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085 - Flitterwochen mit dem Tod

085 - Flitterwochen mit dem Tod

Titel: 085 - Flitterwochen mit dem Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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Menge. Kern war glücklich. Wenn es so einfach war, schwierige Kandidaten wie Sanya und Magnus zusammenzubringen, dann sah er bei den anderen Teilnehmern keinerlei Schwierigkeiten mehr.
    Kerzenlicht, Musik und Sekt bildeten die Bestandteile einer romantischen Umgebung. Kern beobachtete indessen nicht ohne Besorgnis, daß Magnus und Sanya in ein Gespräch vertieft waren, während sie tanzten. Er registrierte auch die blitzschnellen, scharfen Blicke von Miß Zamis, die diesem Paar galten, hielt sie aber für Eifersucht.
    Die ersten Paare hörten zu tanzen auf und kamen an das lange Büfett. Die Bedienungen dahinter, meist hübsche Mädchen der Feinkostfirma, öffneten Sektflaschen und arbeiteten sicher und zuverlässig.
    Coco Zamis kam mit ihrem jungen Begleiter, der eigentlich eine andere Dame kennenlernen sollte, auf Dr. Kern zu. Er begrüßte sie mit Handkuß und deutete in die linke Ecke des Saales. Frank Deroy unterhielt sich dort mit einer jungen Frau.
    „Sie scheinen glücklich zu sein, Doktor", sagte sie und wartete darauf, daß ihr Kavalier mit zwei gefüllten Gläsern zurückkam.
    Kern nickte und wies in die Richtung Deroys.
    „Es wird Zeit, daß ich Sie mit Ihrem Wunschpartner bekannt mache", sagte Kern. „Frank sprach mich schon zweimal an."
    „Später, später", tröstete Coco ihn. „Der Abend hat ja eben erst angefangen."
    Dann sah sie, daß die aufregende rothaarige Dämonin, von ihr eindeutig als Vampir identifiziert, sich kurz von Magnus verabschiedete und bedächtig auf die Toilette zuging.
    Coco trank einen Schluck, gab das Glas dem Jungen zurück und sagte leise, aber mit unüberhörbarer Schärfe: „Entschuldigung, ich bin sofort wieder zurück."
    Der Junge stellte beide Gläser ab und begleitete sie. Er hatte genau gesehen, wen ihre Blicke verfolgt hatten.
    „Ich, komme mit. Ich weiß, daß Sie in Gefahr sein werden, sobald sich die Tür hinter Ihnen geschlossen hat", sagte er erklärend.
    Coco sah ihn kurz an. Sein Lächeln war wissend. Ein seltsamer Glanz lag in seinen Augen. Sie erkannte plötzlich, daß er mehr wußte, als sie angenommen hatte. Die Musik wurde leiser; ein langsamer Walzer wurde gespielt.
    Sie steuerten zwischen den wenigen Paaren, die noch tanzten, hindurch und auf die Tür zu, hinter der soeben der weibliche Vampir verschwunden war. Anscheinend desinteressiert, lehnte Gunnarsson an der Wand und beobachtete Coco und ihren Begleiter.
    Dicht vor der Tür hörte Coco den Jungen flüstern: „Ich möchte Sie nicht verlieren. Denken Sie daran! Hier ist eine Waffe."
    Verstohlen drückte er ihr etwas in die rechte Hand. Ihre Finger ertasteten dünne Häute, einen festen Kern und irgendwelche Härchen. Knoblauch! dachte sie verwirrt.
    Sie verbarg, überrascht und für einen Moment handlungsunfähig, die Knoblauchzwiebel in der Hand und öffnete die Tür. Coco nahm sich vor, den jungen Mann nach ihrer Rückkehr ganz genau zu überprüfen. Jemand, der ihr vor dem Treffen mit einem weiblichen Vampir eine Knoblauchzwiebel in die Hand gab, wußte über Schwarze Magie Bescheid.
    Die Tür glitt geräuschlos zu.
    Sappho warf Coco auf dem Umweg über den Spiegel einen aufmerksamen Blick zu und sagte, während sie ihr Make-up auffrischte: „Die zweitschönste Frau des Abends. Kennen wir uns nicht schon?"
    Coco versteckte die Knoblauchzwiebel unter ihrem Abendtäschchen und musterte die rothaarige Frau im wandbreiten Spiegel. Sie war auffallend hübsch, aber von einer gefährlichen dämonischen Schönheit. Cocos Augen blickten tief unter die Maske, und sie erkannte die Larve der Vampirin. Coco drehte den Hahn auf und ließ warmes Wasser ins Becken laufen. Die Gier der Vampirin nach warmen, süßen Menschenblut war direkt körperlich zu spüren. Coco schauderte.
    Sappho klappte ihre Tasche zu und kam näher. Sie blieb dicht neben Coco stehen. Coco spürte den heißen Atem in ihrem Nacken. Ihre rechte Hand tastete nach der Knoblauchzwiebel. Sie zwang sich, nicht in den Spiegel zu blicken, um die Dämonin zu täuschen.
    „Nur die zweitschönste?" fragte Coco indigniert zurück. „Wer ist denn die schönste Frau des Abends?"
    Sappho konnte nicht mehr zurück. Zuerst also die Partnerin des Dämonenkillers, dann Magnus Gunnarsson.
    Sie legte Coco eine Hand auf die Schulter und flüsterte heiser: „Die schönste Frau bin ich. Deswegen wird Gunnarsson auch die Nacht mit mir verbringen. Ich sorge dafür. Sie haben etwas Schmutz im Nacken. Kann ich Ihnen helfen?"
    „Ich bitte darum! Sehr

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