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0837 - Im Bann des Neutronensterns

Titel: 0837 - Im Bann des Neutronensterns Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Fahrzeugs, das sich der Station vorsichtig näherte.
    Es war nicht klar, ob Hotrenor-Taak von Anfang an hatte hierherkommen wollen, um den Flug der GÜROSOLL von Houxel aus zu beobachten, oder ob die Raum-Zeitturbulenz ihn zu diesem Umweg gezwungen hatte. Der Äther war voll hochenergetischer Störgeräusche. Der Raum-Zeit-Sturm tobte mit unverminderter Wucht. Wahrscheinlich war es doch dieser letztere Anlaß, der die Laren nach Houxel brachte.
    Der Vario schaltete durch Filterung alle Störquellen aus und konzentrierte sich allein auf die elektronischen Impulse, die den Denkprozeß des Aufpassers begleiteten.
    Er brauchte nicht lange zu suchen. Der Aufpasser fühlte sich offenbar unbeobachtet. Er erlegte seinen Gedanken keinen Zwang auf. Wenn man wußte, in welchem Teil des Spektrums man die Denksignale des Aufpassers zu suchen hatte, dann konnten sie einem nicht entgehen.
    Der Vario erkannte, was der Aufpasser vorhatte.
    Seine Gedankenbilder zeigten die Eigentümer dieser Station, von denen er eine recht groteske Vorstellung hatte, was ihre äußere Erscheinung anging, und wie er sie auf sich aufmerksam machte.
    Er schilderte ihnen sein Dilemma und bewog sie schließlich, einen Effekt herbeizuführen, wodurch die Grenze zwischen den beiden Nachbaruniversen kurzzeitig aufgerissen wurde.
    Durch den Riß kehrte der Aufpasser zur Welt der Trümmerleute zurück.
    Noch wußte der Aufpasser nicht, daß die Begegnung mit den Eigentümern der Station unmittelbar bevorstand. Er war so mit seinen Plänen beschäftigt, daß er die Annäherung des larischen Beiboots nicht bemerkte, obwohl es sich längst innerhalb der Reichweite seiner Wahrnehmungsmechanismen befand.
    Der Vario verlor keine Zeit. Er formulierte eine Reihe von Denkbildern und strahlte sie mit höchster Intensität ab. Eine eigenartige Unterhaltung begann - durch die Wände im Innern der alten larischen Station hindurch.
    „So, wie du dir das vorstellst, wird es nicht gehen", eröffnete der Vario.
    Der Aufpasser war überrascht und erschrocken zugleich.
    „Wo bist du? Warum läßt du mich nicht in Ruhe?"
    „Weil du im Begriff stehst, einen Fehler zu begehen."
    „Wie willst du das wissen?"
    „Sieh dich um! Kannst du das Boot der Fremden erkennen?"
    Der Aufpasser setzte seine Wahrnehmungssinne in Tätigkeit. Unschwer erkannte er das larische Boot, das inzwischen unmittelbar neben der Station gelandet war.
    Er gewahrte, wie eine Öffnung in der Wand des scheibenförmigen Fahrzeugs entstand. Fünf in schwere Raumanzüge vermummte Gestalten kamen heraus. Sie schleppten Geräte und näherten sich der Kuppel, in der der Vario und der Aufpasser sich befanden. Am Eingang blieben sie eine Zeitlang stehen und wunderten sich über die zerbrochene Verriegelung.
    „Das sind unsere Feinde", nahm der Vario die Unterhaltung wieder auf. „Was glaubst du, werden sie tun, wenn du versuchst, dich ihnen verständlich zu machen?"
    „Sie werden mir helfen."
    „Sie werden nie erfahren, daß du Hilfe brauchst. Sie werden dich nämlich sofort erschießen."
    Dev Vario lauschte sorgfältig auf die Reaktion des Gesprächspartners. Er las nicht nur seine Gedankenbilder, sondern horchte auch nach unterschwelligen Schwingungen, an denen er erkennen konnte, wie der Aufpasser auf seine doch recht plumpen Einschüchterungsversuche reagierte.
    „Es bleibt mir keine andere Wahl", antwortete das Wesen mit dem steinernen Schädel und gab damit zu erkennen, daß die Drohungen des Varios zu wirken begonnen hatten.
    „Doch! Es gibt einen anderen Weg!" behauptete der Vario.
    „Welchen?" fragte der Aufpasser skeptisch und doch hoffnungsvoll.
    „Es tobt ein Sturm in diesem Teil des Universums. Er verzerrt Raum und Zeit, und jedesmal während eines solchen Sturmes entstehen Übergänge zwischen den beiden benachbarten Universen. Ich sage dir, du brauchst die Fremden nicht.
    Ich kann dir zeigen, wie du zu deiner Welt zurückkommst!"
    „Aber du willst mir den Weg nicht wirklich zeigen!" begehrte der andere auf. „Du willst mich in eine Falle locken!"
    „Warum sollte ich das? Hatte ich dich nicht schon fest? Hätte ich dich nicht töten können?"
    „Das ist wahr", gab der Aufpasser zu.
    Der Vario setzte zum entscheidenden Vorstoß an.
    „Ich weiß, wie wichtig dir deine Aufgabe ist. Du hast versucht, mir die Geschichte deines Volkes zu erzählen. Es war eine verlogene Geschichte. Und dennoch verstehe ich, daß du dich zu deinem Volk hingezogen fühlst, auch wenn du von ihm so gut wie nichts

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