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0845 - Treibgut der Sterne

Titel: 0845 - Treibgut der Sterne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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nächste Schott.
    Auch hier klemmten die manuellen Bedienungselemente. Ächzend riß er an den Hebeln. Schließlich zwängte sich Fellner neben dem Projektor vorbei und half dem Jungen mit einigen perfekt gezielten Hammerschlägen. Das Schott öffnete sich kreischend.
    „Ihr seid jetzt im richtigen Abschnitt. Die beiden Schleusentüren kann ich von der Zentrale aus öffnen und schließen. Einverstanden, Jason?"
    Während sie ihre Last wieder durch den offenen Rahmen des Schottes bugsierten, erwiderte Wisenth gepreßt: „Alles klar, Chefin. Wir versuchen unser Bestes."
    Am Ende dieses Korridorabschnitts befanden sich sieben Schotte beziehungsweise jetzt verschlossene Öffnungen.
    Das Schott für den nächsten Gangabschnitt, das größere Schleuseninnenschott und die Schotte die zu den nächsten Räumen und Kammern führten.
    Der Korridor verbreiterte sich und bildete eine Art Plattform.
    Tubbs und Wisenth schleppten den Projektor mit der sich windenden Raupe auf die Plattform, drehten ihn um neunzig Grad und setzten ihn ab. Jetzt war der Allesfresser nur noch einen Meter von der verschlossenen Schleuse entfernt, fünf Meter vom Vakuum des Weltraums.
    „Sind beide Schotte zu?" fragte Jason laut. Aus der Zentrale kam die Antwort: „Einwandfrei. Die Kontrollampen zeigen Grün."
    „Dann öffne bitte die Schleuseninnenplatte."
    „Verstanden."
    Vor sechs Wochen hatten sie einiges an der Mechanik dieser Anlage repariert. Leise summend glitt die dunkelgraue Platte zur Seite und schob sich in die Wand. Die leere Schleusenkammer lag vor ihnen.
    „Helft mir!" sagte Jason und versuchte, den Helm seines Raumanzugs zu schließen.
    „Wir gehen dort hinein", meinte Sol und öffnete die Schottür einer kleinen Kammer. Das Licht in der Schleuse flackerte. Wie besessen warf sich der Fremde im Fesselfeld hin und her, aber der Projektor hielt ihn fest.
    „Verstanden. Ich schalte nur die Innenversorgung ein und die Funkanlage."
    Der Helm des Raumanzugs schloß sich.
    Außenlautsprecher und Außenmikrophon schalteten sich ein: Patricia meldete sich kurz auf der normalen Frequenz. Aus den Löchern des Raumanzugs pfiff an mindestens einem Dutzend Stellen die Atemluft. Die Ventile der Innenversorgung waren weit geöffnet.
    Der entscheidende Moment kam näher, als Fellner und Knothe den Projektor hochstemmten, sich aufrichteten und das Gerät mit dem Allesfresser nach vorn schleppten und in der Schleuse abstellten. Als Knothe sich herumdrehte, fiel Jasons Blick auf die Skalen und Kontrollämpchen des tragbaren Projektors.
    Die grüne Ladungskontrolle flackerte stark.
    Das rote Leuchtfeld darunter war stechend hell. Ein eisiger, blitzartiger Schrecken griff nach Jason. Er stieß hervor: „Tubbs! Die Ladung schnell aus der Schleuse heraus."
    Die Zeiger auf den Skalen schnellten hin und her.
    Das Zusammenbrechen des Antigravfelds stand unmittelbar bevor: die Ladung war erschöpft. Fellner und Tubbs begriffen und sprangen aus der Schleuse auf die Plattform zurück, während Jason nach vorn tappte und aufgeregt in das Mikro rief: „Patricia. Die Schleusentür schließen ... nein!"
    Es geschah mit atemberaubender Geschwindigkeit. Das grüne Licht erlosch gleichzeitig mit dem der roten Warnlampe. Alle Zeiger fielen auf Null zurück. Die beiden Bewegungen des Zusammenkrümmens und Streckens ließen die Raupe in der Luft zur Seite gleiten, dann klirrte sie zu Boden und rollte bis in die Ecke zwischen Schleusenboden und Wand.
    Augenblicklich schlug der Allesfresser seine rotierenden Zähne in das Material, das bekannte Geräusch fing wieder an, und eine Sekunde später war bereits ein Teil des Kopfstücks in dem Winkel verschwunden.
    Jason packte den Projektor und riß ihn mit einem wilden Ruck aus der Schleuse. Fellner stürzte an ihm vorbei, holte mit seinem Hammer aus und traf die Raupe dicht hinter dem Kopfteil.
    Der Allesfresser wurde aus seinem selbstgebohrten Loch herausgerissen, prallte dröhnend und klappernd gegen das äußere Schleusentor und kollerte von dort wie ein Stück Rohr wieder zurück in den Korridor.
    Er traf mit voller Wucht Jason und Knothe an den Knöcheln und riß sie von den Beinen. Die Männer versuchten, sich aneinander festzuhalten und fielen fluchend zu Boden.
    Am Projektor kam der Allesfresser in seiner Bewegung zum Stehen, krümmte sich und fing an, den Projektor zu zernagen.
    Noch während Jason und Tubbs auf die Beine kamen und Fellner mit seinem Hammer herbeikam, sprang sie wieder dieses nervenzermürbende

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