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0844 - Tödliches Amsterdam

0844 - Tödliches Amsterdam

Titel: 0844 - Tödliches Amsterdam Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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daß…«
    »Keine Sorge, das packe ich.«
    »Okay.«
    Von den hungrigen Leichen hatte sich nach dem Eintritt der beiden Menschen keine gerührt. Sie glotzten die beiden an, obwohl ihre Augenhöhlen leer waren, aber Jolanda und ihr Freund waren davon überzeugt, daß sie genau beobachtet wurden.
    »Bleib du zurück«, murmelte der Einäugige, als er auf das Bett zuging.
    Das Monstrum dort hatte er sich ausgesucht, und seine Bewegung wurde auch registriert, denn das Knochenwesen traf Anstalten, sich in die Höhe zu drücken.
    Dazu wollte es Rob Exxon nicht kommen lassen.
    Er startete urplötzlich und hoffte, schneller zu sein als das doch relativ kleine Monstrum. Er hörte keinen Schrei, die zuckenden Armbewegungen aber sagten ihm genug. Das Monstrum hatte die Hände hochgerissen, als wollte es sich gegen die Waffe mit der breiten Klinge schützen.
    Die aber fegte schräg nach unten.
    Als sie den Körper durchschnitt, war ein dumpfes Geräusch zu hören, als hätte jemand mit Handschuhen an den Fingern Beifall geklatscht. Plötzlich lagen zwei Teile auf dem Bett, und die Klinge hatte sogar die Decke geteilt.
    Für einen Moment blieb Rob Exxon stehen. Ein gutes Gefühl durchströmte ihn deshalb, weil sich die beiden Teile der hungrigen Leichen nicht mehr zusammenfügten. Sie blieben gespalten, anders als im Tunnel, wo neue Leichen nachwuchsen.
    Ein Schrei alarmierte ihn.
    Es war nicht der Schrei nach Hilfe, er klang nach Wut und Zorn.
    Er fuhr herum und sah seine Partnerin in Aktion. Das Monster auf dem Schrank hatte seinen Platz verlassen und war auf Jolanda zugesprungen.
    Es hatte sie mit den Krallen packen und zerfetzen wollen, aber Jolanda war schneller gewesen.
    Sie hatte blitzartig reagiert und aus der Drehung heraus ihre Lanze vorgestoßen. Dabei hatte sie den Schrei ausgestoßen, als sollte dieser die Waffe ins Ziel führen.
    Und sie hatte getroffen.
    Die kurze Lanze mit der relativ langen Spitze war in die Brust des Angreifers gefahren, hatte ihn durchbohrt und war am Rücken wieder ausgetreten.
    Jolanda wuchtete die Gestalt hoch, sie fuhr dabei wieder herum, schrie und verließ sich auf die Fliehkraft, die es schaffte, den Körper von der Waffe zu schleudern und gegen die Wand zu wuchten.
    Er krachte genau gegen eine freie Stelle, und es sah so aus, als wollte er für die Dauer weniger Sekunden festkleben. Dann aber rutschte er nach unten, landete auf dem Holzboden, zuckte noch einmal und blieb starr liegen.
    Jolanda hörte ein pfeifendes Geräusch.
    Wieder drehte sie sich und sah, wie die Waffe ihres Freundes von oben nach unten raste.
    Die Schneide traf den Hals der Kreatur.
    Mit einem einzigen Hieb wurde der Kopf vom Körper getrennt und blieb liegen wie ein gebrauchter Fußball.
    Aus - nichts mehr!
    Keuchend stieß Jolanda den Atem aus. Ihre Augen brannten, sie kannte den Grund nicht. Sie fühlte sich erschöpft und trotzdem glücklich. Diesmal kriegten die drei hungrigen Leichen keinen Nachschub, das war anders als im Tunnel.
    »Du warst gut«, hörte sie das Lob ihres Partners. »Du bist wirklich gut gewesen.«
    Sie lachte nur.
    Rob kam auf sie zu. Für einen Moment nahm er sie in die Arme, und Jolanda war dankbar für diese Sekunde, in der sie sich an diesen kräftigen Körper lehnen konnte. »Es ist ein Sieg, Jolanda, ein erster richtiger Sieg. Ich denke, daß es aufwärts geht.«
    »Aber sie sind noch da.«
    »Ich weiß, und wir werden sie finden.«
    »Wann?«
    »Nicht in der Nacht, sondern am Tag. In der Nacht können wir nicht viel erreichen, da erleben wir einen Traum, aber nicht die Realität, die so wichtig ist. In der Nacht sieht alles anders aus, wenn du verstehst. Da sind wir nicht wir selbst, da sind wir andere Wesen, da führen wir Scheinkämpfe durch, aber jetzt haben wir den ersten Erfolg errungen, weil sich die hungrigen Leichen unter die Menschen gewagt haben. Leider mußte die Frau sterben, damit wir einen ersten Erfolg erreichen konnten. Aber das ist der Anfang und nicht das Ende.«
    Jolanda stimmte ihm durch ihr Nicken zu. Sie blickte zu Boden, wo die Reste der Monstren lagen.
    Halbe Körper, ein Schädel, der noch immer so aussah, als würde der verzerrte Mund sie auslachen.
    Es war ihr egal. Nur der Erfolg zählte. Und sie würden weitermachen, das stand fest.
    »Waren es alle?« fragte sie.
    Rob hob die Schultern. »Keine Ahnung. Ich denke mal, daß es alle waren, die sich hier in der Wohnung aufhielten. Wie viele von ihnen den Tunnel verlassen haben, kann ich nicht sagen. Eines

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