrer Stelle gesprochen hatte.
    Quäkend, etwas schrill, auch kindlich, aber dennoch Wort für Wort verständlich.
    Das war nicht zu fassen!
    Leona Lockwood überlegte. Sie hatte sich zur Ruhe gezwungen und wunderte sich, daß sie hier saß und nicht durchdrehte. Sie hätte doch die Welt zusammenschreien müssen, wo die Puppe auf ihrem Schoß hockte und sie anglotzte. Den Kopf hatte sie zurückgelegt, das verfluchte kleine Hackbeil halb angehoben und somit bewiesen, daß sie tatsächlich lebte. Möglicherweise durch einen dämonischen Geist, der in ihr steckte, durch einen magischen Motor, den die Frau so leicht nicht abstellen konnte.
    Die Lippen der Puppe zuckten, und sie schickte Leona ein feistes Grinsen entgegen. Auch das Schimmern in ihren zwinkernden Augen war nicht zu übersehen. Für Leona stand fest, daß dieser kleine Teufel etwas von ihr wollte. Sie hatte die Puppe immer geliebt, von diesem Moment an haßte sie Ivy.
    Der nächste Schock erwischte sie ebenfalls, denn plötzlich bewegte Ivy nicht nur ihre Lippen, sie konnte sogar reden. Ihre Worte rüttelten die Frau auf.
    »Wir sind Partner, Leona. Jetzt sind wir Partner. Du bist nicht mehr die Chefin, wir gehören zusammen und sind gleichberechtigt. Hast du verstanden?«
    Sie konnte nicht mal nicken.
    Ivy wurde böse. »Ich will wissen, ob du mich verstanden hast«, quäkte sie.
    »Ja, das habe ich.«
    »Wie schön. Wirst du auch tun, was ich dir sage?«
    »Ich werde es versuchen«, erwiderte Leona tonlos.
    »Dann zieh mich um. Ich weiß, daß du noch ein Kleid für mich in deiner Tasche hast. Du nimmt es immer mit. Du kannst es dir nicht erlauben, wenn ich schmutzig auf dem Bildschirm erscheine. Öffne deine Tasche und hole das neue Kleid hervor.«
    Leona schloß die Augen und nickte. Sie würde alles tun, um diese kleine Bestie zufriedenzustellen.
    Nur so konnte sie der Klinge entgehen. Über eine Chance, alles wieder in eine andere Richtung zu drehen, dachte sie nicht nach.
    Die Tasche hatte sie links neben sich auf

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