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0837 - Aibon-Blut

0837 - Aibon-Blut

Titel: 0837 - Aibon-Blut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Leine eines Beamten. Der Hund bellte die Stadtstreicher scharf an, als er an mir vorbeitappte, und die vier friedlichen Menschen schraken zusammen. Ein zweiter Beamter tauchte auf, und ich brauchte nur in ihre Gesichter zu sehen, um zu wissen, was geschehen würde. Sie begannen mit der Kontrolle der Papiere. Besonders den jungen Mann mit der Gitarre wollten sie sich vornehmen und erkundigten sich, ob er das Instrument gestohlen hätte.
    »Nein, das habe ich nicht.«
    »Natürlich hast du sie gestohlen!«
    »Hat er nicht!«
    »Wer sagt das?«
    »Ich!«
    Der Typ in Uniform hatte mir bisher den Rücken zugedreht. Langsam drehte er sich um. Ich schaute in ein blasses, dafür fettes Gesicht, auf dessen Oberlippe ein strichdünner Bart wuchs. Er schaute mich an und stellte wohl fest, daß ich nicht zu den Stadtstreichern gehörte. Dennoch blieb er am Ball. »Und woher wissen Sie das?«
    »Ich habe sie ihm geschenkt.«
    Es war eine Lüge, der Kerl spürte genau die Provokation. Er lief rot an, und sein Kollege trat ebenfalls näher, denn jetzt hatten sie in mir das neue Opfer gefunden.
    Der zweite hielt den Hund fest und hatte auch einen Vorschlag zu machen. »Darüber sollten wir uns mit dem Typen mal genauer unterhalten, finde ich.«
    »Und ob.«
    »Sicher«, sagte ich und zeigte ihnen zugleich meinen Ausweis. Ich hatte ihn blitzschnell hervorgeholt.
    Beide starrten die Schrift hinter der eingeschweißten Hülle an. Und beide wußten nicht, was sie sagen sollten. »Ach, nein, ein Kollege«, meinte der mit dem Strichbart.
    »Keine Beleidigungen, bitte.«
    »Ja, schon gut. Sie haben ihm die Gitarre geschenkt.«
    »Richtig.«
    »Man muß ja einem Kollegen trauen.« Nach dieser Bemerkung verdrückten sie sich.
    Ich war zufrieden. Der junge Mann lächelte mir zu, ich grinste zurück und wünschte ihm noch viele frohe Stunden mit seiner Gitarre.
    »Bist du wirklich ein Bulle?«
    »Hin und wieder.«
    »Danke.«
    »Bitte sehr.«
    Einmal am Tag soll man eine gute Tat tun. Ich hatte meine hinter mir und ging auf die Wagenschlange zu, die soeben eingelaufen war.
    Das Gefühl war noch da. Es hatte nichts mit den beiden »Sheriffs« zu tun gehabt. Bevor ich in den Wagen stieg, drehte ich mich um, aber der Verfolger war nicht zu entdecken.
    Die Massen strömten in den Zug. Es gab das übliche Gedränge und Geschiebe, denn nur wenige Passagiere waren ausgestiegen. Ich hatte mir einen Plan zurechtgelegt und wollte eigentlich nur bis zur nächsten Station fahren, um dort den Wagen zu verlassen. Wenn das Gefühl, verfolgt zu werden, dann noch nicht vergangen war, mußte ich mir etwas einfallen lassen. Nur nicht den Gang zum Psychiater, um ihm zu erklären, daß ich unter Verfolgungswahn litt.
    Ich war nicht tiefer in den Wagen hineingegangen, sondern hielt mich nahe des Ausstiegs auf und an einer Haltestange fest, was auch nötig war, denn der Zug fuhr rasant an.
    Ich schaukelte von einer Seite zur anderen, stieß gegen einen anderen Fahrgast, der sauer war, weil er seine Zeitung nicht entfalten konnte, und wartete ab.
    Die Gesichter der Passagiere in meiner unmittelbaren Umgebung sagten mir nichts. Ich kannte keinen von ihnen. Was allerdings nicht heißen mußte, daß mir der Verfolger bekannt war.
    Wir rollten in den Tunnel.
    Das Licht flackerte etwas. Die Umgebung von draußen verschwand, als wir in der Röhre steckten.
    Die Wagen ratterten und schaukelten. Die meisten Menschen waren still und mit der Lektüre ihrer Zeitungen beschäftigt. Nur die Jugendlichen unterhielten sich lautstärker, so daß fast jeder Passagier was von ihren Problemen mitbekam.
    Allmählich glaubte ich selbst daran, an Einbildung zu leiden, auch wenn dieses Feeling nicht vergangen war. Ich tastete sicherheitshalber nach meinem vor der Brust hängenden Kreuz, allerdings so, daß es keinem anderen auffiel.
    Mein Talisman zeigte keine besondere Reaktion. Nur die Wärme der Haut hatte sich auf das Silber gelegt.
    Komisch…
    Wir rollten in die nächste Station.
    Ich stieg aus, denn bei meinem Plan war es geblieben. Ich wollte es endlich wissen.
    Auf dem Bahnsteig bot sich das gleiche Bild wie auf dem letzten. Ich stieg wieder ein, kam mir dabei schon lächerlich vor. Ich beschloß, bis zum St. James Park durchzufahren und dort auszusteigen.
    Alles klappte wie am Schnürchen. Dieser Tag unterschied sich in nichts von den anderen, aber ich atmete nicht auf, als ich an dieser Stelle den Wagen verließ.
    Das Gefühl war noch da.
    Ich schaute zurück.
    Wer immer den

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