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0847 - Metamorphose

Titel: 0847 - Metamorphose Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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vorgezeichneten Wege abzuweichen - und anderthalb Stunden später betraten sie die Gänge und Räume der Ausweichzentrale TRAPPER.
     
    *
     
    Bereits hinter der ersten Wegkreuzung fanden sie den ersten Gys-Voolbeerah. Er lag auf dem Boden und war noch halb bewußtlos - und er konnte ihnen nur sagen, daß ein Gas ihn betäubt hatte.
    Was wirklich geschehen war, sahen Baikwietel und Orghoriet wenige Minuten später, als sie die geplatzten und leeren Puppenhüllen fanden und einige ihrer Brüder trafen, die sich bereits etwas von der Bewußtlosigkeit erholt hatten.
    „Als die Hüllen platzten, entströmte ihnen ein Gas, das alle Gys-Voolbeerah im Stützpunkt sofort betäubte", berichtete Maghan.
    „Es muß ein Nervengas gewesen sein, ähnlich unserem eigenen Nervengas - aber doch mit einer anderen chemischen Struktur, sonst hätte es nicht auf uns wirken können."
    „Das ist mir klar", erwiderte Baikwietel. „Aber wo sind die Verformten?"
    „Sie befinden sich in einem von einer Energiebarriere abgesperrten Raum", erklärte Maghan. „Wir können sie auf einem Monitor beobachten und verfügen auch über eine Sprechverbindung zu ihrem Gefängnis.
    Aber sie reagieren nicht auf unsere Worte, sondern rennen immer wieder tobend gegen die Wände ihres Gefängnisses an.
    An mehreren Stellen haben sie das Metallplastik bereits zertrümmert. Nur die Energiebarriere hält sie auf."
    „Anson Argyris!" sagte Baikwietel. „Nur der Robotkaiser kann die Verformten eingesperrt haben."
    „Wahrscheinlich hat er uns allen damit das Leben gerettet", meinte Maghan. „Die Verformten hätten uns bestimmt getötet, während wir bewußtlos und wehrlos auf dem Boden lagen."
    „Ich begreife diesen Roboter nicht", sagte Orghoriet. „Wir sind doch seine Feinde. Warum hilft er uns dann?"
    „Ich beginne allmählich zu begreifen, daß Anson Argyris nicht unser Feind ist", sagte Baikwietel.
    „Er hätte uns alle töten können oder nur abzuwarten brauchen, bis die Verformten uns töteten. Statt dessen half er uns.
    Aber wissen möchte ich, wieso Cloibnitzer und seine Gruppe ihre molekulare Struktur nicht rechtzeitig veränderten, sondern von der Letzten Metamorphose überrascht wurden."
    „Ich glaube, ich habe einen Anhaltspunkt gefunden", sagte Tephel und hielt eine Rolle Plastikfolie hoch, in die mit einem Laserschreiber dicht an dicht Schriftzeichen der Sprache des Alten Volkes eingebrannt worden waren.
    „Die Rolle steckte in der Montur Cloibnitzers, die nach dem Aufbruch seiner Puppenhülle zerfetzt liegenblieb."
    Baikwietel nahm die Rolle und studierte die Schriftzeichen, während er die Folie aufrollte.
    Als er bis zum Ende gekommen war, hob er den Kopf und sagte dumpf: „Cloibnitzer und seine Begleiter sind wahrscheinlich Opfer eines Zeitfehlers geworden." Er hob die Rolle, dann steckte er sie ein. „Das sind private Aufzeichnungen Cloibnitzers. Sie beschreiben unter anderem das System der Chrumruch, in dem unsere Brüder das Tempelschiff der Insektoiden aufbrachten. Als Heimatplanet der Chrumruch wird dabei der Planet Korntak genannt, der seinerseits den einzigen Riesenplaneten einer Sonne umkreist.
    Aber Korntak wird ebenfalls von einem Himmelskörper umkreist, von einem kleinen Mond, auf dem die Chrumruch ihre Tempelbauten errichtet haben.
    Cloibnitzer und seine Begleiter hatten von ihren Opfern das Wissen übernommen, daß bis zur Letzten Metamorphose noch hundertfünf Umläufe vergehen würden. Sie gingen selbstverständlich von der Annahme aus, daß die Chrumruch - wie es bei allen anderen Völkern üblich ist - ihre Zeit nach den Umläufen ihres Heimatplaneten berechnen, in diesem Fall von Umläufen Korntaks um den Riesenplaneten.
    Ich kann es nicht beweisen, aber ich vermute, daß das ein Irrtum war. Offenbar gründen die Chrumruch ihre Zeitrechnung auf den Umläufen ihres Tempelmondes um Korntak - und da der Mond den Planeten elfmal umkreist, während Korntak den Riesenplaneten ein einziges Mal umkreist, verstrich die Zeit bis zur Letzten Metamorphose elfmal schneller, als Cloibnitzer und seine Begleiter dachten. Deshalb wurden sie von dem Unheil überrascht."
    „Es war ein tragischer Irrtum", bemerkte Nchr. „Ich bin erschüttert. Soeben habe ich mir unsere Brüder angesehen..."
    „Ich will sie mir auch ansehen!" unterbrach Baikwietel ihn.
    Maghan führte ihn und die anderen Gys-Voolbeerah, soweit sie sich von ihrer Betäubung wieder erholt hatten, in den internen Überwachungsraum von TRAPPER. Von hier aus konnten

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