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0837 - Im Bann des Neutronensterns

Titel: 0837 - Im Bann des Neutronensterns Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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intuitives Wissen, verstehen Sie?"
    Tifflor schüttelte den Kopf und lächelte.
    „Nein. Aber ich glaube Ihnen. Der Plan, den wir einst den Achtzigjahresplan nannten -was ist mit ihm?"
    „Er wird in fünf Monaten zum Erfolg führen", sagte Tallmark. „Unser heutiger Test wird Hotrenor-Taak die Gewißheit geben, daß der Entwicklungsprozeß des Black Holes normal verläuft.
    Er weiß, auf welche Zeichen er zu achten hat, um zu erkennen, daß das Black Hole sich stabilisiert hat. Bis dahin steht die gesamte larische Flotte im Raumsektor Arcur.
    Die Fahrzeuge gehen verbandsweise durch das Schwarze Loch. Der Vorgang wird insgesamt ein bis zwei Tage dauern. Dann gibt es in dieser Galaxis keine Laren mehr."
    Julian Tifflor war bewegt.
    „Die Völker der Milchstraße sind Ihnen Dank schuldig!" sagte er.
    Aber Tallmark machte eine ablehnende Geste.
    „Von Dank kann nicht die Rede sein. Wir machen einen Teil von dem wieder gut, was wir einst als Planer des Konzils der Sieben an anderen Völkern verbrochen haben."
    Julian Tifflor hob die Hand.
    „Ich wünsche Ihnen eine erfolgreiche Reise!"
    „Wir Ihnen auch", antworteten Tallmark und Sorgk wie aus einem Mund.
    Tako Kakuta mahnte: „Mach's kurz! Die Turbulenz wird schlimmer!"
    Tifflor winkte den drei Keloskern ein letztes Mal zu. Dann verließ er mit Kershyll Vanne den Kommandostand. Vanne war ein feinfühliges Wesen. Es entging ihm nicht, daß sein Begleiter voller Sorge war.
    „Die Turbulenz macht Ihnen mehr zu schaffen, als Sie eingestehen wollen, nicht wahr?" fragte er.
    „Das ist richtig", gab Tifflor unumwunden zu. „Tako Kakuta braucht alle Kraft, um sich auf seine Aufgabe zu konzentrieren.
    Es gibt nichts, was Sie oder ich tun könnten, um ihm seine Aufgabe zu erleichtern. Lassen wir ihn also an die Arbeit gehen. Stellen Sie sich dorthin. Geben Sie mir die Hand!"
    Die beiden Männer standen dicht nebeneinander. Julian Tifflors Linke hielt Kershyll Vannes rechte Hand gefaßt. Tifflor hatte die Augen geschlossen. Kein Eindruck aus der Umwelt sollte den Mutanten von seiner Aufgabe ablenken.
    Dann kam der Augenblick der Entmaterialisierung.
     
    *
     
    Im selben Augenblick leckte die Zunge einer sechsdimensionalen Entladung aus der Hektikzone bis in den Raum zwischen Wyotta und Paarft. Raum und Zeit wurden auf groteske Weise verdreht, umgestülpt und verzerrt. Der Vorgang war nur von kurzer Dauer und blieb überdies lokal eng begrenzt. Die GÜROSOLL wurde davon überhaupt nicht betroffen. Für Tako Kakuta aber war es, als sei er mitten im Sprung gegen eine Wand aus solidem Stahl geprallt.
     
    7.
     
    Mit Entsetzen sah Roctin-Par, wie sich der kleine Kommandostand der SOLO plötzlich aufblähte. Die Konsole glitt von ihm fort, die Decke wich in die Höhe zurück. Einen Augenblick lang glaubte der Provconer, haltlos im Zentrum eines riesigen, sich ständig ausdehenden Raumes zu schweben.
    Dann verging der Spuk. Decke und Konsole kehrten wieder an ihre ursprünglichen Plätze zurück. Die Welt bekam wieder Perspektive. Es war alles so schnell gegangen, daß Roctin-Par jetzt erst auf den Gedanken kam, er sei das Opfer einer Raum-Zeit-Verzerrung geworden.
    Da gellte hinter ihm ein Schrei - so grauenvoll und schmerzhaft, daß dem Provconer das Blut in den Adern gefror. Er fuhr herum.
    Er sah zwei taumelnde Körper, die sich im Zustand halber Materialisierung befanden. Die Konturen zerflossen wieder auseinander. Eine entsetzliche halbe Minute lange kämpften sie gegen die Mächte des Überraums, die sie nicht mehr in das vierdimen-sionale Kontinuum zurückkehren lassen wollten.
    Roctin-Par stand hilflos. Das Grauen malte sich auf seinem Gesicht. Da endlich, setzte sich die stabilisierende Wirkung des Einstein-Raums durch.
    Die Konturen der beiden Körper wurden fest. Der Provconer erkannte Tifflor und den Mann, den dieser ihm beschrieben hatte: Kershyll Vanne.
    Die beiden sanken reglos zu Boden. Roctin-Par eilte hinzu.
    Er suchte nach Spuren des Lebens. Die Gesichter waren vor Schmerz zu unmenschlichen Grimassen verzerrt. Der Provconer konnte weder Atemtätigkeit noch Pulsschlag feststellen.
    Er wollte nach dem Vario rufen, besann sich aber im letzten Augenblick eines Besseren. Wenn hier überhaupt Hilfe noch möglich war, dann mußte sie sofort geleistet werden. Bis der Vario aus der Station zurückkehrte, war es zu spät.
    Roctin-Par hatte auf Gäa die Physiologie des terranischen Menschen studiert. Er kannte sich aus. Er wußte, welche Medikamente in diesem Fall

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