0840 - Auf BULLOCS Spuren
Entwicklungsstands auf. Es war bezeichnend, daß es auf allen Kontinenten Hinweise auf die einheimische Zivilisation gab, während die Fremden sich nur entlang eines breiten Flusses auf dem mittleren Kontinent angesiedelt hatten. „Hulkoo-Technik!" stellte Langur fest, als die ersten Vergrößerungen auf dem Bildschirm sichtbar wurden. „Es ist so, wie ich vermutet habe. Dieser Planet wurde vor langer Zeit als Brückenkopf zur Eroberung Ga-nuhrs benutzt. Wahrscheinlich haben die Inkarnation und die Hulkoos diese Station dort unten am Fluß längst aufgegeben."
„Du meinst, daß wir außer den Eingeborenen kein intelligentes Wesen auf dieser Welt antreffen werden?"
„Es ist möglich, daß die Hulkoos ein paar Wächter zurückgelassen haben", schränkte Langur ein. „Aber mit denen werden wir fertig. Einzig und allein BULLOC kann uns gefährlich werden, falls er sich auf dieser Welt aufhalten oder sie in absehbarer Zeit aufsuchen sollte."
„Wie gehen wir jetzt vor?" wollte Ranc Poser wissen. „Wir können es riskieren, in einen Orbit um den zweiten Planeten zu gehen", entschied Langur. „Von dort aus beobachten wir die Station der Inkarnation. Wenn wir sicher sein können, daß weder BULLOC noch Kleine Majestäten auf dieser Welt lauern, landen wir und untersuchen die Niederlassung der Hulkoos."
Keiner der drei anderen hatte etwas dagegen einzuwenden.
Langur grübelte darüber nach, wieso der Kristall sie zu dieser Welt geführt hatte. Bezog der leuchtende Stein über ein unbekanntes Kommunikationssystem Informationen direkt von der Duuhrt oder war er so auf Perry Rhodan eingestimmt, daß er den Terraner überall aufspüren konnte? Wenn der letzte Teil von Langurs Überlegung zutraf, bedeutete dies unter Umständen, daß Perry Rhodan sich auf dem zweiten Planeten des roten Sterns aufhielt, zumindest dort aber für kurze Zeit gewesen war.
Die Eingeborenen standen wahrscheinlich völlig unter dem Einfluß der Inkarnation. Für BARDIOCS Helfer stellten Angehörige so junger Zivilisationen kein Problem dar. Wahrscheinlich hatte sich die Inkarnation noch nicht einmal bemüht, eine Kleine Majestät auf diesen Planeten bringen zu lassen.
Während Langur über die Situation nachdachte, steuerte Daloor die HÜPFER in einen Orbit um die zweite Welt. Die beiden anderen Planeten kamen als Träger von Leben nicht in Frage, es gab dort auch keine Hinweise auf eventuell von den Hilfsvölkern BARDIOCS errichtete kleinere Stationen. Die mittlere Welt hatte den Ansprüchen der Inkarnation völlig genügt.
Wie lange mochte es jetzt her sein, daß zum erstenmal Abgesandte BARDIOCS in Ganuhr aufgetaucht waren?
Auf jeden Fall war es auf dieser Welt geschehen, die jetzt von der HÜPFER umkreist wurde. Der Planet war relativ klein und besaß einen Äquatordurchmesser von knapp 9 000 Kilometern. Die Achsenrotation betrug zwanzig Stunden. Die durchschnittliche Temperatur lag unter den durchschnittlichen Werten, wie sie von Sauerstoffplaneten dieser Art angenommen wurden. Die gra-vitationalen Messungen erwiesen sich als besonders schwierig, denn der Planet wurde ständig von Strahlungsschauern und Gravitationsstürmen heimgesucht, Naturerscheinungen, die auf seinen Standort im Zentrum dieser Galaxis zurückzuführen waren.
Trotzdem hatte sich auf dieser Welt Leben entwickelt. „Es wirkt alles sehr ruhig", meldete Kaveer, der die Ortungsgeräte beaufsichtigte. „Hinweise für die Anwesenheit einer Kleinen Majestät sind nicht zu entdecken, auch von Hulkoos gibt es keine Spuren."
„Ich denke, wir können eine Landung riskieren", meinte Daloor ungeduldig. „Und wenn es eine Falle ist?" fragte Poser. „Eine Falle für wen?" gab Daloor zurück. „Niemand auf dieser Welt erwartet uns."
Langur war dessen nicht so sicher, aber er enthielt sich jeden Kommentars. Er war überzeugt davon, daß sie früher oder später auf jeden Fall landen würden - also konnten sie es genausogut jetzt tun. Die Szenerie auf der Planetenoberfläche würde sich bestimmt nicht ändern, gleichgültig, wie lange sie noch warteten.
Wieder wurde Langur von einem unbehaglichen Gefühl beschlichen.
Sie hatten sich Hals über Kopf in dieses Unternehmen gestürzt. Aber ihr eigentliches Ziel war die Entdeckung ihrer eigenen Identität gewesen. Davon waren sie nach wie vor weit entfernt. Es sah vielmehr so aus, als könnten sie sich nicht aus dem Konfliktbereich der Superintelligenzen lösen.
Langur gab sich einen Ruck und schob sich auf den Sitzbalken vor
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