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0847 - Shango

0847 - Shango

Titel: 0847 - Shango Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Sie mir nicht? Und wenn Sie mir glauben, meinen Sie noch immer, daß Sie diese dämonische Bestie stellen können?«
    »Deshalb sind wir hier!« sagte ich.
    Gulda winkte ab. »Er ist zu stark. Er hat sogar mich besiegt. Ich bin nicht mehr zurechtgekommen. Deshalb möchte ich meinen, daß uns gar nichts anderes übrigbleibt, als auf seine Bedingungen einzugehen. Wir sollten Cabal freilassen.«
    Abe stieß ein wütend klingendes Lachen aus. »Damit das Morden wieder von vorn anfängt.«
    »Was wollen Sie sonst tun?«
    »Es bleibt dabei«, sagte ich.
    »Gut.« Gulda nickte. »Sie haben hier das Kommando übernommen und sicherlich schon über einen Plan nachgedacht. Wenn ja, wie sähe er aus? Wie kann ich Ihnen helfen?«
    »Indem Sie uns zu Cabals Zelle führen«, sagte Suko.
    »Das werde ich.«
    Ich hatte noch eine Frage. »Haben Sie sich nach der Begegnung mit Shango schon für Cabal interessiert und mit ihm gesprochen?«
    Gulda schüttelte den Kopf. »Das habe ich nicht. Ich hatte es vor, aber ich war nicht in der Lage. Sie müssen sich vorstellen, daß durch diesen Besuch für mich eine Welt zusammenbrach. Ich… ich kam mit mir selbst nicht mehr zurecht. Alles ist anders geworden. Ich habe Dinge erlebt, die ich nie für möglich gehalten hätte, obwohl mir dieser Cabal schon immer unheimlich gewesen ist. Daß es aber so enden würde, daran habe ich nie und nimmer gedacht. Da ist eine fremde Welt in meine Realität gestoßen.« Er winkte ab, drückte seine Zigarre aus und sagte: »Aber lassen wir das, es hat keinen Sinn.«
    Der Ansicht waren wir auch.
    »Können wir gehen?« fragte Abe. »Je schneller wir es hinter uns bringen, um so besser ist es.«
    »Okay.«
    »Sie sind der Meinung, daß sich Shango noch in diesem Bunker herumtreibt?« wollte Suko wissen.
    »Und ob ich der Meinung bin, Inspektor, und ob…«
    ***
    Oddie, der dunkelhäutige Wächter, kam noch immer nicht mit dem zurecht, was er erlebt hatte. Sein Chef hatte sich um einhundertachtzig Grade gedreht, so hatte er ihn noch nie erlebt, und er hatte mit seinem Kollegen Dancer darüber gesprochen, der sehr wohl zugehört, sich eines Kommentars aber enthalten hatte.
    »Warum sagst du denn nichts?«
    Dancer schaute gegen die Decke. Er hatte die Beine ausgestreckt. Auf seinen Oberschenkeln lag ein Magazin, in dem vollbusige, nackte Frauen abgebildet worden waren. »Hör auf, Oddie, der alte Knabe beruhigt sich auch wieder.«
    »Nein, das glaube ich nicht. Du hättest ihn sehen müssen.«
    »Was willst du tun? Du bist hier nicht der Chef.«
    Oddie nahm den Faden wieder auf. »Nein, nein, da irrst du dich. Es ist ganz anders diesmal.«
    »Wieso denn?«
    »Ich habe ihn zum erstenmal erlebt, wie er von einer widerlichen Angst gepackt wurde. Er hat Schiß gehabt. Da ist etwas passiert, über das ich nicht hinwegkomme.«
    Dancer, auf dessen Oberlippe ein schmaler Bart wuchs, tupfte von ihm den Schweiß ab. »Was soll denn gewesen sein?«
    »Es hängt mit Cabal zusammen. Ich habe dir doch erzählt, daß dieser Hundesohn zwar gefesselt auf seinem Stuhl saß, aber den Eindruck erweckte, als hätte er das Kommando übernommen. Da war Jorge degradiert, der hat nur zuschauen können.«
    »Ist Cabal so stark?«
    »Keine Ahnung.«
    Dancer grinste. »Aber dich quält der Gedanke, daß er stark sein könnte und sich auch gegen uns stellt.«
    Oddie nickte einige Male. »Ja, Dancer, ja, verdammt! Dieser Gedanke läßt mir keine Ruhe. Ich habe schon das Gefühl gehabt, als hätte mir jemand ein Messer an die Kehle gehalten. Einbildung, okay«, er hob die Schultern, »aber ich sage dir, daß ich mich nicht täusche.«
    »Meinst du das Messer?«
    »Nicht direkt, Dancer. Hier ist etwas, mit dem ich nicht zurechtkomme. Es lauert hier. Die Mauern sind verdammt dick, aber nicht so dick, als daß sie das andere aufhalten könnten. Hier hat das Böse Einzug gehalten, mein Freund.«
    »Das war schon immer so.« Dancer grinste.
    Sein Kollege stand auf. »Immer so, sagst du?«
    »Ja.«
    »Du hast recht, aber auch unrecht. Es ist nicht das Böse der hier einsitzenden Hundesöhne, nein, das ist es nicht.« Er streckte Dancer die gespreizte Rechte entgegen. »Es ist etwas ganz anderes, das ich nicht erklären kann. Etwas, das man fühlen muß, das aus einer anderen Welt stammt, das wir eigentlich auch kennen. Oder hat dir noch niemals jemand etwas von der Hölle erzählt?«
    Dancer winkte ab. Dann grinste er und hob sein Magazin hoch. »Ich halte mich lieber an den Himmel. Schau dir die

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