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0849 - Schattengesicht

0849 - Schattengesicht

Titel: 0849 - Schattengesicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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eine Tote anschauen.«
    »Die gar nicht mal so aussah wie jemand, der aus großer Höhe zwischen die Klippen gestürzt ist.«
    »Das ist egal.«
    »Für mich nicht!« flüsterte ich. »Und noch etwas werde ich dir sagen, Herr der Legenden. Ich habe mich nicht mit deinem Fluch abgefunden. Ich werde dagegen ankämpfen, und die erste Auseinandersetzung hast du ja bereits zu spüren bekommen. Denk an mein Kreuz. Es ist eine Waffe, die du nicht aus den Augen verlieren solltest. Ich trage sie immer bei mir, und ich werde sie auch jetzt…«
    Er ließ mich nicht mehr zu Ende sprechen, denn plötzlich lachte er gellend los.
    Kaum war der erste Ton aus seinem Maul heraus, da schloß ich die Hand zur Faust.
    Ich wollte ihn zerquetschen, ich wollte ihn fertigmachen, ich wollte ihn einfach nicht mehr sehen.
    Für einen Moment spürte ich das Jucken dermaßen stark, daß es schon zu einem Brennen wurde und ich den Eindruck hatte, als würden Flammen über meine Handfläche streichen.
    Als ich die Faust wieder öffnete, waren keine Flammen zu sehen, keine Schatten und auch nicht das verdammte Gesicht des Zacharias. Ich sah nur meine normale, unverletzte Haut.
    »Puh…«, ich zischte den Atem aus. »Das ist gerade noch einmal gutgegangen.«
    »Stimmt.« Lady Sarah saß wie erschlagen in ihrem Sessel und schüttelte den Kopf. »Ich… ich kann es nicht fassen. Ich komme damit einfach nicht zurecht.«
    »Das müssen wir aber.«
    Sie reckte den Kopf vor. »Und deine Hand ist wieder völlig normal, John?«
    »Siehst du was?«
    »Nein.«
    »Eben. Sie ist normal, und sie wird auch normal bleiben, bis die nächste Attacke erfolgt. Bei dieser hat er uns wieder klarmachen wollen, daß wir noch mit ihm rechnen müssen. Er ist gefährlich, Sarah, er ist ein verfluchter Hundesohn.« Mein Blick wurde nachdenklich. »Und er hat Macht, große Macht sogar. Wir dürfen ihn auf keinen Fall unterschätzen«, fügte ich noch hinzu.
    »Ja, das habe ich auch festgestellt.«
    »Wie dem auch sei, Sarah, mir ist da etwas aufgefallen, als der Name seiner Tochter fiel.«
    »Du meinst Erica Saleri?«
    »Wen sonst? Deiner Reaktion entnahm ich, daß dir der Name nicht unbekannt ist.«
    Sarah nickte. »Ist er auch nicht. Ich kenne eine gewisse Erica Saleri. Ich kenne sie nicht persönlich, aber ich habe von ihr gehört und auch gelesen.«
    »Dann stimmt es, daß sie eine Autorin ist? - Welche Art von Büchern schreibt sie?«
    Die Horror-Oma dachte einen Moment nach. »Das ist wirklich schwer zu sagen, John, und damit will ich dich nicht nur hinhalten. Sie schreibt ungewöhnliche Bücher für eine Frau, die aber trotzdem nicht ungewöhnlich sind.«
    »Ist mir etwas zu hoch.«
    »Ich will es dir erklären. Kennst du romantische Gruselromane?«
    »Ja, sagt man dazu nicht Gothics?«
    »Bravo, das ist der richtige Ausdruck.«
    »Der mir aber nicht reicht.«
    »Ich weiß.« Lady Sarah dachte einen Moment nach. »Ihre Bücher sind nicht nur einfach Bücher, sie sind etwas Besonderes, was sich schon allein in Ericas Pseudonym äußert. Es klingt wunderbar, es ist so geheimnisvoll, es ist auch einmalig, aber keiner ihrer Leser weiß, wer sich dahinter verbirgt.«
    »Der Verleger auch nicht?«
    Lady Sarah hob die Schultern. »Da bin ich leider überfragt, muß ich dir sagen.«
    Ich runzelte die Stirn. »Und diese Frau soll die Tochter des Zacharias sein.«
    »Du mußt es glauben, John.«
    Ich blickte sie etwas schräg von der Seite her an. »Ob glauben oder nicht, Sarah, ich kann es mir schlecht vorstellen. Alles ist so schwammig, so geheimnisvoll und schleierhaft. Mich würde interessieren, was wirklich hinter diesem Fall steckt.«
    »Das weiß ich auch nicht. Unter Umständen geben uns ihre Bücher darüber Auskunft.«
    »Von denen du welche hast.«
    Sie lächelte und stand auf. »Drei Bücher habe ich, John. Genau drei, nicht mehr.«
    »Kannst du mir sagen, wie viele sie geschrieben hat?«
    »Nein, das kann ich leider nicht.«
    Ich ging hinter Sarah her und sagte: »Beinahe habe ich das Gefühl, daß sie auch als Tote weiterschreibt. Bei dieser Person ist alles möglich.«
    Die Horror-Oma drehte sich um. »Du wirst es kaum glauben, aber so ähnlich habe ich auch gedacht.«
    »Wunderbar, dann sind wir uns ja einig.« Bevor sie ihren Fuß auf die erste Treppenstufe stellte, tippte ich sie auf die Schulter. »Ich möchte gern nach Jane sehen. Ist das okay?«
    »Aber immer doch. Nur wird sie schlafen.«
    »Das macht nichts.«
    »Weck sie nicht, John, denn ihr ging es

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