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0844 - Tödliches Amsterdam

0844 - Tödliches Amsterdam

Titel: 0844 - Tödliches Amsterdam Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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sah nachdenklich aus, als sie überlegte. »Weißt du, daß die Bescheid wissen?«
    »Wer?«
    »Die hungrigen Leichen. Sie wissen, wen sie als Feind vor sich haben, Rob.«
    »Das stimmt.«
    »Rechnest du nicht damit, daß sie uns ebenfalls jagen werden. Daß sie eine Mauer zwischen den Engländer und uns aufbauen, damit es auf keinen Fall zu einer Verbindung kommt.«
    Rob nickte zweimal. »Weißt du eigentlich, daß ich darauf warte, Jolanda?«
    »Ich glaube dir.«
    »Aber sie haben sich nicht gezeigt. Zumindest nicht am Tage. Mit unseren Zweitkörpern gelingt uns der Sprung in den Tunnel, dort können wir sie dann mit unseren Waffen zerstören, aber sie wachsen sofort wieder nach, denn diese Welt baut sich erneut auf. Alles ist nur Illusion, eine verfluchte magische Illusion, in der man uns beide praktisch zum Narren hält, als wollte man uns die eigene Hilflosigkeit immer wieder vor Augen führen.«
    Jolanda war beinahe entsetzt über diese Worte. »So habe ich dich noch nie reden hören.«
    »Es ist doch so.«
    »Ich widerspreche auch nicht.« Sie drehte die hohe Tasse. »Trotzdem bin ich nicht so pessimistisch wie du, Rob.«
    »Warum nicht?«
    »Weil wir nicht mehr allein stehen. Du kannst davon ausgehen, daß wir uns verdoppelt haben. Wir sind jetzt zu viert, Robby. Nur so können wir gegen diesen Alten Feind angehen. Und ich bezeichne ihn bewußt so. Er ist nicht nur alt in eigentlichem Sinne, er ist vielleicht der Alte Feind der Menschheit.«
    »Kannst du da konkret werden?«
    »Ja, die Hölle.«
    Rob schüttelte den Kopf. »Ich weiß es nicht, Jolanda. Wer kann schon die Hölle erklären?«
    »Das will ich auch nicht, weil sie zu facettenreich ist. Wir können uns als Menschen keine Vorstellung von ihr machen, da sie über unser Begriffsvermögen geht. Aber sie selbst oder das Böse hat Abkömmlinge geschaffen, Derivate, und sie können und müssen wir bekämpfen, denn das ist für uns Wissende so etwas wie eine heilige Pflicht. Auch wenn du jetzt lächelst, weil es sich etwas pathetisch anhört, aber ich denke schon, daß ich damit nicht unrecht habe.«
    »Ich amüsiere mich nicht über dich, Jolanda, ich freue mich, daß du so denkst.«
    »Dann bin ich zufrieden.« Jolanda erhob sich. »Wo willst du hin?«
    »Wollten wir nicht John Sinclair und seinen Kollegen treffen?«
    »Okay. Du weißt, wo sie sich aufhalten?«
    »Nein, aber ich kenne den Namen eines gewissen Kommissars. In der Zeitung stand, daß er van Steen heißt.«
    »Dann ruf ihn an.«
    »Werde ich auch.«
    Jolanda verschwand im Nebenraum. Der Zurückgebliebene hörte ihre Stimme, verstand aber nicht, was sie sagte. Er erfuhr es, als Jolanda zurückkehrte.
    »Der Kommissar ist unterwegs. Mehr hat man mir nicht gesagt.«
    »Und weiter?«
    »Ich weiß, wo Sinclair und sein Freund wohnen. Wir müssen ins Hotel ›The Grand‹.«
    Rob stand auf. »Das wollte ich immer schon mal von innen sehen.«
    »Kannst du.«
    Beide streiften sich die gefütterten Jacken über, verließen ihre Wohnung und schlossen ab.
    Über ihnen wohnte niemand mehr. Es gab nur eine schmale Stiege, die zu einem Spitzbogen führte. Bevor die schmale Treppe nach unten begann, mußten sie zwei Schritte über eine Plattform gehen, bis sie die erste Stufe erreichten. Die Plattform selbst war durch ein Holzgeländer zum Treppenschacht hin gesichert. Rob lehnte sich dagegen und schaute in die Tiefe.
    »Hast du was?« fragte Jolanda ihn.
    Er hob die Schultern. »Ich weiß nicht so recht. Irgendwie gefällt mir die Situation nicht.«
    »Wieso?«
    »Es ist so ruhig.«
    »Zu ruhig?«
    »Ja.«
    »Die Bewohner hier sind zur Arbeit gegangen und…«
    Rob drehte sich um. Er hatte den Schlüssel in die Tasche gesteckt, holte ihn jetzt wieder hervor und öffnete die Wohnungstür. Jolanda wartete im Flur, bis ihr Partner zurückkam. Erstaunt schaute sie auf die beiden Waffen in seinen Händen. Er überreichte ihr die Lanze. »Nimm sie an dich.«
    »Aber… aber was soll ich damit?«
    »Dich verteidigen.«
    »Gegen wen? Wir haben die Waffen nur mitgenommen, weil wir wußten, daß die nächtliche Reise bevorsteht.«
    »Das weiß ich alles, Jolanda, aber in diesem Fall verlasse ich mich auf mein Gefühl.«
    »Und was sagt dir das?«
    »Daß wir nicht mehr allein sind. Sie sind hier, die anderen. Sie haben uns gefunden…«
    ***
    Die blonde Jolanda sagte nichts. In der herrschenden Stille hatten die Worte ihres Freundes noch unheimlicher und auch irgendwie drängender geklungen. Sie brauchte nur in

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