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0844 - Tödliches Amsterdam

0844 - Tödliches Amsterdam

Titel: 0844 - Tödliches Amsterdam Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Einkaufen zurückkehrte. Sie ging jeden Tag los, um Lebensmittel oder andere Dinge zu kaufen, und sie verstaute die Sachen in einem kleinen Wagen, der so konstruiert worden war, daß er auch die Treppenstufen hochgezogen werden konnte.
    Bevor die Frau erschrecken konnte, trat Jolanda nach vorn. »Hallo«, sagte sie.
    »Ach, Jolanda.«
    »Warte, ich helfe dir.«
    »Das ist nett. Ich bin eben nicht mehr die Jüngste.«
    Jolanda zog den Wagen in den Flur und brachte ihm auch bis zur Treppe.
    »Laß mal, Jolanda, den Rest schaffe ich allein.« Die Nachbarin zerrte ihre Pudelmütze von den Haaren weg und schüttelte sie. »Es ist saukalt geworden.«
    »Stimmt.«
    »Für morgen haben sie Schnee angesagt.« Die Frau schüttelte sich. »Das wird schlimm, denn der Boden ist hart gefroren, und da bleibt das Zeug natürlich liegen. Was machst du eigentlich hier, Jolanda?«
    »Ich warte auf Rob. Er hat mir versprochen, schnell zurück zu sein. Er wollte nur etwas besorgen.«
    Die Frau nickte. »Recht hast du, Kind. Es reicht auch, wenn sich einer in der Kälte aufhält.« Sie begann damit, ihren Wagen die Treppe hochzuziehen. Die großen Räder mit den Gummireifen erleichterten ihr die Arbeit.
    Jolanda blickte ihr nach. Die ältere Frau und auch die anderen Bewohner ahnten nichts von dem Schrecken, der der Stadt und ihren Menschen drohte. Noch lebte und atmete Amsterdam wie immer. Auch wenn über die Kälte geschimpft wurde, man nahm sie hin, denn sie gehörte einfach zum Winter.
    Hoffentlich gelang es ihnen, diese verfluchte Pest der hungrigen Leichen zu stoppen, damit die Ruhe nicht mehr trügerisch, sondern wieder normal war.
    Sie hörte, wie die Frau ihre Wohnungstür aufschloß und dabei mit sich selbst sprach. Jolanda war beruhigt. Sie wandte sich wieder ab. Die Haustür war nicht ganz ins Schloß gefallen. Irgendein hereingeschleppter Stein hatte sie aufgehalten und sich genau unter den Türspalt geklemmt. Helligkeit fiel in den kleinen Flur.
    Dieser Streifen erreichte auch die Tür der sich hier unten befindlichen Wohnung. Scheinbar desinteressiert schaute Jolanda hin - und zuckte plötzlich zusammen, bevor sie starr auf der Stelle stehenblieb und nicht mal mit der Wimper zuckte.
    Sie hatte etwas gesehen!
    Es war ein dunkler Fleck, eine Lache, die sich unter der Tür ausbreitete.
    Jolandas Puls raste. Sie spürte plötzlich das Brennen in ihren Augen, und sie wollte auch nicht hingehen, um nachzuprüfen, ob die dunkle Flüssigkeit tatsächlich Blut war.
    Sie wußte, daß es nicht anders sein konnte.
    Ein Schatten verdunkelte für einen Moment den Lichteinfall. Jemand zog die Tür auf, dann stand Rob im Flur.
    Er wollte etwas zu Jolanda sagen, sah ihren starren Gesichtsausdruck und änderte seine Wortwahl, während er einen gleitenden Schritt auf sie zutrat.
    »Was ist passiert?«
    Jolanda gab die Antwort durch ein Zeichen. Sie deutete auf die Wohhungstür.
    Rob schaute nach. Noch in gebückter Haltung drehte er sich um. »Blut?« fragte er leise.
    »Sieht so aus.«
    »Weißt du, was da geschehen ist?«
    »Nein, Rob, nein.« Sie hob die Schultern. »Ich bin fast soweit, daß ich es gar nicht wissen will.«
    »Kann ich mir vorstellen, aber ich schaue nach.«
    Jolanda nickte nur.
    Rob trat dich an die Tür heran. Er nahm die Waffe, kantete sie und drückte sie in den Spalt zwischen Tür und Rahmen. Dann benutzte er sie als Hebel, und er setzte schon eine gewisse Kraft ein, um die Tür aufbrechen zu können.
    Jolanda und er hörten das Knirschen. Allmählich gab das Holz nach, es würde in den nächsten Sekunden brechen, noch ein Ruck, dann war die Tür offen.
    Aber Rob hatte Schwierigkeiten, sie aufzuschieben, weil ein Hindernis im Weg war. Er fluchte leise, Jolanda half ihm bei der Arbeit, wobei sie darauf achtete, nicht in die Blutlache zu treten, und dann hatten sie es geschafft.
    Sie sahen auch das Hindernis, das ihre Arbeit so stark erschwert hatte.
    Es wirkte wie ein Klumpen, was es nicht war, denn dicht hinter der Tür lag zusammengerollt der leblose Körper eines Menschen…
    ***
    »Keinen Schritt weiter!« flüsterte Rob, der den Mund geöffnet und tief Luft geholt hatte.
    »Schon gut.« Jolanda ging von der Tür weg. Sie wollte plötzlich mit diesem Grauen nichts mehr zu tun haben. Sie wünschte sich weit weg, und sie mußte daran denken, wer in dieser Wohnung gelebt hatte. Eine junge Frau, die ihre beiden schulpflichtigen Kinder von sieben und acht Jahren allein erzog.
    Die Kinder waren in der Schule, und die

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