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085 - Hexensabbat

085 - Hexensabbat

Titel: 085 - Hexensabbat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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schnell loszufahren und die Dinge zu besorgen. Sie machte sich
nicht die Mühe, den Austin - er ist unser Zweitwagen - beim Gang ins Geschäft
abzuschließen. Dorothy hielt sich kaum fünf Minuten in dem betreffenden
Geschäft in Reigate auf. Als sie aus dem Laden trat -
war der Austin verschwunden !«
    »Interessant«,
murmelte Tabbert.
    »Der
zuständigen Grafschaftspolizei in Reigate wurde sofort Meldung erstattet«, fuhr Lord Shanny fort.
    »Also gestern
abend noch ?« hakte Tabbert nach.
    »Ja.«
    Shanny konnte sich
nicht beruhigen, daß ausgerechnet mit dem Austin seiner Frau eine
Kindesentführung geplant worden war. Und am meisten irritierte ihn die
Tatsache, daß der Wagen hier wenige hundert Meter von seinem einsam gelegenen
Haus abgestellt worden war.
    Zufall oder
Absicht?
    Er stellte
selbst die Frage.
    Tabbert
zuckte die Achseln. »Man könnte meinen, daß die Kidnapperin genau gewußt hat, wem sie den Wagen weggenommen hat. Vielleicht wollte sie ihn
wieder zurückbringen ?«
    Das Problem
beschäftigte sowohl den Inspektor als auch Larry Brent.
    »Weshalb sind
Sie uns nachgerannt ?« fragte X-RAY-3 unvermittelt.
Sein Blick war auf Lord Shanny gerichtet.
    »Nicht um
festzustellen, daß der Wagen meiner Frau auf geheimnisvolle Weise
zurückgefunden hat«, lächelte er etwas verunglückt. »Sie haben einen Gegenstand
verloren, Inspektor. Ich fand ihn an der untersten Stufe der Terrasse .«
    Mit diesen
Worten reichte Lord Shanny eine schwarze, schon
ziemlich ramponierte Lederbrieftasche an Tabbert weiter.
    Der Inspektor
griff unwillkürlich an seine Gesäßtasche und mußte feststellen, daß seine
Brieftasche fehlte.
    »Das ist
merkwürdig«, sagte er leise. »Ich stecke sie immer so tief hinein, daß sie
eigentlich nicht herausrutschen kann .« Er bedankte
sich für Lord Shannys Mühe.
    »Sie kann
durch das schnelle Laufen hochgerutscht sein, und vorhin, als Sie unser Haus
erreichten, muß sie unbemerkt herausgefallen sein«, fühlte der Lord sich
veranlaßt, eine Erklärung abzugeben. Er machte auf Larry Brent den Eindruck
eines Mannes, der eine Rolle zu spielen hat. Lord Shanny war nicht so selbstsicher und selbstbewußt, wie er zu sein vorgab.
    Tabbert gab
dem Lord zu verstehen, daß er aufgrund der Vorfälle im Moment sich außerstande
sähe, den Austin freizugeben. Er wollte einen Spezialisten beauftragen, der die
Fingerabdrücke nahm.
    Drei Minuten
später rollte der klapprige Ford in Richtung London zurück.
    Eine Zeitlang
saßen Tabbert und Brent schweigend nebeneinander.
    Der Inspektor
wandte kurz den Kopf. »Was denken Sie, Mister Brent ?«
    »Ich denken
über diesen komischen Lord nach. Erst verwechselt er mich mit einem tollwütigen
Wildschwein, dann stellt er fest, daß der Austin seiner Frau gehört und
schließlich findet er noch Ihre Brieftasche !«
    Tabbert kniff
die Augen zusammen. »Was meinen Sie damit: findet er meine Brieftasche? Glauben
Sie etwa ...« Er spitzte die Lippen und pfiff leise. »Ein Lord als Taschendieb,
das wäre mal eine ganz neue Masche. Aber was sollte er für einen Grund dazu
haben ?«
    »Zum Beispiel
den, um noch mal einen Grund zu haben, uns nachzulaufen und festzustellen, daß
der Austin seiner Frau gehört!«
    Tabbert
preßte die Lippen zusammen. »Verstehe ich trotzdem nicht«, meinte er dann. »Die
Story ist so verdreht, daß sie nicht in meinen Verstand paßt .«
    »Ich verstehe
sie selbst nicht. Es kommt mir nur alles so merkwürdig vor. Auch der Schuß auf
mich: Shanny hätte mich töten können! Der Streifschuß
war kein Zufall. Ich glaube jetzt nicht mehr daran. - Wissen Sie zufällig, ob
die Familie der Shannys umfangreicher ist, Inspektor?
«
    »Sie meinen,
ob es Kinder gibt ?«
    »Okay. -
Vielleicht eine Tochter?«
    »Weiß ich
nicht. Läßt sich aber ganz schnell feststellen. Dann hätte Shanny einen Grund zu behaupten, daß der Austin am Abend vorher gestohlen wurde .«
    »Die Lüge könnte
ihn in die Pfanne hauen. Ein Lord kann es sich nicht erlauben, zu behaupten,
ein Auto ist gestohlen worden und in Wirklichkeit stimmt es nicht. Ich werde
gleich mal von der nächsten Telefonzelle aus das Polizeirevier in Reigate anrufen .«
    Dieser
Worte machte er wahr. Ein gewisser Sergeant Qentsy meldete
sich, und Inspektor Tabbert nannte seinen Namen, die Dienstbezeichnung und den
Grund des Anrufes. Er erhielt bereitwillig Auskunft. Lord Shannys Aussage entsprach der Wahrheit. Der orangefarbene Austin mit dem angegebenen
Kennzeichen war gestern abend als

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