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0842 - Teufels-Schönheit

0842 - Teufels-Schönheit

Titel: 0842 - Teufels-Schönheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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war.
    Glenda konnte nichts sagen, auch Suko gab keinen Kommentar ab. Er schüttelte nur den Kopf, und er freute sich auch darüber, daß Glenda die Nerven behielt.
    »Hör zu, Mandy. Was auch geschieht, laß dich jetzt nicht psychisch fertigmachen. Wir beide dürfen auf keinen Fall durchdrehen und müssen cool bleiben. Ich weiß, das es sich in deiner Lage blöd anhört, aber wir wollen Della keine Chance geben, auf der Leiter nach oben zu kommen. Ich werde im Höchstfall noch zwei Stunden im Büro bleiben. Wenn John bis dahin nicht gekommen ist, habe ich Pech gehabt. Dann muß ich das später telefonisch regeln. Jedenfalls werde ich nach Hause fahren, mich umziehen, um anschließend bei dir vorbeizukommen. So haben wir es abgesprochen, so wird es auch bleiben.«
    Pause. »Kann ich mich wirklich darauf verlassen?« fragte Mandy.
    »Tausendprozentig.«
    »Was ist«, ihre Bedenken waren noch nicht ausgeräumt, »wenn Della hier bei mir erscheint?«
    »Welchen Grund sollte sie haben?«
    »Ich weiß es nicht.«
    »Eben, es gibt keinen.«
    »Kannst du nicht trotzdem früher bei mir hier vorbeikommen?« bettelte Mandy.
    Glenda verdrehte die Augen. »Das würde ich ja gern, aber ich muß erst auf John warten und…« Sie machte eine Pause, als sie sah, daß Suko den Kopf schüttelte. »Moment mal, Mandy.« Glenda deckte die Sprechmuschel ab und fragte: »Was hast du denn?«
    »Du kannst ruhig fahren«, flüsterte der Inspektor. »Ich weiß Bescheid und werde John einweihen.«
    Glenda nickte. »Einverstanden.« Dann sprach sie wieder mit ihrer ehemaligen Schulfreundin.
    »Hörst du mich, Mandy?«
    »Ja, ich bin noch dran.«
    »Es ist alles okay, du kannst beruhigt sein. Ich werde das Büro nach unserem Gespräch verlassen und notiere deine Telefonnummer sowie die des Hotels. Dann wissen John und Suko, wo sie uns finden können. Ist dir das recht?«
    »Sehr recht sogar. Aber wer ist Suko?«
    »Ebenfalls ein guter Freund.«
    Der Inspektor grinste breit, als er die Antwort hörte. Er reckte einen Daumen hoch und nickte Glenda zu, die Mandy noch einmal beruhigte, bevor sie auflegte. »War das in deinem Sinne?«
    »Exakt, Glenda.«
    Sie stand auf. »Okay, dann schreibe ich dir jetzt die beiden Telefonnummern auf.«
    »Tu das.«
    In ihrem Büro notierte Glenda die Zahlen und legte Suko den Zettel auf den Schreibtisch. »Versuche bitte, John davon zu überzeugen, daß es wichtig ist, sehr sogar.«
    Der Inspektor schnippte mit den Fingern. »Vielleicht erwischen wir ihn im Rover. Dann kannst du ihm alles selbst sagen.«
    »Gute Idee.«
    Die Idee war zwar gut, die Ausführung weniger, denn ein John Sinclair meldete sich nicht. »Die beiden müssen irgendwo den Wagen verlassen haben. Kennst du das Hotel, in dem Wladimir absteigen wollte?«
    »Leider nicht.«
    Suko hob die Schultern. »Dann will ich mal sagen, daß alles beim alten bleibt.«
    »Wie wir es vereinbart haben.« Glenda rutschte von der Schreibtischkante. »Ich bin dann weg.«
    »Viel Glück noch. Was hast du für ein Gefühl? Ich meine damit den heutigen Abend.«
    »Ein mieses.«
    Suko schaute auf den Zettel mit den beiden Telefonnummern. »Meinst du, daß ich ebenfalls bei deinem Klassentreffen erscheinen soll?«
    »Es wäre nicht das schlechteste.«
    »Okay, dann sehen wir uns.«
    »Hoffentlich lebend«, sagte Glenda und verließ das Büro.
    ***
    Das Leben und auch das Grauen haben viele Gesichter. Wir waren mal wieder bei beidem vertreten und mußten zuschauen, wie die Kollegen der Feuerwehr die verkohlten Leichen aus dem Boot holten, das zwar abgebrannt, aber noch nicht gesunken war. Nach wie vor schaukelte es auf den nahen Uferwellen.
    Natürlich wurden gewaltige Fragen aufgeworfen, und erst als ich mich zu erkennen gab, sah ich so etwas wie eine Entspannung in den Zügen des Einsatzleiters. Er hieß Temple. In seinem durch Asche grau gewordenem Gesicht schimmerten hellwache Augen. »Von Ihnen habe ich gehört, Mr. Sinclair, aber wenn ich ehrlich sein soll, kann ich an diesem Brand nichts Geisterhaftes oder Dämonisches feststellen.«
    »Das sieht auf den ersten Blick auch so aus.«
    »Und auf den zweiten?«
    »Wollen Sie eine konkrete Antwort?«
    »Ich bitte darum.«
    »Es gibt keine, Mr. Temple.« Bevor er protestieren konnte, sprach ich weiter. »Der Grund ist ganz einfach, mein russischer Kollege und ich stehen erst am Beginn der Ermittlungen, und dieser Brand war als Selbstmord gedacht.«
    Er lachte, obwohl es nichts zu lachen gab. »Moment mal, nicht so schnell.

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