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0837 - Taran kehrt zurück

0837 - Taran kehrt zurück

Titel: 0837 - Taran kehrt zurück Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: W.K. Giesa
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Was aus dem Angehörigen der Or-Sippe geworden war, ob er selbst ebenfalls Teil dieses Buches geworden war, wusste Lucifuge Rofocale nicht. Es interessierte ihn auch nicht sonderlich.
    Da war das neunte Siegel.
    Er griff danach.
    Und jemand klappte das Buch blitzschnell wieder zu!
    ***
    Verdammt, er hätte daran denken müssen, dass sich Spinnen auch an der Zimmerdecke halten konnten! Jetzt warf ihn das Monstrum zu Boden. Seine Strahlwaffe wurde ihm aus der Hand geprellt und flog irgendwohin.
    Im gleichen Moment wurde der Meegh für ihn sichtbar. Der direkte Körperkontakt ermöglichte das. Zamorra befand sich jetzt gewissermaßen mit im Inneren des Schattenschirms, den er Meegh erzeugte.
    Jetzt gab es keinen Zweifel mehr. Taran hatte Recht. Das hier war ein Meegh, nicht etwa eine dieser Spezies ähnlich sehende Kreatur!
    Auf dem annähernd menschlichen Körper saß ein riesiger Spinnenkopf. Der Körper besaß drei untereinander liegende Armpaare, von denen nur das oberste kräftig ausgebildet war; die beiden darunter liegenden waren verkümmert und wurden nicht benutzt. Der Körper war über und über von schwarzen Borstenhaaren besetzt. Die Augen funkelten rot, aus der »Stirn« ragten Fühler hervor, die sich ständig bewegten. Durch sie verständigten sich die Meeghs mit einer Art telepa thischer Bildersprache.
    Dieser Meegh versuchte aber erst gar nicht, sich Zamorra gegenüber verständlich zu machen. Er presste ihn mit seinem gesamten Gewicht flach auf den Boden. Der Furcht erregende Spinnenkopf bewegte sich suchend; die spitzen Enden der Mandibeln suchten nach Zamorras Hals, um ihn aufzureissen. Der Meegh wollte Zamorra töten!
    Das war untypisch. Normalerweise versuchten Meeghs, ihre Opfer unter hypnotische Kontrolle zu bringen, um sie zu versklaven und irgendwelche Dinge für sich tun zu lassen. Dieses unfreundliche Exemplar schien daran nicht interessiert zu sein.
    Zamorra konnte durch den Schattenschirm hinaus sehen. Irgendwie schien das tarnende Feld, das den Meegh und nun auch ihn umgab, seine Sinne zu beeinflussen; er glaubte, seine Umgebung auf ganz andere Weise wahrzunehmen als gewohnt. Als wäre sein Blick schärfer geworden, reiche in ein anderes Lichtspektrum hinein…
    Er sah sich nach seiner Waffe um.
    Unerreichbar!
    Das Mädchen?
    Weit genug entfernt, um davon laufen zu können! Warum tat sie es nicht? Warum stand sie da wie Lots Frau zur Salzsäure erstarrt und blickte mit vor Grauen geweiteten Augen stumm auf das mörderische Schattenbild, das sich ihr zeigte?
    Vor Zamorras Brust erwärmte sich das Amulett, das er am silbernen Halskettchen unter dem Hemd trug. Damit zeigte es ihm an, dass es auf die schwarzmagische Präsenz des Meegh durchaus reagierte, aber es konnte ihm doch nicht helfen, ihn nicht retten, weil Merlins Stern gegen diese Spinnenkreaturen hilflos war!
    Oder…?
    Es konnte nichts ausrichten, wenn der Schattenschirm den Meegh schützte! Jetzt aber befand es sich zusammen mit Zamorra im Innern dieses Schirmes!
    Während Zamorra den Kopf hin und her drehte, sich die Schultern beinahe verrenkte, um den Mandibeln des Meeghs zu entkommen, die ihm den Hals aufreißen wollten, versuchte er sich auf das Amulett zu konzentrieren. Warum baute Merlins Stern nicht wenigstens das grünlich leuchtende Schutzfeld um ihn herum auf? Lag es am direkten Körperkontakt mit dem Unheimlichen?
    »Verdammt«, murmelte er. »Das kann doch nicht sein…«
    Plötzlich zuckte ein Blitz auf.
    Das Amulett griff an!
    Der Meegh wurde hochgeschleudert. Für ein paar Sekunden war Zamorra frei, aber er befand sich dabei bereits wieder außerhalb des Schattenschirms! Da konnte Merlins Stern nichts mehr gegen die Spinnenkreatur ausrichten!
    Er rollte sich zur Seite.
    Der Meegh stürzte zurück. Dorthin, wo Zamorra gerade noch gelegen hatte. Der Schattenschirm streifte ihn. Es durchfuhr ihn wie ein elektrischer Schlag. Er schrie auf. Da baute sich das grüne Lichtfeld endlich um ihn herum auf. Aber der Meegh kam bereits wieder hoch, schlug mit einem seiner Arme zu - und durchdrang die weißmagische Abwehr!
    Natürlich! Jetzt konnte das Amulett nichts mehr tun. Weder schützen noch angreifen!
    Zamorra wurde über den Boden des Zimmers geschleudert, schlug mit dem Hinterkopf gegen den Schrank. Sofort wurde es schwarz um ihn herum, und er schwebte in einem unbegreiflichen Nichts, in dem es weder Raum noch Zeit gab.
    Da endlich kam Bewegung in das Zimmermädchen.
    In panischer Angst wollte sie flüchten, aber da sah

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