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0842 - Teufels-Schönheit

0842 - Teufels-Schönheit

Titel: 0842 - Teufels-Schönheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Sie sprechen hier von einem russischen Kollegen.«
    »Ja, Wladimir Golenkow.«
    »Dann hat dieser Fall internationale Ausmaße angenommen?«
    »Kann man so sagen.«
    »Gut, akzeptiert, aber dieser Selbstmord der sechs Männer stößt mir schon sauer auf.«
    »Was ich verstehen kann. Nur soviel. Es sind zwei Öllampen umgekippt und zerschmettert worden. Das Öl hat sich entzündet und das Schiff in Brand gesteckt, das ist es gewesen.«
    »Sie waren dabei?«
    »Ich denke, das sieht man uns an.«
    »Richtig, Mr. Sinclair. Mich macht nur eines stutzig. Wieso haben Sie beide es geschafft, dieser Feuerhölle zu entkommen und die anderen sechs Männer nicht?«
    Mit dieser Frage hatte ich gerechnet. Was sollte ich Temple darauf antworten? Er lauerte darauf, wollte schon ansetzen, als ich ihm zuvorkam. »Gehen Sie davon aus, Mr. Temple, daß diese sechs Personen den Tod wollten.«
    »Es fällt mir schwer, dies zu glauben.«
    »Sie wollten den Tod, sie waren keine, ich drücke es vorsichtig aus, normalen Menschen.«
    Temple atmete nicht, er schnaufte. Dann war er bereit, eine Antwort zu geben. »Wenn ich nicht wüßte, Mr. Sinclair, wer Sie sind und wer hinter Ihnen steht, würde ich Sie hier auf der Stelle festnehmen lassen. So aber akzeptiere ich Ihre Aussage, obwohl wir uns darüber noch unterhalten müssen, denn sechs Leichen bleiben sechs Leichen.«
    »Es waren Personen, die keinen anderen Ausweg mehr sahen. Glauben Sie mir, Mr. Temple, wir werden die Spur verfolgen, und wir werden auch denjenigen Stellen, der den Tod dieser Leute tatsächlich zu verantworten hat. Noch eines. Diese Personen waren allesamt Russen. Mir ist nicht bekannt, ob sie sich legal oder illegal im Land aufhielten, aber dieser Fall hat russische Dimensionen angenommen und natürlich auch dämonische, damit Sie zufrieden sind.«
    »Danke, das reicht.«
    Temple war leicht angesäuert. Ich konnte ihn verstehen, aber nichts daran ändern. Für uns war es jetzt wichtig, diesen Romanow zu stellen oder zumindest eine Spur von ihm zu finden. Alles andere würde sich dann ergeben.
    »Können wir fahren?« fragte Wladimir. Selbst ihm war kalt. Er hatte beide Hände in die Außentaschen seiner Jacke gestemmt und freute sich über das warme Innenfutter.
    »Sicher.«
    »Und wohin? Die Spur ist erloschen, sie war erst gar nicht da, will ich mal sagen.«
    »Ich würde am liebsten ins Büro fahren.«
    Der Russe schüttelte den Kopf. »Ich aber nicht. Schau uns mal an, wie wir aussehen. Da wäre es am besten, wir steuern mein Hotel an, wo wir uns beide duschen können. Mit einem Aschefilm im Gesicht möchte ich nicht den restlichen Tag umherlaufen.«
    Widerspruch erntete er von mir nicht. Auch ich hatte keine Lust, wie im Karneval durch die Gegend zu streunen. Unsere Kleidung war nicht verbrannt worden, und der Rauchgeruch würde sich bestimmt sehr bald verflüchtigen.
    Wir stiegen in den Rover und schwiegen beide. »Woran denkst du?« fragte ich Wladimir.
    »An nichts Gutes, John. Meine Mutter, eine gottesfürchtige Frau, hat mir einmal gesagt, daß loderndes Feuer ein sehr böses Omen ist.«
    »Kann sein.«
    »Du wirst lachen, aber mittlerweile glaube ich daran. Nur hat das Omen in diesem Fall einen Namen - Romanow…«
    ***
    Glenda Perkins hatte sich umgezogen und stand vor dem Spiegel. Sie musterte sich mit den kritischen Blicken einer Frau, die eigentlich nie so richtig zufrieden ist, obwohl ihr die Kleidung, die sie trug, sehr gut stand, weil sie einfach zu ihrem Typ paßte. Glenda konnte allein wegen ihrer dunklen Haare fast alles tragen, da macht sie nichts zu blaß oder unauffällig.
    Sie hatte sich für eine dunkle, schmal geschnittene Hose entschieden und für eine schlichte, weiße Bluse. Darüber trug sie eine tailliert geschnittene Jacke aus grünem Samt, die sie an der Vorderseite zuknöpfen konnte.
    Sie ließ sie offen, fuhr noch einmal über ihre in die Stirn hineinhängende Locke hinweg, drehte sich um und griff nach dem mit Kunstfell gefütterten Ledermantel.
    Sie wollte ihn gerade überstreifen, als das Telefon tutete. Rangehen oder nicht?
    Sie entschied sich dafür, weil sie auch damit rechnete, daß Mandy noch etwas von ihr wollte. Kaum hatte sich Glenda gemeldet, als sie ein helles Lachen hörte.
    »Weißt du, wer hier spricht?«
    Glenda konnte es sich denken, sie verneinte trotzdem.
    »Ich bin Della Streep.«
    »Aha. Das ist eine Überraschung. Sehen wir uns heute abend, Della?«
    »Das will ich doch hoffen.«
    »Schön, wie geht es dir denn

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