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0843 - Die Frühträumer

Titel: 0843 - Die Frühträumer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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daß sie das nicht sind."
    „Es war ein Fehler, solch mächtige Geschöpfe zu erschaffen", sagte Treccor Perz. „Sie haben uns alle in eine Gefahr gebracht, die unendlich viel größer ist, als die Bedrohung der Laren."
    „Sie haben Monstren erschaffen", erklärte Blokker Ceyg.
    „Jetzt sorgen Sie gefälligst dafür, daß diese Ungeheuer auch wieder von der Bildfläche verschwinden."
    „Zunächst müssen wir uns mit den Laren einigen", sagte Treccor Perz. „Und dann werden wir uns auf die Vernichtung dieser Monstren konzentrieren."
    Etwa zur gleichen Zeit - das Chronometer im Arbeitsraum Julian Tifflors zeigte den 31. März des Jahres 3585 an - drohte offener Kampf auf Gäa.
    Ronald Tekener betrat das Büro Tifflors, um ihn abzuholen. Beide Aktivatorträger sollten auf einer Großveranstaltung sprechen.
    Die besten Propagandisten des NEI hatten Reden für sie ausgearbeitet.
    Tifflor erhob sich sofort und verließ zusammen mit dem Narbengesichtigen das Büro.
    „Allmählich setzt sich die Idee durch, die Erde neu zu besiedeln", sagte Tekener. „Ich habe heute morgen die Ergebnisse von Umfragen verschiedener Forschungsinstitute erhalten.
    Sie sehen recht positiv aus. Immerhin sind nun schon fast sechzig Prozent der Bevölkerung bereit, die weite Reise in die Galaxis Ganuhr anzutreten."
    „Sechzig Prozent?" Tifflor war enttäuscht. Er hatte mit einem deutlich höheren Prozentsatz gerechnet.
    Mit sämtlichen Mitteln der Propaganda, die dem Imperium zur Verfügung standen, hatten sie für das Unternehmen Pilgervater geworben.
    Täglich erschienen in sämtlichen Kommunikationsmedien Informationen aller Art über die Erde und über das geplante Unternehmen.
    Doch von Tag zu Tag war auch die Opposition stärker geworden. Die Mächtigen des NEI aus Wirtschaft und Kultur opferten nicht weniger Geld als die Regierung, um die Gegenpropaganda zu finanzieren.
    Dabei gingen die oppositionellen Propagandisten äußerst geschickt vor. Sie stellten sich nicht gegen die Idee, die Erde zu besiedeln, sondern nur dagegen, in eine fremde Galaxis zu ziehen.
    „Sechzig Prozent sind viel", erwiderte Tekener. „Wenn die Erde in der Milchstraße wäre, dann wären es vermutlich hundert Prozent."
    Tifflor nickte. Sie erreichten das Parkdach des Regierungsgebäudes und stiegen in einen Gleiter, der von einem Sicherheitsbeamten gelenkt wurde.
    „Ein Teil unserer Gegner ist absolut radikal", berichtete Tekener, als die Maschine startete. „Die friedlichen Zeiten von Gäa sind vorerst vorbei. Wir müssen mit Gewaltaktionen rechnen, vielleicht sogar mit Attentaten."
    „Das wäre kein Argument", sagte Tifflor.
    „Wenn sie dich ausschalten könnten, hätten sie die Hauptfigur unseres Werbefeldzugs ausgeschaltet.
    Darauf kommt es ihnen an."
    Tifflor blickte aus dem Fenster. Sie flogen über das Stadion hinweg, in dem die Veranstaltung stattfinden sollte.
    Fast zweihunderttausend Menschen hatten sich darin versammelt. Der Gleiter flog einen weiten Bogen und senkte sich dann langsam auf das Spielfeld des Sportstadions herab, auf dem tanzende Jugendgruppen und die zur Zeit populärste Band des NEI das Publikum unterhielten.
    „Also - Vorsicht", mahnte Tekener, als der Gleiter aufsetzte. Sicherheitsoffiziere umringten die Maschine.
    Die beiden Aktivatorträger wollten aussteigen, als das Ruflicht am Videogerät im hinteren Teil des Gleiters aufleuchtete.
    Tifflor schaltete ein. Das Gesicht Kershyll Vannes erschien im Projektionsfeld.
    „Steigen Sie, bitte, aus", sagte Tifflor zu dem Mann, der den Gleiter gelenkt hatte. Er gehorchte. Erst als sich die Tür geschlossen hatte, gab Tifflor dem 7-D-Mann zu verstehen, daß sie offen miteinander sprechen konnten.
    Er ahnte, daß Vanne ihm etwas Wichtiges zu sagen hatte. Der 7-D-Mann hatte mehrere Tage lang in Trance auf einer Liege geruht. Das mußte einen Grund gehabt haben.
    „Du hast lange nichts von dir hören lassen", sagte er.
    Kershyll Vanne lächelte flüchtig.
    „Ich habe mich in einem Mentalkontakt mit ES befunden", entgegnete er. „Und ich habe etwas erfahren, was dich überraschen wird."
    „Ich bin gespannt."
    „ES plant nicht, die Menschheit nach Ganuhr zu führen", eröffnete ihm der 7-D-Mann.
    Überrascht beugten sich Tekener und Tifflor vor.
    „Wieso nicht?" fragte der Lächler. „Was plant er dann?"
    „ES wird die Erde zurück ins Solsystem bringen", erklärte Vanne. „Und zwar sehr bald. Dieses grandiose Ereignis steht unmittelbar bevor."
    Tekener und Tifflor waren

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